Indie-Look: Von der Mode ins Interior – so sieht der Interior-Trend aus.
Der sogenannte fashion month ist zwar nun vorbei, doch diskutiert wird über die Schauen, Kollektionen und allerlei Debüts, von denen es dieses Mal so viel wie nie zuvor gab, noch immer. Schließlich wird im Nachgang erst genau aufgeschlüsselt, was die neuen Looks im Kontext des Zeitgeists bedeuten. Ein Trend, der derzeit präsenter, denn je ist, heißt Indie-Sleaze. Stars wie beispielsweise Addison Rae bringen den Mode- und Lifestyle der 2000er zurück ins Jetzt. Dabei geht es laut Vogue um eine Ästhetik, die „durch exzessive Partykultur und Vintage-Flair geprägt ist.“ Der Look ist „bemüht unbemüht“ und passt wohl gerade deshalb so sehr in unsere Zeit – sodass er hier und da auch auf den Laufstegen der Fashion Weeks durchblitzte, wenn auch in elaborierter Form, mehr „Indie“ und weniger „Party“.
Die in Uruguay geborene Gabriela Hearst schickte Models in Kleider aus Wildleder und Lamé über den Laufsteg. Marco De Vincenzos Kollektion für Spring/Summer 2026 mit allerlei Rüschen, Quasten, Fransen und Raffungen erinnerte an eine glamouröse, extravagante Woodstock-Version – natürlich inklusive Blumenmuster. Und bei Chemena Kamali standen nicht nur Chiffon-Looks im 70er-Jahre-Stil im Spotlight. Für Chloé kehrte sie zur Drapage zurück, um die Kollektion „leichter, spontaner“ zu machen. All das sehen wir nun aber nicht nur in der Mode. Möbel im Indie-Look erobern aktuell die Trends. Welche Designs Sie auf dem Schirm haben sollten, lesen Sie hier.
Indie im Interior: Diese Möbel sind unsere Favoriten
Einerseits geht es in Sachen Indie-Look um eine lässige Eleganz, die man erzeugt. Diese darf ein Stück weit boho sein, nur nicht zu viel. Auch Vintage ist ein gutes Stichwort. Es geht um Designs, die eine Geschichte erzählen, die man durchaus sehen darf. Darüber hinaus sind die Materialien entscheidend. Die Arbeit mit Leder ist wohl eines der ältesten Handwerke der Geschichte. Nicht nur im Kontext der Mode, sondern auch im Interior- und Möbeldesign kommt das Material gut und gerne zum Einsatz, insbesondere was Sitzmöglichkeiten anbelangt. Doch Paravents, Steh-, Decken- und Wandleuchten in Leder? Sind nicht unbedingt besonders gesehen, und doch immer mehr im Kommen. Bei MycoWorks sind ebenjene Produkte aus „Reishi“ gefertigt, einem Biomaterial aus sogenanntem Pilzleder – und der beste Beweis, dass nachhaltig auch stilvoll bedeuten kann. Der Paravent zum Beispiel vereint „Reishi“ mit Holz und spielt mit den sanften Brauntönen der Materialien. Die Lochmotive verstärken den lässigen Indie-Look. Das Sideboard „Valentine“ in Ettore-Sottsass-Furnier erinnert darüber hinaus definitiv an die psychedelischen Vibes von Woodstock, finden Sie nicht? Und auch Blumenmuster dürfen bei diesem Trend, der von der Mode ins Interior schwappte, vorkommen. Die sind aber subtil statt hyperromantisch: Margaux Keller macht es mit ihren Zementfliesen „Toumèto“ in Ockergelb vor.
Nicht nur Möbel sind jetzt im Indie-Look gekleidet. Auch Stoff, Tableware und Accessoires kommen in folkloristischen Motiven, warmen Farbkombinationen und natürlichen Materialien daher. Leinenstoff „Tangara“ von Zimmer & Rohde zum Beispiel zeigt Zacken und Streifen in anmutiger Kombination, per Digitaldruck geprintet. Ursula Futuras Vase „Splash“ gibt es neben Zitronengelb in vollmundigem Schokobraun. Zu den 3 Days of Design wiederum trug Vipps Daybed, das in Zusammenarbeit mit Studio Ko entstand, schönsten Kelim.
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