Wie oft Bettwäsche wechseln? In diesen Abständen sollten Sie sie austauschen.
Wann haben Sie zuletzt Ihre Bettwäsche gewechselt? Vor wenigen Tagen erst, oder ist es doch schon drei Wochen her? Im Alltagsstress passiert es schnell, dass gerade solch vermeintlich lästigen Dinge wie Bettwäsche wechseln untergehen.
Wieso sollte man die Bettwäsche wechseln?
Menschen verlieren während dem Schlaf ganz automatisch kleinste Hautschuppen und Haare und geben auch noch durchschnittlich über einen Liter Feuchtigkeit pro Nacht ab. Davon ist circa ein halber Liter Schweiß. Das ist alles ganz normal und wohl den allermeisten bewusst. Weniger bewusst ist hingegen, dass nicht nur wir Menschen uns unter unserer Bettdecke herrlich gemütlich machen. Unter den feuchtwarmen Bedingungen fühlen sich auch Bakterien, Pilze und Milben ungemein wohl, doch möchte wohl kaum jemand sein eigenes Bett freiwillig zur Brutstätte machen. Wenn man nicht aufpasst, können sich jene Bakterien unbemerkt vermehren und im schlimmsten Fall sogar unsere Gesundheit beeinträchtigen. Damit das nicht passiert, sollten Sie in regelmäßigen Abständen, nämlich alle zwei bis drei Wochen, Ihre Bettwäsche wechseln.
So oft sollte Bettwäsche laut Expert:innen gewechselt werden
Wie eingangs erwähnt, empfehlen Expert:innen das Wechseln der Bettwäsche alle zwei bis drei Wochen. Je nach Jahreszeit, Raumtemperatur und Schlafgewohnheiten kann und soll dieser Rhythmus aber variieren.
Wann es spätestens Zeit wird, die Bettwäsche auszutauschen
Ein Anzeichen sollte Sie spätestens dazu bewegen, Ihre Bettwäsche dringend zu wechseln und zu waschen: Bemerken Sie nach dem Aufstehen allergische Reaktionen, sollte nicht mehr abgewartet und alles, was waschbar ist, vom Bett abgezogen werden. Gründe dafür können Milben und Bakterien sein, auf die der Körper reagiert. Auch nach einer Erkältung oder einer Grippe sollten Sie die Bettwäsche am besten direkt nach Abklingen der Symptome wechseln, damit die in der Bettwäsche angesammelten Keime oder Viren nicht zu einer erneuten Ansteckung führen. Wer über mehrere Wochen eine Grippe hat, sollte die Bettwäsche immer mal zwischendurch austauschen.
Sie schlafen gerne nackt? Auch in diesem Fall ist es hygienischer, die Bettwäsche häufiger zu wechseln. Warum? Die Haut hat mehr Kontakt mit der Bettwäsche und abgestorbene Hautschüppchen lagern sich vermehrt darauf ab. Dies wiederum freut Milben, die sich davon ernähren. Oft heißt in diesem Fall mindestens einmal die Woche.
Was passiert, wenn man die Bettwäsche alle drei Monate oder noch seltener wechselt?
Wechselt man seine Bettwäsche nicht oft genug – zum Beispiel seltener als alle drei Monate –, führt das nicht nur zu einer unhygienischen Schlafumgebung, sondern kann auch die Gesundheit schädigen. Mikroskopisch kleine Milben, die in der Bettwäsche und Matratze leben, ernähren sich von menschlichen Rückständen und können sich unter feuchtwarmen Bedingungen leichter vermehren. Ihre Ausscheidungen können bei Menschen Allergien und sogar Asthma auslösen. Auch das Risiko für Unreinheiten steigt immens, wenn sich Schweiß, Hautschüppchen, Haare und Rückstände von Kosmetikprodukten über längere Zeit auf dem Kopfkissenbezug oder der Bettwäsche ansammeln.
Wann sollte man die Bettwäsche öfter wechseln?
Zum Beispiel im Sommer, wenn es sehr warm ist und man schnell schwitzt, wird geraten, die Bettwäsche öfter zu wechseln, und zwar wöchentlich. Im Winter kann der Abstand dann wieder größer werden, alle drei Wochen ist dann tatsächlich ausreichend. Der Grund: Während der kalten Jahreszeit sinkt die Temperatur im Schlafzimmer und viele Menschen schwitzen nachts weniger. Doch bedenken Sie: Auch wenn Sie im Schlaf wenig schwitzen, gibt der Körper Feuchtigkeit ab, allein schon durch das Ausatmen. Die warme und feuchte Luft gelangt so in den Raum und legt sich auf der Bettwäsche ab. Allergiker:innen oder Menschen, die nachts immer stark schwitzen, sollten aus diesem Grund ihre Bettwäsche am besten immer wöchentlich oder spätestens alle zwei Wochen wechseln.
Tipp: Haben Sie Hautunreinheiten oder neigen zu schnell fettendem Haar? Dann können Sie den oben beschriebenen Rhythmus zum Bettwäschewechsel für Ihre Bettdecke und das Bettlaken berücksichtigen, sollten das Kopfkissen aber bestenfalls häufiger austauschen. Schauen Sie, ob sich Haut und Haare verbessern, wenn Sie die Kissenbezüge alle paar Tage wechseln.
Wichtig: Beim Wechseln der Bettwäsche wird das Auslüften der Bettdecke, des Kissens und der Matratze oft vergessen. Dabei ist es so wichtig, die darin enthaltene Feuchtigkeit trocknen zu lassen. Die Bettdecke und das Kissen dazu am besten im Freien an der frischen Luft aufhängen. Geht das nicht, können Sie die Decke auch über einen Stuhl legen, über eine Zimmertür hängen oder zumindest gründlich ausschütteln, auf dem Bett zurückschlagen und einige Zeit das Fenster öffnen.
So wäscht man Bettwäsche richtig
Damit Sie all die Bakterien und Milben fernhalten, erklärt AD in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie Ihre Bettwäsche richtig waschen.
Bettwäsche auf Links drehen
Da Reißverschlüsse und Knöpfe andere Wäschestücke in der Waschmaschine beschädigen können, sollten Sie die Bettwäsche im ersten Schritt verschließen und auf Links drehen. Das verhindert außerdem, dass sich andere Wäschestücke darin verfangen. Ebenso wird somit die Farbe und das Gewebe der Bettwäsche geschont und die Fusseln auf der Innenseite entfernt.
Welches Waschprogramm für Bettwäsche?
Bei welcher Waschtemperatur, mit welchem Waschgang und mit welchem Waschmittel Sie Ihre Bettwäsche waschen können, hängt vom Material ab. Die Textilpflegesymbole auf den Etiketten zeigen, was geeignet ist. In den meisten Fällen liegen Sie mit dem Koch- und Buntwäscheprogramm richtig. Achten Sie beim Kauf Ihrer nächsten Bettwäsche darauf, dass Sie diese mindestens bei 60 Grad Celsius waschen können, nur dann werden vorhandene Bakterien auch wirklich abgetötet. Hartnäckige Erreger wie zum Beispiel Noroviren, die vor allem Magen-Darm-Erkrankungen verursachen, werden allerdings erst bei einer Temperatur von 90 Grad und aufwärts abgetötet. Ist Ihre Bettwäsche jedoch aus feineren Materialien wie Satin oder Seide hergestellt, sollten Sie auf ein Schonwaschgang oder Feinwäscheprogramm bei niedrigen Temperaturen (30-40 Grad) zurückgreifen.
Das richtige Waschmittel und Weichspüler für Bettwäsche
Beim Waschmittel können Sie auf die Produkte zurückgreifen, die Ihnen gefallen: Vollwaschmittel für Weißes oder Colorwaschmittel für Dunkles und Buntes. Achten Sie außerdem darauf, Ihre neue Bettwäsche vor der ersten Nutzung zu waschen.
Bettwäsche trocknen: Luft oder Trockner?
Ob Sie Ihre Bettwäsche an der Luft oder im Trockner trocknen, ist Ihnen überlassen. Im Trockner sollten Sie darauf achten, die Temperatur nicht allzu hoch einzustellen, und den Bezug – wie beim Waschen – auf Links zu drehen. Beim Trocknen an der Luft sollten Sie direkte Sonneneinstrahlung vermeiden, da es sonst zum Ausbleichen der Farbe kommen kann.
Tipp: Glätten Sie die Bettwäsche beim Luftrocknen vor dem Aufhängen, um später das Bügeln zu erleichtern.
Beachten Sie: Neben den Bett- und Matratzenbezügen gehören auch die Bettdecke und das Kopfkissen etwa zweimal im Jahr gereinigt. Wie das geht, erklären wir Ihnen hier.
Wann sollte man die Bettdecke wechseln?
Allgemein wird empfohlen, eine Bettdecke alle fünf bis zehn Jahre auszutauschen. Die Lebensdauer ist dabei abhängig von Füllart, Qualität und Pflege der Decke sowie dem individuellen Schlafverhalten. Wer nachts viel schwitzt, beansprucht nicht nur die Bettwäsche, sondern auch die Decke stärker. Regelmäßiges Waschen und Lüften hingegen wirkt sich positiv auf die Lebensdauer der Bettdecke aus. Um festzumachen, ob man seine Decke austauschen muss, sollte man die folgenden Aspekte beachten: Das Volumen der Füllung, die Verteilung der Füllung, der Zustand des Bezugs und die Sauberkeit der Decke.
#1 Allergiker:innen
Für Allergiker:innen gibt es spezielle hypoalergene Bettdecken, welche den Milben- und Bakterienbefall reduzieren. Hausstaubmilbenallergiker:innen, die eine normale Bettdecke besitzen, sollten diese gegen eine aus bestimmten Materialien, die keine allergischen Reaktionen auslösen, austauschen.
#2 Asthma Erkrankte
Auch Asthmatiker:innen sollten sich für eine antiallergische Bettdecke entscheiden, zum Beispiel eine solche mit Nanomembran. Diese sollte trotz eines Überzugs für Allergiker:innen und Asthmatiker:innen regelmäßig bei hohen Temperaturen gewaschen und alle paar Jahre gegen eine neue Decke ausgetauscht werden.
#3 Babys
Bettdecken für Babys und Kinder sollten je nach Alter ausgewechselt werden, da mit dem Wachstum eine entsprechende Größe benötigt wird. Damit erübrigt sich, die Decke aus Hygienegründen austauschen zu müssen. Trotzdem sollte die Decke regelmäßig gewaschen werden, denn insbesondere Kinderbettdecken werden schnell schmutzig.
FAQ
Was passiert, wenn man Bettwäsche lange nicht wechselt?
Wenn Sie Ihre Bettwäsche über einen langen Zeitraum nicht wechseln, sammeln sich Hautschuppen, Bakterien und Milben an, was wiederum zu Hautreizungen, schlechten Gerüchen und allergischen Reaktionen führen kann.
In welchem Rhythmus sollte man Bettwäsche wechseln?
Als Faustregel empfehlen Expert:innen die Bettwäsche alle zwei bis drei Wochen zu wechseln. Im Sommer sollte der Rhythmus jedoch häufiger erfolgen, da der Körper stärker schwitzt. Auch für Allergiker:innen kann ein wöchentlicher Wechsel auf Grund der Milben ratsam sein.

