Urlaub in der Uckermark:Dieser Geheimtipp hat jetzt neu eröffnet

Wenn Architekt:innen zu Gastgeber:innen werden, kann etwas ganz Großartiges entstehen: Eine gute Stunde vor Berlin lässt es sich jetzt im Buchholzer stilvoll entspannen
Urlaub in der Uckermark Dieser Geheimtipp hat jetzt neu eröffnet

Willkommen in der Uckermark: Das Buchholzer bietet Urlaubsarchitektur inmitten traumhafter Natur.

Für Architekt:innen kann es schwierig sein, im Urlaub zu entspannen. Nicht weil sie Berufswegen unter besonders großem Druck stehen, sondern weil das ästhetisch geschulte Auge niemals ruht. Ein Ort, an dem das gelingt, ist das „Bucholzer“ der beiden Berliner Architektinnen Ulrike Flacke und Nina Otto. In der hügeligen und seenreichen Endmoränenlandschaft der Uckermark erschufen sie ein Feriendomizil, dessen Hauptgebäude an eine Tabakscheune erinnert. Das große Holzgebäude an der Dorfstraße mit dem markanten Durchgang in der Mitte beherbergt zwei eigenständige Ferienhäuser, die über eine außenliegende Empore miteinander verbunden sind.

Jedes Haus hat einen hohen, hellen Wohn- und Essraum mit großen Fenstern, die den Blick in den Wildblumen-Garten rahmen und auf die ansteigende Weide, auf der die Schafe grasen. Geschwungene Treppen führen von den Wohnräumen zu den offenen Galerien, auf denen sich jeweils drei Schlafkojen, sowie separate Schlafzimmer befinden. Dieses besondere Raumerlebnis wird durch die erhöhte Dachform, abgeleitet von den traditionellen Tabakscheunen, ermöglicht. Ein Nebengebäude mit Studioapartments bietet weitere Schlafplätze zu ausgesprochen fairen Preisen, auch das gesamte Ensemble kann gemietet werden. „Bei den Buchholzer Ferienhäusern haben wir die wunderschöne Natur der Uckermark bewusst in den Mittelpunkt unserer Planung und Gestaltung gestellt“, so die Architektinnen. Wie sie den Ort gefunden haben, und was sie zu diesem außergewöhnlichen Projekte ermutigt hat, erzählen sie im Interview.

Die Macherinnen des Buchholzer im AD-Interview

Schwarzweiß Portrait von Ulrike Flacke und Nina Otto

„Bei den Buchholzer Ferienhäusern haben wir die wunderschöne Natur der Uckermark bewusst in den Mittelpunkt unserer Planung und Gestaltung gestellt,“ so Ulrike Flacke und Nina Otto von Flacke + Otto / Architekten Bda.

Sebastian Pfütze

AD: Wie ist die Idee für das Buchholzer entstanden?

Ulrike Flacke und Nina Otto: Wir verbringen beide viel Zeit in der Uckermark und sind von der malerischen Landschaft, den urwüchsigen Wäldern, den beeindruckenden Seen und den herzlichen Menschen begeistert. Dabei wurde uns bewusst, dass es einen Bedarf an hochwertiger Urlaubsarchitektur gibt, um die Uckermark für Urlauber noch attraktiver zu machen. Unser Ziel war es, ein Ensemble zu schaffen, in dem wir selbst gerne Zeit verbringen würden – ein Ort, der die Schönheit und Ruhe der Region widerspiegelt und gleichzeitig eine einladende Atmosphäre verströmt.

Welche Einflüsse haben auf die Gestaltung des Buchholzer eine Rolle gespielt?

Bei der Gestaltung des großen Haupthauses entlang der Dorfstraße haben wir uns von den traditionellen Tabakscheunen in der Region inspirieren lassen. Im Ort Buchholz gibt es einige solcher Scheunen, die meist aus Holz gefertigt sind und robuste Satteldächer haben, die Schutz vor Witterung bieten. Der große Durchgang in der Mitte des Haupthauses erinnert an die großen Öffnungen von Scheunentoren. Damit können wir den fantastischen Blick zum wilden Weidenhain am Rande des Grundstücks direkt einfangen und einen Ort schaffen, der sowohl zum Garten als auch zum Ort hin orientiert ist.

Neben dem Haupthaus gibt es ja noch ein zweites, etwas weniger auffälliges Gebäude.

Das Sommerhaus im Garten ist einfacher in der Ausstattung, ordnet sich mit seiner Kubatur dem Haupthaus deutlich unter. Die Bauweise mit Satteldach und Lochfassade ist identisch, was ein harmonisches Gesamtbild schafft. Die Position des Gebäudes ist leicht abgewandt vom Haupthaus, damit die Studios vor Einblicken vom Haupthaus aus geschützt sind.

Bauen im Einklang mit Natur und Klima

Ist die Bauweise des Ensembles nachhaltig?

Konstruktiv haben wir uns für eine ökologische Holzbauweise entschieden, mit einer modernen Anmutung der Fassade aus gestrichener Vollholzfichtenverschalung, während die Innenseiten teilweise mit Sperrholz verkleidet sind. Diese Bauweise überzeugt durch ihre Nachhaltigkeit, hohe Energieeffizienz und ein gesundes Raumklima. Zudem wird das gesamte Ensemble über eine moderne Flächenerdwärmeheizung beheizt, die im Sommer auch für Kühlung genutzt werden kann – ein nachhaltiges System, das Energie spart und das Raumklima angenehm hält.

Wie haben Sie die Umgebung in die Gestaltung integriert?

In den Ferienhäusern stehen die großen Sitzfenster im Mittelpunkt der Raumgestaltung. Sie schaffen eine direkte Verbindung zum Garten und dienen als kommunikative Zentren der Unterkünfte. Diese großzügigen Fensterflächen lassen viel Tageslicht herein und fördern ein offenes, einladendes Raumgefühl, das den Bezug zur Natur betont. Denn wir wollten einen Ort schaffen, an dem unsere Gäste bereits beim Aufwachen, beim ersten Blick aus dem Fenster oder beim ersten Schritt in den Garten das erleben, was die Uckermark so einzigartig macht.

Die bodentiefen Fenstertüren in den Studios lassen sich vollständig nach außen öffnen, sodass die Innenräume nahtlos in den Garten übergehen. Das vermittelt ein Gefühl von Freiheit und Verbundenheit mit der Umgebung, ideal für längere Aufenthalte oder gemeinschaftliches Leben.

Im Innenraum wirkt alles wie aus einem Guss.

Ein besonderes Merkmal ist die Eigenarbeit bei der Möbelfertigung: Alle Möbel haben wir aus Sperrholz entworfen und in Handarbeit maßgeschneidert, auf die jeweiligen Raumgegebenheiten angepasst, fertigen lassen. Das sorgt für eine harmonische Integration der Möbel in die Architektur.

Welche Vision verfolgen Sie mit dem Buchholzer, und wie soll dieser Ort sich in Zukunft weiterentwickeln?

Das Buchholzer ist für eine vielfältige Gästestruktur konzipiert, die unterschiedliche Bedürfnisse an Komfort, Naturerlebnis und auch finanzielle Möglichkeiten berücksichtigt. Wir können uns vorstellen, dass nach und nach noch weitere Nutzungen auf dem Grundstück entstehen. Uns schwebt ein Pfad aus Feldsteinen durch den Weidewald vor, der zu Hängematten führt oder ein Kiosk, an dem Getränke und kleine Snacks verkauft werden, aber auch über eine kleine Sauna mit einem Wasserfass haben wir schon nachgedacht. Langfristig war eine Idee, das Buchholzer als Künstlerresidenz zu nutzen, in der Schriftsteller, Maler oder andere Kunstschaffende sich in den Studios zurückziehen können, um kreativ zu arbeiten. Gleichzeitig soll der Ort ein Treffpunkt sein, an dem sich Künstler austauschen, diskutieren und gemeinsam essen können, um eine lebendige kreative Gemeinschaft zu fördern.

Zwischen Seen, Wäldern und Wegen

Gibt es spezielle Veranstaltungen oder Angebote im Buchholzer, die die Kultur der Uckermark widerspiegeln?

Das Buchholzer ist umgeben von der malerischen Seenlandschaft der Uckermark und geprägt von Wäldern im nahegelegenen Naturpark Uckermärkische Seen und im Biosphärenreservat. Es gibt zahlreiche Aktivitäten, die die regionale Kultur und die unberührte Natur erlebbar machen. 600 Kilometer ausgeschilderte Wanderwege führen durch die schöne Landschaft und mehr als 150 Kilometer Wasserwege eignen sich zum Kanufahren.

Zu den einfachen Angeboten zählen Spaziergänge auf den Wikinger-Pfaden, Stockbrotbacken an der Feuerstelle, Entspannen in den Hängematten, Schwimmen in den Seen, Angeln sowie Vogelbeobachtungen. Für unsere Gäste haben wir verschiedene Tipps zusammengestellt, um sie bei der Planung ihrer Aktivitäten zu unterstützen. Zusätzlich bieten wir hauseigene Aktivitäten an und kooperieren mit der Nachbarschaft. Es gibt beispielsweise eine spannende Rallye, konzipiert von unserem Herbergsvater Jannes, die den Gästen spielerisch die besonderen Orte und die Geschichte von Buchholz näherbringt. Außerdem kann man Kräuterwanderungen buchen oder Eingemachtes aus eigener Herstellung erwerben.

Was möchten Sie Besuchern und Gästen mit auf den Weg geben, wenn sie das Buchholzer entdecken?

Dass sie sich Zeit nehmen, die Natur und die Ruhe vor Ort zu genießen. Besonders die Weite der Landschaft bietet die wunderbare Qualität, zur Ruhe zu kommen und die Seele baumeln zu lassen. Und dann möchten wir unsere Gäste wissen lassen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner von Buchholz meist sehr freundlich sind und gerne Auskunft über ihren Ort und seine Geschichte geben.

Eindrücke in das Buchholzer

WohnEssbereich des Hauses mit Panoramafenstern und geschwungener Treppe

Der Wohn-Essbereich des Haus „Weide“ mit Panoramafenstern und geschwungener Treppe. Bis zu sieben Personen können hier für insgesamt 180 Euro pro Nacht die Uckermark genießen.

Sebastian Pfütze
Das Buchholzer Haus inmitten der Uckermark mit grasenden Schafen auf den Wiesen davor

Flauschige Nachbarn gibt es auch.

Sebastian Pfütze
Steg der zu einem See führt in dem grüne Wasserpflanzen wachsen

Das Buchholzer liegt inmitten der seenreichen, hügelige Endmoränenlandschaft der Uckermark.

Sebastian Pfütze
Hohe Decken und schlichtes Interieur mit maßgefertigten Einbauten und einem Tisch mit fünf Stühlen

Auch das Haus „Buche“ zeichnet sich durch hohe Decken und einem schlichten Interieur aus maßgefertigten Einbauten und Vintage-Möbeln aus. Für 160 Euro pro Nacht können hier bis zu fünf Personen schlafen.

Sebastian Pfütze
Schlafzimmer in Holztönen mit Bett dekoriert mit gelben und hellblauen Kissen

Die Wohn- und Schlafräume sind in Natur- und Holztönen gehalten…

Sebastian Pfütze
Badezimmer mit dunkelblauen Fliesen und einer rosa gestrichenen Wand

… farbige Akzente liefern die Badezimmer.

Sebastian Pfütze
Schlicht eingerichtetes Schlafzimmer mit weißem Bett links steht eine rote Leiter

Die Studios „Holler“, „Hasel“ und „Flieder“ verfügen über ein Doppelbett, eine Schlafempore sowie ein Waschbecken. Bäder und Küche werden gemeinschaftlich genutzt. Je Studio können bis zu vier Personen ab 80 Euro die Nacht übernachten.

Sebastian Pfütze
Moderne Studioküche mit Kochfeld Arbeitsflächen und bunten Tassen

In der Studioküche kann man kochen und sich rundum wohlfühlen.

Sebastian Pfütze
Blick aus dem Studiofenster auf einen grünen Garten mit Wiesen

Auch die Studios verfügen über Panoramafenster mit eingelassen Bänken, auf denen sich wunderbar der Blick über die Landschaft schweifen lässt.

Sebastian Pfütze

https://buchholzer.eu/