Diese jungen Kreativen sollten Sie kennen – heute im Porträt: Das Decorator-Trio Tadan

Wir stellen Ihnen die vielversprechendsten jungen Kreativen in unserer Rubrik „Talente“ vor. Dieses Mal: Die Kreativen Köpfe hinter Tadan.
Cecil von Renner Stella von Senger und Sebastian Hoffmann sind gemeinsam Tadan.
Cecil von Renner, Stella von Senger und Sebastian Hoffmann sind gemeinsam Tadan.Robert Rieger

Die drei jungen Kreativen Stella von Senger, Sebas­tian Hoffmann und Cecil von Renner haben 2023 Tadan gegründet, heute ist das Trio in Meilenstiefeln unterwegs.

Caspar David Friedrich ist so etwas wie der Popstar der Romantik. In diesem Jahr wird sein 250. Geburtstag gefeiert, und die Menschen strömen (ja, wirklich!) in Massen ins Museum. Es gibt also kaum einen besseren Zeitpunkt, um eine neue deutsche Romantik auszurufen. Streng genommen sind Tadan, das junge Decorator-Trio aus Berlin, zwar keine direkten Erben der Epoche, aber auch Stella von Senger, Sebas­tian Hoffmann und Cecil von Renner komponieren Räume wie andere Gemälde, mit Imaginationskraft, leisen und lauten Farben und, das betonen sie gerne, „mit Anekdoten“. Romantik, so das Trio, sei dabei übrigens eher ein Gefühl als ein Stilmittel. Hauptsache, es wird nicht zu clean. In Berlin haben sie im letzten Jahr ihr erstes Projekt abgeschlossen, den Umbau des Showrooms der Agentur CS PR im Haus Cumberland. Die Wände mussten überwiegend weiß bleiben, Akzente setzte Tadan mit einer fast vergessenen Vintage-Liege von Uffe Nørtoft und Gitte Nothlev und der gezielten Integration von jungen Künstler:innen und Design­talenten wie Frederik Fialin, Paul Hance, A.G.V. Atelier und Josefine Reisch.

Die Tischleuchte haben die Berlinerinnen von A.G.V. Atelier gefertigt die Muschellampe ist von Marion Benoit.

Spielerisches Element: Der Gepäckwagen erinnert an eine andere Zeit. Tadan spielt gern mit Anekdoten und Referenzen.

Robert Rieger

Junge Kreative: Tadan im AD-Interview

AD: Wolltet Ihr schon immer Designer werden?

Cecil von Renner: Sebastian wollte als Kind Auto-Designer werden und Stella Klopapier-Designerin, nur ich nicht.

Sebastian Hoffmann: Dafür zeichnet er jetzt aber am besten.

Was war euer wichtigster beruflicher Meilenstein?

Stella von Senger: Der größte Erfolg ist immer der neueste Auftrag. Wirklich! Man kann es ja immer kaum glauben. Und der Meilenstein sind ein wenig die Meilenstiefel, die wir mit unseren allerersten Kunden, CS PR, tragen, die mit uns nach dem ersten Projekt immer noch weiterarbeiten.

Wie würdet Ihr eure Ästhetik beschreiben?

Sebastian Hoffmann: Sie ist das Gegenteil von einsilbig.

Was sind eure Zukunftspläne für das Label?

Stella von Senger : Die Frage trägt das Ziel schon in sich; wäre es nicht schön, wenn das „Büro“ bald als Label funktioniert und jede:r weiß, was und wie wir’s machen, nur um dann doch überrascht zu werden.

Habt Ihr ein Motto?

Sebastian Hoffmann: A decorator’s job is never done.