Schlauchbad einrichten: AD zeigt, wie Sie mit ein paar einfachen Tricks kleine Schlauchbäder in wahre Raumwunder verwandeln.
Für viele Mietende sind Altbauwohnungen noch immer das Non-Plus-Ultra. Kein Wunder! Die alten Bauten versprühen mit ihren alten Holzdielen, den hohen Decken, Flügeltüren und Stuck noch immer einen ganz eigenen Charme. Das einzige Manko: das Bad. Gerade in der Vorkriegszeit wurden Bäder oftmals stiefmütterlich behandelt und sind deshalb in Altbauwohnungen bis heute meist fensterlos und klein. Besonders herausfordernd sind allerdings schmale Schlauchbäder. Und das, obwohl man diese mit ein paar simplen Tricks trotz kleiner Fläche in einladende Wohlfühloasen verwandeln kann – wir zeigen Ihnen wie!
Badezimmer gestalten: So richten Sie Schlauchbäder optimal ein
Zusammenfassung:
Schlauchbäder sind schmale, oft fensterlose Räume, wie sie überwiegend in Altbauwohnungen zu finden sind. Mit gezielten Gestaltungs- und Einrichtungstipps lassen sie sich jedoch optisch vergrößern und funktional nutzen. Helle Farben, horizontale Fliesen, spiegelnde Oberflächen, schwebende Möbel und durchdachte Beleuchtung sind zentrale Elemente, um aus kleinen Bädern moderne Wohlfühlräume zu machen.
Ein Schlauchbad ist nichts anderes als ein langes und sehr schmales Badezimmer, das optisch an einen Schlauch erinnert. Schlauchbäder lassen sich vor allem in Altbau- oder kleinen Stadtwohnungen finden, in denen während des Baus beziehungsweise der Konzipierung wenig Platz für ein Bad eingeplant wurde. Auch ein Fenster sucht man in Schlauchbädern in den meisten Fällen vergeblich, was vor allem an dem schmalen Grundriss liegt, der typischerweise zwischen 1,2 und 1,8 Metern breit und maximal 4 Meter lang ist.
So planen Sie ein Schlauchbad: die 3 besten Tipps
Ähnlich wie bei sehr kleinen Bädern, sollten Sie bei der Planung von Schlauchbädern ein paar Dinge beachten, um den Raum luftiger wirken zu lassen und die vorhandene Fläche bestmöglich zu nutzen.
Helle Farben können dabei helfen, einen Raum luftiger und vor allem größer wirken zu lassen. Wir empfehlen deshalb weiße, graue oder cremefarbene Wände, eine helle Decke sowie einen möglichst hellen Boden. Fliesen – besonders, wenn diese ein glänzendes Finish haben – reflektieren einfallendes Licht und sorgen so zusätzlich für mehr Helligkeit. Marmor und anderer Naturstein in hellen Tönen lässt sich perfekt in monochromatische Räume integrieren und wirkt modern und zeitlos zugleich.
Wer gerne ein paar farbige Akzente setzen möchte, sollte sich hierfür eine der langen Wände aussuchen. Denn eine farbige Wand kann dem Raum optische Tiefe verleihen. Achten Sie jedoch unbedingt darauf, dass Sie sich auch hier für einen hellen Ton entscheiden, etwa ein helles Blau, Mint, buttriges Gelb oder ein warmes Grau und Taupe.
Um die langen Wände zusätzlich zu betonen und so die Raumwirkung positiv zu beeinflussen, sollten Sie sich für rechteckige Fliesen entscheiden, die sie horizontal anordnen. Wer möchte, kann auch hier eine zweite Farbe wählen und das Bad so durch die Querstreifen an der Wand optisch verlängern – gleiches gilt natürlich auch für den Boden.
Achtung: Je weniger Fugen, desto großzügiger wirkt ein Raum. Wählen Sie also möglichst große Fliesen.
5 Einrichtungstipps für Schlauchbäder
Nachdem Sie den Raum entsprechend gestrichen und/oder mit Fliesen versehen haben, geht es an die Einrichtung. Auch hier gibt es ein paar Dinge zu beachten:
Da Spiegel die Umgebung reflektieren und somit unser Auge täuschen, eignen sie sich perfekt für kleine Räume. In einem Schlauchbad sollten Sie sich deshalb nicht nur auf einen einzelnen Spiegel über dem Waschtisch beschränken, sondern mindestens noch einen weiteren platzieren. Alternativ können Sie allerdings auch auf Edelstahl setzen. Da das reflektierende Material aktuell total im Trend ist, finden Sie von Armaturen über Wandleuchten bis hin zu ganzen Spiegelschränken fast alles in Edelstahl oder Chromoptik.
Je größer und auch wuchtiger die Möbel, desto beengter wird ein Raum. Wir empfehlen Ihnen deshalb die Wahl von schmalen Möbelstücken, die nicht so weit in den Raum hineinstehen. Im Handel lassen sich tatsächlich extra schmale Möbel finden und auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht so aussieht: 35 bis 40 Zentimeter Tiefe reichen meist völlig aus.
Tipp: Abgerundete Badmöbel wirken nicht nur fließender, sondern reduzieren auch die Gefahr von Stößen an scharfen Ecken und Kanten.
Schwebende Möbel, also Möbel, die nicht auf dem Boden stehen, sondern an der Wand oder an Stangen montiert sind, geben den Blick auf den Boden frei und schaffen so einen luftigeren Eindruck. Ein weiterer Vorteil an hängenden Waschtischen oder WCs: Die Reinigung des Bodens ist deutlich einfacher!
Ebenerdige Duschen ohne Wanne – auch Walk-In-Dusche genannt –, nehmen aufgrund der fehlenden Barriere zumindest optisch kaum Platz ein. Falls Sie jedoch nicht auf eine Duschkabine verzichten wollen, sollten Sie zumindest über eine transparente Duschwand nachdenken. Denn sowohl Duschvorhänge als auch Trennwände aus Milchglas lassen ein Bad kleiner wirken.
Je ordentlicher ein Raum, desto großzügiger ist seine Raumwirkung. Da in Schlauchbädern weniger Fläche für Stauraum ist, müssen Sie ein wenig kreativ werden. Ungenutzte Fläche lässt sich häufig über der Tür oder auch an der Tür selbst finden. Wir empfehlen zudem den Einsatz von Nischenregale in der Dusche oder zwischen Wandvorsprüngen oder einem schmalen Hochschrank an einer der kurzen Wände. Dieser sollte möglichst bis unter die Decke reichen, um auch wirklich keinen Zentimeter zu verschwenden.
Im Bad – und besonders dann, wenn dieses klein oder sehr schmal ist – ist ein durchdachtes Lichtkonzept unausweichlich. Setzen Sie deshalb neben einer guten Grundbeleuchtung an der Decke unbedingt auch auf Wandleuchten neben und über dem Waschtisch. Mit indirektem Licht in Form von LED-Streifen, die Sie zum Beispiel unterhalb der Möbel oder hinter Spiegeln anbringen, sorgen Sie nicht nur für mehr Helligkeit, sondern auch für eine wohnliche Stimmung, ohne dabei viel Platz einzunehmen.







