Kerzenschein statt LED-Licht, 41 Quadratmeter statt riesigem Saal: Willkommen im Corazòn, dem neuen Geheimtipp im Herzen von Paris

Das Restaurant „Grandcœur“ erweitert seine Fläche mit dem Corazòn um einen intimen Private Dining Room, der argentinische Einflüsse nach Paris katapultiert
Auf dem aus Holz angefertigten Tresen stehen zwei Kerzen die die Stimmung untermalen
Tiphaine Caro

Das Corazòn in Paris: Interiordesigner Rudy Guénaire schafft in dem Restaurant Grandcoeur einen intimen Ort, der eine Homage an die Wurzeln des Chefkoch Mauro Colagrecos darstellt.

Der Reiz von Kerzen liegt im Charme ihrer begrenzten, flackernden Leuchtkraft – erst recht in unseren Zeiten von smart lights und vir­tuellem Kaminfeuer. Für die Gestaltung des Pariser Restaurants „Corazón“ besann sich der Inte­riordesigner Rudy Guénaire auf ihre ruhige Aura und beleuchtete den 41 Quadrat meter großen Private Dining Room ausschließlich mit Kerzenlicht. Klingt vorsintflutlich? Kei­neswegs. „Für mich gibt es nichts Schöneres als ein mit Kerzen ausgeleuchtetes Zimmer“, sagt der Franzose. „Es sieht so einfach aus, doch es ist gleichermaßen so raffiniert.“ Außerdem ist der Umgang kein leichter. „Kerzen bieten einen sanften, lackernden Schein, der einen Raum charmieren kann, Daber sie erfordern eine kluge Platzierung. Das Ziel ist ein Gleichgewicht zwischen Intimität und Klarheit. Jeder Winkel sollte sanft vom Licht umschmeichelt werden, ohne die natürlichen Strukturen des restli­chen Designs zu überdecken“, weiß Guénaire und verweist auf die großen gezackten Ornamente an der Wand – ein Muster, für das er sich vom Unitum­-Motiv indigener Völker inspirieren ließ. Überhaupt gab Guénaire bei der Gestaltung nichts aus der Hand. Alles hat er selbst entworfen, von den massiven Eichenmöbeln bis hin zum sakra­len Tresen der wie ein gewaltiger Monolith im Raum steht. Hier kredenzt Küchenchef Mauro Colagreco japanische Avantgarde­ Cuisine und zeigt, dass es beim Essen eben­ so sehr um Verbindung wie um die Küche selbst geht.

Eindrücke aus dem Restaurant

Hangetischlerter Tisch und zwei maßgefertigten Eichenstühlen stehen vor einer Holzwand und werden von Kerzen beleuchtet.

Insgesamt 18 Gäste können auf den maßgefertigten Eichenstühlen an den handgetischlerten Tafeln des neuen Pariser Private Dining Rooms „Corazón“ Platz nehmen.

Tiphaine Caro
Das Logo des Corazòn besteht aus parallelen Strichen die senkrecht stehen und unterschiedliche Längen haben

Das Logo wurde von Hand mit Tusche auf Fliesen gemalt, die für das Projekt angefertigt wurden.

Tiphaine Caro
Auf dem aus Holz angefertigten Tresen stehen zwei Kerzen die die Stimmung untermalen

Wie ein Opferaltar erhebt sich der zentrale Tresen und untermalt die fast schon sakrale Atmosphäre.

Tiphaine Caro
Die an der Wand angebrachten Kerzenhalter werfen ein sanftes Licht auf die Ornamente.

Die an der Wand angebrachten Kerzenhalter, werfen ein sanftes Licht auf die Ornamente.

Der Stuhl aus Eichenholz steht vor dem weißen Ornament welches mit Streifen versehen ist und den Kerzen die an der Wand...

Die großen weißen Ornamente sind mit dem Unitum-Motiv verziert, das von indigener Völker inspiriert ist.

Tiphaine Caro
Auf dem Esstisch der mit einem Zickzack Muster versehen ist liegt eine beige Speisekarte

Die gezackten Ornamente finden sich nicht nur an der Wand, sondern ziehen sich durch den gesamten Raum und tauchen sowohl auf dem Tisch als auch auf der Speisekarte wieder auf.

Tiphaine Caro