Mondsüchtig! Diese Renovierung zeigt, wie man den Spage-Age-Look der frühen 70er-Jahre in zarte Töne hüllt
Spacige Vintage-Möbel und Dekor im Look der 70er-Jahre kombiniert Amelia Roccatelli zu wohnlichen Mond-Landschaften in Pastelltönen.
Eine „Sammlung von Vintage-Objekten und -Möbeln, die eine neue Seele bekommen sollten“ stand am Anfang dieses Renovierungsprojekts. Die Architektin Amelia Roccatelli bummelt leidenschaftlich gern über Flohmärkte und durch Vintage-Läden. Und so ist ihr kleines Pied-à-terre in der Via dei Banchi Vecchi im Herzen von Rom mit vielen einzigartigen Stücken gefüllt – und seit Kurzem in einer auffälligen Farbpalette gestaltet. Die Inspiration? Der Mond, die Sterne und der Space-Age-Look der späten 60er- und frühen 70er-Jahre – sprich futuristische Formen, poppige Farben, Plastikmöbel, Flokati und kratzige, psychedelisch gemusterte Polyesterstoffe.
Inspiration aus dem Weltraum!
Geschwungene Formen und ein Sammelsurium leicht schräger Polstermöbel prägen die Räume der 72-Quadratmeter-Wohnung. Sobald man durch die Eingangstür getreten ist, wird klar: Der Himmel und das All sind hier die Bezugspunkte. Sie lieferten die Inspiration für Stoffe mit Platineffekt, sphärische Formen und einen schillernden Spiegel-Mond, der das gesamte Wohnzimmer erhellt. Für das Badezimmer und das kleine Gästebad standen die Sterne und die Bewegungen der Planeten Pate. In beiden Räumen „sind die Spiegel, die von hiesigen Handwerkern nach meinen Entwürfen angefertigt wurden, von den Planeten inspiriert, wobei der Kreis die Grundform bildet“, sagt die Architektin. Durch ein Spiel von Überschneidungen zwischen brüniertem und transparentem Glas verleiht sie diesen zweidimensionalen Objekten an der Wand Tiefe. Vervollständigt wird die Komposition durch zwei „Oh!“-Lichtkugeln von Linea Light Group.
Vintage-Möbel und Pastelltöne
Auch wenn die Einrichtung im Stil der 1970er-Jahre gehalten ist, wurde der architektonische Rahmen mit zeitgenössischen Materialien ausgestattet: Für den Boden wurde Kunstharz gewählt, das einerseits einen nahtlosen, homogenen Effekt erzeugt, aber andererseits von Raum zu Raum eine andere Graustufe zeigt. Die glatten Wände sind in Weiß, Grau- und Rosatönen gehalten für Böden und Wände. Nur die Küche fällt etwas aus dem Rahmen. Mit ihren Fronten aus Laminat im Wurzelholz-Look wirkt sie beinahe rustikal – aber vielleicht ist der dynamische Welleneffekt ja auch eine Reverenz an die fließenden Disco-Motive der 70er-Jahre!

