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Wie sich eine Familie ein nachhaltiges und lichtdurchflutetes Zuhause im Dschungel Costa Ricas schuf

Von New York nach Costa Rica: Für ein Paar und seine Tochter entstand dieses moderne, farbenfrohe Haus inmitten der Natur – mit lokalen Materialien, heimischen Pflanzen und viel Licht
Haus in Costa Rica Wohnzimmer mit roten Sofas
Sam Frost

Zu den Inspirationsquellen für die Architektur des Hauses gehörten charakteristische Projekte von Designer:innen wie Luis Barragán, Lina Bo Bardi, Héctor Barroso und Bijoy Jain, die häufig in ähnlichen Klimazonen bauten. „Wir haben uns viele moderne brutalistische Anwesen in Mexiko angesehen, und uns haben die Eigenschaften von Beton und Holz gefallen, die im Gegensatz zur gängigen modernen Architektur in Nosara eine gewisse Wärme und Textur aufweisen“, erklärt Rudder. Polich beschreibt das Design des neuen Familien-Hauses – mit seinen Tonnengewölben aus Ortbeton, von Hand gemeißeltem Stein, Terrakotta-Formziegeln, Fliesenböden und Oberflächen aus Teakholz – als „sinnliche, erdige, schwere Tektonik“. „Man muss sich auf das Rustikale einlassen. Das war niemals als ein Tadao-Ando-Projekt gedacht“, sagt Polich in Bezug auf die Betonelemente.

Haus in Costa Rica Treppen Holzschränke Pflanzen

Im Eingangsbereich hängt ein Gemälde von Phyllis Miller neben einem eigens von MAD Living gefertigten Schrank.

Sam Frost
Haus in Costa Rica Sitzecke mit blauen Sofa

Den mit Kork ausgekleideten family room richteten die Designer:innen mit einem Sofa von Piero Lissoni für Cassina, einer Tischleuchte von Fabien Cappello, einem Teppich von Mitchell Denburg Collection und einer Wandskulptur von Paz Ulloa ein.

Sam Frost

Lateinamerikanisches Kunsthandwerk und lokale Maßanfertigungen

Obwohl die Inneneinrichtung breitgefächert ist – vom französischen schmiedeeisernen Lüster aus dem 19. Jahrhundert bis zu Vintage-Stühlen von Paul McCobb im Essbereich –, heben die vielen Werke lateinamerikanischer Künstler:innen und Kunsthandwerker:innen das einzigartige Lebensgefühl dieses Hauses hervor. Das Duo von Years entwarf auch eine Reihe an individuellen Möbeln, die vor Ort in Costa Rica maßgefertigt wurden. Dazu gehört zum Beispiel der großzügige Stauraum aus Zedernholz und Lack, der sich im Eingangsbereich befindet und im Grunde genommen eine Abstellkammer in Form eines Schranks ist; der Esstisch, der aus grünen und blauen Quarzit- und gelben Onyxplatten angefertigt wurde, und das Bettkopfteil aus Teak- und Zedernholz, Amaranth und Guanacaste.

„Wir beschäftigen uns viel damit, wie unsere Arbeit an einem bestimmten Ort, zu einer bestimmten Zeit und in einem bestimmten kulturellen Kontext verankert ist, und wie Gebäude Erfahrungen und Erinnerungen schaffen“, sagt Jimenez Keenan. Die Designer:innen entschieden sich im Wohnzimmer für rötlich-orangefarbene Töne, die auf interessante Weise mit den Farben des Dschungels interagieren. Eine Verbindung zwischen Innen und Außen schufen sie auch bei dem kleinen Gästehaus, dessen Steinwände vom Außen- in den Innenbereich übergehen. „Das Häuschen wird am Ende wie eine Ruine wirken, überwuchert von Blättern … etwas, das aussieht, als gehöre es einfach hierher.“

Haus in Costa Rica OutdoorPool Außenansicht Palmen

Reshma Patel und ihre Tochter am Pool. Die Landschaftsgestaltung wurde von Vida Design Studio übernommen. Die maßgefertigte Hängeschaukel ist von Kharis.

Sam Frost

Nachhaltige Architektur

Die Architektur des Hauses knüpft an Costa Ricas ausgeprägtes Engagement für Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und den Erhalt der Artenvielfalt an. Years arbeiteten mit der Firma Sphera Sostenible zusammen, um sicherzustellen, dass das Gebäude den fortschrittlichen Richtlinien des Landes entspricht. Dem Design-Duo war es wichtig, das Haus so nachhaltig wie möglich zu gestalten, so verfügt es über Solarenergie, Bewässerungssysteme für Schwarz- und Grauwasser, einheimische und anpassungsfähige Vegetation im Garten, natürliche Querlüftung und Regenwasserauffangsysteme für den Pool und die Toiletten. Viele Materialien stammen aus lokaler Produktion, und mit Ausnahme der Schlafzimmer ist der Großteil des Hauses nicht klimatisiert. „In Costa Rica ist Nachhaltigkeit nicht nur ein Lippenbekenntnis. Sie nehmen es sehr ernst“, betont Polich.

Die Hausbesitzer:innen haben die Entscheidung, den Betondschungel von New York City gegen den Tropenwald von Nosara einzutauschen, nie bereut. „Hier ist es so viel ruhiger. Alles an diesem Haus wirkt auf die schönste und organischste Weise mit dem Land verbunden“, so Patel. „Diese Art von Leben ist vielleicht nicht für jeden etwas, aber für uns ist es das Richtige.“

Entdecken Sie weitere Details des Dschungel-Hauses

Zuerst erschienen bei AD USA.