Menorca-Urlaub: Das sind die Geheimtipps der AD-Redaktion

Unsere Redakteurin hat für Ihren nächsten Urlaub die schönsten Hotels, Restaurants und Strände auf Menorca zusammengetragen – ein persönlicher Reisebericht
Unsere Redakteurin Anna Busch hat für Sie die schönsten Hotels Restaurants und Strände auf Menorca getestet und...
Vestige Son Vell

Menorca-Urlaub: Diese exklusiven Adressen sollten Sie sich unbedingt vormerken.

Von den Römern auf den Namen Insula Minor, die kleine Insel, getauft, galt Menorca lange als Underdog, der schnell im Schatten seiner großen Schwester Mallorca in Vergessenheit geriet. Und genau darin liegt das Erfolgsrezept, weshalb die Baleareninsel langsam aber sicher zum absoluten Geheimtipp geworden ist. Während auf Mallorca die Bevölkerung gegen den Übertourismus demonstriert, hat es Menorca geschafft, die Destination für Quiet Luxury zu werden. Ruhe ist genau das richtige Stichwort: Es gibt keine Beach Clubs, keinen Partytourismus und Hotelbunker, wie man es vom spanischen Festland kennt, kann man an einer Hand abzählen. Im Jahr 1993 erklärte die Unesco das Landesinnere zum Biosphärenreservat. Das hatte zur Folge, dass kaum etwas neu gebaut werden darf, sondern alles Bestehende aufwändig renoviert wird. Auch die Zugänge zu den kleinen Buchten werden von Menschenmassen abgeschirmt. Wer baden möchte, muss in der Regel erst einmal eine kleine Wanderung durch Pinienwälder absolvieren. Sofern man die Hochsaison im Juli und August vermeidet, findet man eine Insel vor, die herrlich unprätentiös daherkommt, keine überlaufenen Strände und keinen Trubel in den kleinen Städtchen. Dafür begeistert Menorca mit internationalen Kunstgalerien, lokalem Farm-to-Table-Food und eleganten Boutique-Hotels.

Hotels auf Menorca: Die besten Tipps der AD-Redaktion

Aufgrund der steigenden Anzahl an Direktflügen zog es in den letzten zehn Jahren beispielsweise immer mehr Franzosen auf die Insel. Aber auch gebürtige Menorquiner:innen kommen zurück. Und mit ihnen blühte Menorca auf. Dieser frische Wind ist nun durch etliche Hotelneueröffnungen spürbar. Da kaum Genehmigungen für Neubauten oder Erweiterungen erteilt werden, werden alte Bauernhöfe und Landhäuser vor dem Verfall gerettet und zu kleinen individuellen Hotels umgebaut. Das Besondere daran ist, dass sich fast alle in absolut unberührter, wie atemberaubender Natur befinden. AD hat für Sie die schönsten Hotels kuratiert.

1. „Vestige Son Vell“, Torre Saura

Kaum hat man das rustikale Holztor zu dem 180 Hektar großen Anwesen durchquert, stellt sich angenehme Ruhe ein. Die Weitläufigkeit des Grundstücks sorgt unmittelbar für Entspannung. Wohin das Auge reicht, nur Getreidefelder und vereinzelt ein paar Oliven- oder Feigenbäume. Mit etwas Vorstellung lässt sich am Horizont das Meer erkennen. Die imposante Villa aus dem 18. Jahrhundert im Herzen des Areals, in der sich neben den sechs Suiten auch die Rezeption und einige Gemeinschaftsräume befinden, wird ergänzt von 28 weiteren Hotelzimmern in den ehemaligen Stallungen. Da auf Menorca kaum neu gebaut werden darf, wurde kurzerhand aus dem Wassertrog der Tiere ein Pool mit Blick auf die mit Heuballen bestückten Getreidefelder. Ein zweiter kam erst nach langem Genehmigungsprozess in dem begrünten und von Palmen gesäumten Park hinzu, inklusive einer Pool-Bar.

Auf dem Anwesen wird es Ihnen mit Sicherheit nicht langweilig. Für alle, die trotzdem gerne einen kleinen Ausflug ins Umland machen wollen, stellt das Hotel Fahrräder zur Verfügung, mit denen Sie zu dem nahegelegenen weißen Sandstrand „Son Saura“ fahren können (20 Minuten) oder organisiert geführte Reittouren entlang des Camí de Cavalls. Kulinarisch setzt das hoteleigene Restaurant „Vermell“, das menorquinische Wort für die Farbe Rot, auf regionale Farm-to-Table Küche mit Gemüse aus dem eigenen Garten und handverlesenen lokalen Produkten, wie den Queso de Mahòn. Untermalt wird der Abend oftmals von Livemusik. Linkerhand des Haupthauses befindet sich, etwas versteckt, der Rosengarten, in dem romantische Candlelight-Dinners organisiert werden. Dieses Jahr wird ein weiteres Hotel im Norden Menorcas das „Vestige“-Portfolio ergänzen. Das Guest House „Son Ermità“ öffnete seine Türen im Juni 2025.

Der für Menorca typische MarsSandstein wurde für den Wiederaufbau der ehemaligen Stallungen verwendet in denen sich...

Der für Menorca typische Marés-Sandstein wurde für den Wiederaufbau der ehemaligen Stallungen verwendet, in denen sich jetzt die Garten Suiten befinden. Im Inneren trifft rustikale Eleganz in warmen Naturfarben auf maßangefertigtes Mobiliar.

Gabriele Merolli/Vestige Son Vell
Die originalen Holzbalken im alten Herrenhaus konnten erhalten werden die hohen Wände ziert traditioneller Kalkputz und...

Die originalen Holzbalken im alten Herrenhaus konnten erhalten werden, die hohen Wände ziert traditioneller Kalkputz und auch sonst finden sich selektierte Vintage Pieces in allen Räumlichkeiten wieder.

Vestige Son Vell

2. Hotel „Rural Sant Ignasi“, Ciutadella

Das „Sant Ignasi“ behauptet stolz von sich, das erste Landhotel seiner Art gewesen zu sein. 1777 erbaut, war der Landsitz lange das Sommerhaus einer aristokratischen Familie. Das Anwesen ist zwar schon etwas länger zum Hotel transformiert, aber erst seit der Übernahme durch Juana Vilafranca erblühte das „Sant Ignasi“ wieder in seiner ursprünglichen Pracht. Mit Hilfe des französischen Designstudio „Atelier du Pont“ sorgte die gebürtige Menorquinerin nicht nur für einen frischen Anstrich. Als Erstes ließ sie den Gelbton der Fassade mit einem eleganten Weiß überstreichen. Mit der Renovierung wollte sie die menorquinische Essenz eines ruhigen, unprätentiösen und natürlichen Luxuses herausarbeiten. Die zehn Zimmer und fünf Suiten wurden minimalistisch eingerichtet, in sanften Naturtönen und Materialien gekleidet. Ihre Affinität für Kunst zieht sich wie ein roter Faden durch das Haus und den wild gewachsenen Garten. Zu bestaunen sind zum Beispiel ein Werk von Mark Bradford im Eingangsbereich oder eine Skulptur von Carlos Albert im Grünen. Morgens können Gäste mit einer entspannenden Yogastunde unter jahrhundertealten Steineichen in den Tag starten oder mit einer Partie Tennis oder Paddel auf den Plätzen hinter dem Haus.

Urlaub Menorca Geheimtipps

Der Sommer auf Menorca kann schon einmal etwas heißer werden. Da schafft das kühle Nass des Pools wahrlich Abhilfe. Im Zuge der Renovierung hob das Designstudio „Atelier du Pont“ das Poolbecken leicht an, sodass es jetzt zu schweben scheint für das bloße Auge.

Maria Algara/Sant Ignasi
Die Gäste nächtigen in minimalistischen Zimmer deren warme Erdtöne eine wohnliche Gemütlichkeit versprühen.

Die Gäste nächtigen in minimalistischen Zimmer, deren warme Erdtöne eine wohnliche Gemütlichkeit versprühen.

Maria Algara/Sant Ignasi
Die fünf Suiten sowie eine Anzahl an Zimmern im Haupthaus verfügen über große Terrassen für alle die die Sonne in einem...

Die fünf Suiten, sowie eine Anzahl an Zimmern im Haupthaus verfügen über große Terrassen, für alle, die die Sonne in einem etwas privateren Umfeld genießen wollen.

Maria Algara/Sant Ignasi

3. „Cristine Bedfor“ Guest Houses, Mahón

Cristine Bedfor ist Kosmopolitin, die geborene Gastgeberin mit einer Vorliebe für französische Flohmärkte und englische Bed and Breakfasts. Cristine ist eine fiktive Figur, die Cristina Lozano erschuf. Die ehemalige Journalistin weiß, wie man Geschichten erzählt und so wurde ihr erstes Guest House auf Menorca nicht nur ihr persönliches Herzensprojekt, sondern auch wie ein zweites privates Zuhause eingerichtet – mit viel Liebe zum Detail. Unterstützung erhielt sie vom madrilenischen Designer Lorenzo Castillo, der bereits ihr Eigenheim in Bilbao gestaltete. Das Gebäude, das sich im historischen Zentrum von Mahòn (oder wie die Menorquiner:innen ihre Hauptstadt nennen: Maó) befindet, ist eine sommerliche Version eines British Country Houses. Konkret heißt das viel Farbe, verspielte Muster, gespickt mit Vintagefunden von diversen Flohmärkten, ausgewählte Keramik und Kunstwerke. Ein lauschiger Garten inklusive eines kleinen Pools und Poolhauses verbindet die beiden Gebäude mit insgesamt 21 Zimmern.

Im Erdgeschoss befinden sich neben dem Frühstücksbereiche drei weitere Gemeinschaftsräume die allesamt wie ein privates...

Im Erdgeschoss befinden sich neben dem Frühstücksbereiche drei weitere Gemeinschaftsräume, die allesamt wie ein privates Wohnzimmer eingerichtet wurden.

Daniel Schäfer/Cristine Bedfor
Alle Zimmer wurden unterschiedlich gestaltet mit viel Farbe Muster und verspielten Details.

Alle Zimmer wurden unterschiedlich gestaltet mit viel Farbe, Muster und verspielten Details.

Daniel Schäfer/Cristine Bedfor

4. „Son Blanc Farmhouse“, Torre Soli Nou

Das heruntergekommene Bauernhaus entdeckten die gebürtige Menorquinerin Benedicta Linares Pearce und ihr französischer Ehemann Benoît Pellegrini während eines ausgedehnten Spaziergangs durch die Pinienwälder. Bis sie dann schließlich das 130 Hektar große Grundstück 2018 kauften, verging noch etwas Zeit. Auch mit der Renovierung ließen sie sich ganze fünf Jahre Zeit. Das „Son Blanc Farmhouse“ sollte kein weiteres Boutiquehotel auf der Insel werden. Ganz im Gegenteil. Dem Ehepaar ist Nachhaltigkeit besonders wichtig und so arbeiten sie stetig darauf hin, dass das Farmhouse bis Ende des Jahrzehnts autark wird. Für den Wiederaufbau wurden ausschließlich Materialien aus der Region verwendet, wie zum Beispiel der ockerfarbene Kalkstein Marès oder menorquinischer Lehmputz. Das Holz stammt aus einem Kloster und wurde für das Projekt aufgearbeitet. Einerseits arbeiteten sie für dieses Projekt mit dem Patrimonio Nacional, der Denkmalschutzbehörde Menorcas, zusammen, der mit seinen Vorschriften die Natur und das Kulturgut Menorca schützen will. Zum anderen mit dem Pariser Architekturbüro „Atelier du Pont“, die sie mit der behutsamen Renovierung betrauten. Da das Hotel so lokal und natürlich wie möglich sein sollte, wurden viele dekorative Elemente und Möbel maßgefertigt.

Heute können Gäste die Ruhe auf dem weitläufigen Anwesen genießen, mit Blick aufs Meer versteht sich. Wer seinen Tag nicht mit einer Einheit Yoga oder Meditation starten will, wird von einem großzügigen Frühstücksbuffet in der offenen Küche am Morgen begrüßt. Milch und Käse kommen vom eigenen Hof, sowie die hausgemachten Nussmuse. Auch mittags unter den schattenspendenden Bäumen beim Pool und abends im Restaurant, das sich im ehemaligen Viehstall befindet, werden ausschließlich lokale, wie saisonale Produkte verwertet, am liebsten eigens angebaut und nach der Zero-Waste-Policy zubereitet.

Das alte Bauernhaus mit seinen 14 Zimmern befindet sich auf einem 130 Hektar großen Grundstück im Süden der Insel mit...

Das alte Bauernhaus mit seinen 14 Zimmern befindet sich auf einem 130 Hektar großen Grundstück im Süden der Insel mit Blick auf das Meer.

Karel Balas/Son Blanc Farmhouse
Da auch die Einrichtung so nachhaltig und lokal sein sollte wie möglich sind viele dekorative Elemente und Möbel...

Da auch die Einrichtung so nachhaltig und lokal sein sollte, wie möglich, sind viele dekorative Elemente und Möbel maßgefertigt.

Karel Balas/Son Blanc Farmhouse
Der Infinitypool in ZicZacForm geht für das bloße Auge fast ins Meer und den Horizont über. Dazwischen unberührte Natur...

Der Infinitypool in Zic-Zac-Form geht für das bloße Auge fast ins Meer und den Horizont über. Dazwischen unberührte Natur des von der Unesco geschützten Bioreservates.

Maria Missaglia/Son Blanc Farmhouse

5. „Menorca Experimental“, Illes Balears

Der alte Militärstützpunkt ist kaum wiederzuerkennen, nachdem die französische Interiordesignerin Dorothée Meilichzon, bepackt mit Pinsel und Farbe, dem Haus ein Stil-Update verpasst hatte. Aus dem herrschaftlichen Anwesen aus dem 19. Jahrhundert wurde ein farbenfrohes Künstler:innen Hideaway. Die geschwungenen Linien und kräftigen Farben der Werke Picassos und Mirós waren dabei Hauptinspiration für die Inneneinrichtung des Hotels. Die Gründer von Experimental, Olivier Bon, Pierre-Charles Cros und Romée de Goriainoff, ließen Dorothée’s Kreativität freien Lauf und so gleicht keines der 43 Zimmer einander. Ein bisschen Wes Anderson findet sich auch wieder und zwar am Pool, dessen Sun Beds in zartes Rosa getunkt wurden. Die neun Bungalows, wieder ehemalige Stallungen, verfügen darüber hinaus jeweils über einen privaten Pool. Die kleine Bucht „Cala Llucalari“ ist fußläufig erreichbar. Beim Spaziergang kommt man an einer hölzernen Plattform vorbei, auf der morgendliche Yogastunden stattfinden, mit Blick aufs Meer. Wie es von einem Experimental-Hotel nicht anders zu erwarten ist, werden abends an der Bar köstliche Drinks gemixt, ein Teil des verarbeiteten Gemüses kommt sogar aus dem eigenen Garten.

Allein die Betten sind fast schon Kunst für sich und sind an Werken von Picasso und Miró inspiriert.

Allein die Betten sind fast schon Kunst für sich und sind an Werken von Picasso und Miró inspiriert.

Karel Balas/Experimental Menorca
Wem die freistehende Badewanne zu wenig Wellness ist kann ein paar Stufen runter in den SpaBereich mit Sauna Dampfbad...

Wem die freistehende Badewanne zu wenig Wellness ist, kann ein paar Stufen runter in den Spa-Bereich mit Sauna, Dampfbad und Hammam wandern.

Karel Balas/Experimental Menorca
„Accidentally Wes Anderson“ am Poolbereich des Hotels  Mittags wird an der Poolbar ein leichtes Lunch serviert.

„Accidentally Wes Anderson“ am Poolbereich des Hotels – Mittags wird an der Poolbar ein leichtes Lunch serviert.

Karel Balas/Experimental Menorca

6. „Amagatay“, Alaior

„Amagatay“ ist Menorquin und bedeutet übersetzt „versteckt“. So lässt sich auch das romantisch in Olivenhainen gelegene Boutiquehotel beschreiben. Lediglich 20 Suiten befinden sich auf dem 35-Hektar großen Anwesen aus dem Jahr 1860. Unprätentiös, wie ein Agritourismo, aber mit dem Service eines Fünf-Sterne-Hotels, so lässt sich das „Amagatay“ zusammenfassen. Für den lässigen Bohemian Style sorgte Interiordesignerin Virginia Nieto, die vor allem auf natürliche Materialien, wie Leinen und handgefertigte Keramiken setzte. Auch die Farbpalette ist in warmen Erdtönen, wie Ocker, Olive und Aubergine gehalten. Die über 300 Sonnentage auf Menorca lassen sich hier entweder auf den privaten Terrassen auskosten oder am kühlenden Infinity-Pool. Das Spa wird auch kurzerhand ins Freie verlegt und so genießen Gäste ihre Massage unter freiem Himmel zwischen alten Olivenbäumen.

Kulinarisch hat das „Amagatay“ auch einiges zu bieten Das Restaurant „El Olivar“ serviert sterneverdächtige...

Kulinarisch hat das „Amagatay“ auch einiges zu bieten: Das Restaurant „El Olivar“ serviert sterneverdächtige Köstlichkeiten der argentinischen Köchin Laura Palaiakis, das „SUA“ Farm-to-Table-Küche vom Grill und die „Sunset Bar“ versüßt die golden hour.

Enric Curto/Amagatay
Die StudioSuite befindet sich im Haupthaus des ehemaligen Bauernhofes und ist 30 Quadratmeter groß.

Die Studio-Suite befindet sich im Haupthaus des ehemaligen Bauernhofes und ist 30 Quadratmeter groß.

Enric Curto/Amagatay
Ob im Schatten der Olivenbäume oder im kühlen Nass am InfinityPool lässt es sich entspannen.

Ob im Schatten der Olivenbäume oder im kühlen Nass, am Infinity-Pool lässt es sich entspannen.

Enric Curto/Amagatay

7. Hotel „Torralbenc“, Cala en Porter

Das „Torralbenc“ gehört schon zu den alten Hasen auf der Insel, könnte man salopp sagen. Pablo Carrington, CEO der Marugal-Hotelgruppe, zu der auch das „Cap Rocat“ auf Mallorca gehört, erkannte das Potential von Menorca schon früh und eröffnete das Boutiquehotel im Jahr 2013. Idyllisch gelegen in Mitten von Weinbergen verfügt das Hotel nicht nur über 27 luxuriöse Zimmer, einen Infinity-Pool mit endlosem Blick aufs Meer und einen durchgehend geöffneten Fitnessbereich, sondern über den besten Wein Menorcas. In fast jedem Restaurant der Insel steht ein „Torralbenc“ auf der Karte. Das Weingut, sowie das hoteleigene Restaurant öffnet seine Türen auch für externe Gäste, die nachmittags die edlen Tropfen inmitten der Weinreben verkosten oder abends ein perfekt abgestimmtes Pairing, konzipiert von Sternekoch Gorka Txapartegi, genießen können.

An den strahlend weißen Außenwänden des Hotels ranken knallpinke Drillingsblumen und bestimmen mit dem Himmelblau und...

An den strahlend weißen Außenwänden des Hotels ranken knallpinke Drillingsblumen und bestimmen mit dem Himmelblau und dem umliegenden Grün die Farbpalette des „Torralbencs“.

Torralbenc
Der Übergang zwischen dem 25MeterPool mit Blick aufs Meer und dem Horizont ist fließend.

Der Übergang zwischen dem 25-Meter-Pool mit Blick aufs Meer und dem Horizont ist fließend.

Marta Perez/Torralbenc

Farm-to-Table heißt das Geheimrezept der besten Restaurants auf Menorca

Auch kulinarisch geht Menorca einen individuellen Weg – und setzt auf Entschleunigung und Nachhaltigkeit. Traditionelle Gerichte werden neu interpretiert, zubereitet mit frischen, lokalen und saisonalen Zutaten. Neben fangfrischem Fisch und regionalem Wein wird auch der Menorcan cheese als Spezialität serviert. AD nimmt Sie mit auf einen Trip über die Insel, Feinschmecker aufgepasst!

1. „Coral Menorca“, Torre del Ram

Das an der Westküste gelegene „Coral“ ist der perfekte Ort für alle Sunset Seeker, für die zu einem romantischen Abend, Sonnenuntergang inklusive, auch kreative Drinks und moderne Fusionsküche dazu gehört. Die kleine, aber feine Karte bietet einen Mix aus lokalen Produkten und internationalen Flavours. Neben einer klassischen Paella gibt es auch vegetarische Tacos und Feinstes vom Grill. Wer Glück hat, kann beim Dessert sogar den ein oder anderen Delphin sichten.

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2. „Nonna Bazaar“, Ciutadella

Zu Fuße der mittelalterlichen Stadt Ciutadella liegt am Ende einer langen, staubigen Auffahrt ein altes Landhaus. Die rot gestrichene Finca aus dem Jahr 1637 ist mehr als nur ein Restaurant. Sie beherbergt auch eine eigene Boutique und zu später Stunde verwandelt sich das „Nonna Bazaar“ mit Hilfe von wechselnden lokalen DJ’s zu einem entspannten Club unter freiem Himmel. Serviert wird auf der idyllischen Terrasse mediterrane Küche mit israelischen, italienischen und spanischen Einflüssen. Die Zutaten stammen größtenteils aus dem eigenen Garten der 400 Hektar großen Farm.

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3. „Smoix“ Restaurant, Ciutadella

Mit der Neugestaltung des Hotels „Rural Sant Ignasi“ zog das Restaurant „Smoix“, das menorquinische Wort für Katze, aus der Altstadt von Ciutadella raus unter die alten Steineichen des Hotels am Rande der Stadt. Alles andere bleibt wie gehabt. Auf der saisonal wechselnden Karte stehen traditionelle menorquinische Gerichte mit modernem Twist auf höchstem Niveau. Zu jedem Gang wird nicht nur der passende Wein serviert, sondern auch Keramik und Besteck werden sorgfältig selektiert und mit jedem Gang gewechselt.

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4. „Pez Limón“, Ciutadella

In den kleinen Gassen der Altstadt von Ciutadella liegt etwas versteckt das schnuckelige Restaurant „Pez Limòn“. Wie der Name schon verrät, wird natürlich auch Zitronenbarsch serviert. Darüber hinaus sollen die Gäste Bissen für Bissen, die Geschmäcker der Insel erleben können, von Fisch über Fleisch bis zu regionalem Gemüse werden alle Aromen in den Tapas eingefangen. Ob mediterranes Ceviche, der Eintopf „La Chon“ nach einem alten Rezept oder das niedrig gegarte Iberico-Secreto, alle Gerichte sind ein Gaumenspiel. Highlight? Das Lokal serviert die beste Zitronentarte Menorcas!

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Was macht Menorca so besonders?

Die Geschichte von Menorca lässt sich bis ins neunte Jahrhundert vor Christus zurückverfolgen. Auch heute sind einige archäologische Stätte der prähistorischen talayotischen Zivilisation, die über die ganze Insel verteilt sind, für Besucher:innen zugänglich. Die Talayot-Kultur blühte bis zur Eroberung durch die Römer auf, die Menorca dann ihren Namen verliehen. Nach den Römern kamen die Mauren. Durch sie wurde das Städtchen Ciutadella im Südwesten zur Hauptstadt der Insel. Unter dem alten Sitz der arabischen Manûrqa stand noch eine Moschee an dem Ort, an dem sich heute die Kathedrale erhebt. Schräg gegenüber befindet sich seit Kurzem die „Fundació Numa“, eine zeitgenössische Galerie, die im ruhigen Innenhof des menorquinischen Stadtpalais die organischen Holzskulpturen von Hiroshi Kitamura ausstellt. Der helle Kalkstein, der nicht nur das Bild von Ciutadella prägt, wurde früher direkt am Rande der Stadt abgebaut. Der Steinbruch „Líthica“ wurde in den letzten Jahren renaturiert und ist jetzt ein botanischer Garten. Im Schatten der imposant hohen Steinwände lässt es sich herrlich durch die wilde Parklandschaft spazieren oder durch das steinerne Labyrinth irren. Abends werden in dieser einzigartigen Location gelegentlich Konzerte und Theaterstücke veranstaltet.

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Im Jahr 1287 vertrieb der spanische König Alfons III. von Aragón die Mauren brutal. Nach ihm wurde dann auch die kleine Insel „Illa del Rei“ im Hafen von Mahón, dem größten natürlichen Hafen der Welt, benannt. Er betrat hier zum ersten Mal menorquinisches Land, bevor er seinen Angriff startete. Ehe die international renommierte Kunstgalerie „Hauser & Wirth“ 2021 genau hier ihre Türen öffnete, stand das ehemalige Militärkrankenhaus jahrelang verlassen und vergessen auf der Insel. Das Ehepaar Hauser Wirth beauftragte den Pariser Architekten Luis Laplace mit dem Umbau, der nicht nur ihr Eigenheim gestaltete, sondern genauso wie sie dem Charme von Menorca verfiel und kurzerhand sich selbst hier ein Ferienhaus kaufte. Auch der baskische Bildhauer Eduardo Chillida, der hier in einer Dauerausstellung zu sehen ist, hatte Zeit seines Lebens eine starke Verbindung zur Baleareninsel, wo er einige Sommer verbrachte und auch einige seiner Werke kreierte.

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Erst durch die Besatzung der Briten Anfang des 16. Jahrhunderts löste Mahón im Osten Menorcas Ciutadella als Hauptstadt ab. Aber auch heute noch ist der britische Einfluss zu spüren. Seien es die georgianische Architektur, die vielerorts zu sehen ist, oder die friesischen Kühe, die durch die Besatzer auf die Insel kamen. Heutzutage besteht ein Großteil der Landwirtschaft aus Milchproduktion, aus denen der berühmte Queso de Mahón hergestellt wird.

Der Camí de Cavalls geht zwar auch auf einen König zurück – Jakob I. von Aragón ließ den 185 Kilometer langen Weg rund um die Insel erbauen, um sie gut verteidigen zu können – ist heutzutage jedoch vor allem bei Wander:innen beliebt. Der Trekkingpfad verbindet all die kleinen Buchten, die mit dem Auto nicht zu erreichen sind und deshalb so idyllisch ruhig sind. Ab und an kommen geführte Pferdetouren vorbei, die den Küstenabschnitt hoch zu Ross erkunden. Zu den mit Sicherheit schönsten Stränden auf Menorca zählen die Buchten im Süden, wie die Cala en Turqueta, Cala Macarella, Cala Mitjana und der lange Sandstrand Platja de Son Bou. Fragt man eine:n Menorquiner:in, würden sie den Sunset Spot „Cova d’en Xoroi“ zwar als etwas touristisch abtun, die Sunset Sessions in den Höhlen mit Blick aufs Meer sind jedoch atemberaubend.

Um die Cala Macarella zu erreichen nimmt man am besten den Bus von Ciutadella der einen zu einem großen Parkplatz bringt...

Um die Cala Macarella zu erreichen nimmt man am besten den Bus von Ciutadella, der einen zu einem großen Parkplatz bringt, von dem aus es noch einmal 20 Minuten Fußweg sind. Oder man parkt sein Auto in der Cala Gardena und läuft von dort aus ca. 30-40 Minuten.

Anna Busch
Für die Cala en Turqueta lohnt es sich früh aufzustehen. Der kleine Parkplatz ist in der Regel ab 9 Uhr morgens...

Für die Cala en Turqueta lohnt es sich früh aufzustehen. Der kleine Parkplatz ist in der Regel ab 9 Uhr morgens überfüllt und wird dann geschlossen. Von dort sind es leichte 15 Minuten Fußweg.

Anna Busch
Die Cala Mitjana verfügt über einen großen Parkplatz von dem es ca. 15 Minuten Fußweg zur Bucht sind.

Die Cala Mitjana verfügt über einen großen Parkplatz von dem es ca. 15 Minuten Fußweg zur Bucht sind.

Anna Busch
Der Platja de Son Bou ist der längste Strand der Insel. Wandert man ein paar Meter weiter hoch lässt man die...

Der Platja de Son Bou ist der längste Strand der Insel. Wandert man ein paar Meter weiter hoch, lässt man die Menschengruppen hinter sich und findet einen ruhigen Strandabschnitt vor.

Anna Busch

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