Marrakesch-Urlaub: Diese Sehenswürdigkeiten müssen Sie gesehen haben!
In Deutschland ist es noch ganz verregnet, als es für mich Ende April nach Marrakesch geht. Angekommen, gewährt mir die Stadt keine Verschnaufpause: Die Sonne knallt mit 40 Grad auf meinen Kopf, und die Taxifahrer:innen wittern ein gutes Geschäft mit zwei Touristinnen. Das Feilschen geht los, und wir erleben unsere erste Niederlage. Eine von vielen, aber wir wurden jeden Tag ein bisschen besser. Hier mein erster Tipp: Bitten Sie Ihr Hotel, den Transfer zu organisieren – so können Sie entspannt ankommen.
Marrakesch ist ein Mekka für Kultur
„Mein Besuch in Marrakesch war ein großer Schock für mich. Diese Stadt lehrte mir die Schönheit von Farbe“, sagte Yves Saint Laurent einmal. Genau hier liegt auch das Geheimnis, wieso das „Paris der Sahara“ heute das Mekka aller Kosmopolit:innen und Kultur-Enthusiast:innen ist: Sie werden sich von Anfang an inspiriert fühlen. Der Stadt gelingt die Symbiose aus jahrhundertealter Tradition und einer von Kreativität strotzenden Moderne scheinbar mühelos. Ihr Herz schlägt automatisch höher, wenn ich „handbestickte Kaftane und Keramikskulpturen“ sage? Planen Sie schon einmal einen Extra-Koffer für all Ihre Entdeckungen ein, denn es werden viele sein! Schon lange ist Marrakesch nicht mehr nur ein Ort der Nostalgie mit dem Charme von „1001 Nacht“, sondern zieht Künstler:innen aus aller Welt an.
Marrakesch, mein persönliches Sehnsuchtsziel, von dem ich nicht enttäuscht wurde. In den unendlich vielen Gassen der Souks kann man sich herrlich verlieren. So absurd es vielleicht klingen mag, aber durch die Hektik und den Trubel der Stadt konnte ich abschalten wie schon lange nicht mehr. An jeder Ecke erwarten Sie die volle Bandbreite marokkanischer Handwerkskunst, zu Türmen geformte Gewürze und nicht zu vergessen die rot verputzten Stadtmauern, die die Medina in ein warmes Terrakotta tauchen. Sie wollen dem tristen Deutschland entfliehen? Dann ist Marrakesch genau die richtige Wahl!
Die schönsten Unterkünfte für Ihren Marrakesch-Urlaub
Sie sind auf der Suche nach der passenden Unterkunft für Ihren Marrakesch-Urlaub? Diese drei Möglichkeiten gibt es: das Riad direkt in der Medina, ein Hotel angrenzend an die Innenstadt oder ein größeres Resort am Rande der Stadt. Ich persönlich würde ein Riad empfehlen, da die privaten B&B nie mehr als sechs Zimmer umfassen und Sie alle Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichen können.
Einmal durch die Tür des Riads geschritten, fällt die Hektik der Stadt sofort ab und Sie sind inmitten einer wunderschön gestalteten Ruheoase. Jeden Morgen begrüßt Sie Abdelhadi herzlich und verwöhnt Sie mit einem ausgewogenen Frühstück. Das Riad mit vier Zimmern wurde von der belgischen Designerin Valerie Barkowski in einem Stilmix aus marokkanischer Verspieltheit und einem Minimalismus in gedeckten Farben renoviert. Sie werden sich direkt zu Hause fühlen. Ab 180 Euro, darkawa.net
Eine perfekte Symbiose aus marokkanischer Architektur und einem minimalistischen Einrichtungsstil beweist das „Riad 42“. Inhaberin Sarah steht Ihnen von Anfang an mit Rat und Tat zur Seite: Sie organisiert Transfers, gibt Restaurant-Tipps oder bucht Ihnen eine Massage. Auf der Dachterrasse können Sie nicht nur morgens frühstücken, sondern sich auch tagsüber sonnen und entspannen. Für eine Abkühlung sorgt der Mini-Pool. Ab 100 Euro, @Riad 42
Hier treffen ausgewählte Vintage-Stücke auf marokkanische Handwerkskunst, aber alles in einem virtuosen Boho-Stil. Jedes der fünf Zimmer wurde individuell gestaltet. Tagsüber versammeln sich die Gäste im Innenhof rund um den kleinen Pool, der das Herzstück des Riads ist. Für alle Sonnenanbeter:innen geht es auf die Bambusliegen auf der Dachterrasse. Ab 120 Euro, riadlatelier.com
Einst ein Riad mit vier Zimmern, ist das „El Fenn“ heute ein Boutique-Hotel mit 41 unterschiedlich gestalteten Zimmern, die über zwölf Häuser verteilt sind. Fun fact: Das Hotel ist bis heute im Besitz von Philanthropin Vanessa Branson, ja, richtig gedacht, die Schwester von Richard Branson. Einen Teil ihrer Kunstsammlung aus Gemälden, Fotografien und Skulpturen finden Sie über das Hotel verteilt. Und auch sonst gibt es viel zu entdecken, nur die Farbe „Beige“ suchen Sie vergebens. Jedes Zimmer wurde individuell gestrichen in ausschließlich kräftigen Nuancen, die besonders das Mobiliar im Midcentury-Stil in Szene setzen. Ab 342 Euro, el-fenn.com
Unweit des berühmten Jardin Majorelle entfernt befindet sich das Boutique-Hotel „Maison Brummell“. Unsere Neuentdeckung ist ein wahrer Kosmopolit: Das Architektenduo Amine Abouraoui (Marokko) und Bergendy Cooke (Neuseeland) entwarfen den Hotelkomplex für den österreichischen Hotelier Christian Schallert. Man könnte von einer modernen Übersetzung marokkanischer Tradition sprechen, gespickt mit Designklassikern. Ab 200 Euro, maisonbrummellmajorelle.com
König Mohammed VI. hatte den Plan, das prächtigste Hotel Marokkos zu errichten, und es wurde an nichts gespart – nur die edelsten Materialien wurden verwendet; ein Traum aus „1001 Nacht“. In nur drei Jahren wurde das „Royal Mansour“ fertiggestellt, das 53 private Riads umfasst. Marokkanische Küche par excellence bietet das Restaurant „La Grande Table Marocaine“, das traditionelle Gerichte, die mit drei Michelin-Sternen prämiert wurden, serviert. Ab 11.000 Euro, royalmansour.com
Dieses Jahr feiert das wohl berühmteste Hotel Marrakeschs großes Jubiläum und blickt auf eine lange Tradition zurück: Winston Churchill verbrachte hier regelmäßig seine Winter, Marlene Dietrich entspannte im hauseigenen Spa-Bereich, und es diente als Kulisse vieler Filme und Serien, jüngst „Inventing Anna“. Seit 2009 erstrahlt es im neuen Glanz, dank des französischen Architekten Jacques Garcia. Mein Tipp: In dem prachtvollen Spa, vielleicht kennen Sie es bereits von Instagram, können auch Nicht-Hotelgäste mit einem Daypass entspannen. Ab 400 Euro, mamounia.com
Das „Caravan“ ist das perfekte Hideaway, um dem Trubel der Stadt zu entfliehen. Angekommen, werden Sie mit einem kleinen marokkanischen Ritual begrüßt und in die Philosophie von „Habitas“ eingeführt. Nachhaltigkeit wird hier großgeschrieben: Alle Materialien kommen aus der Region und wurden von lokalen Manufakturen errichtet, das Gemüse kommt zu Teilen aus dem eigenen Garten, und es herrscht eine No-Plastik-Policy. Sie beginnen Ihren Tag mit einer Session Yoga, können Ihre Seele am Pool mit Blick in die Wüste baumeln lassen und genießen einen atemberaubenden Sonnenuntergang. Ab 165 Euro, ourhabitas.com
Die beiden Ableger „Les Roches Noires“ und „The Stone Camp“ des „Scarabeo Camp“ begeistern mit einem einzigartigen Blick auf das Atlasgebirge. Die luxuriöse Zeltstadt setzt den Traum vom Schlafen unter den Sternen in die Wirklichkeit um. Eine Nacht in der Wüste ist ein unvergessliches Erlebnis, das Sie unbedingt einmal gemacht haben sollten. Ab 195 Euro, scarabeocamp.com
Die besten Restaurants in Marrakesch
Im von Anne Favier designten dreistöckigen Restaurant ist für jede:n Platz: Ob Mocktails auf der Dachterrasse, ein leichtes Mittagessen auf der Veranda oder ein Abendessen im viel bewachsenen Innenhof genießen – von marokkanisch bis international, es bleibt kein Wunsch offen. lejardinmarrakech.com
Unter der Federführung von Romain Michel-Ménière wurde aus dem ehemaligen Teppichgeschäft eines der angesagtesten Restaurants der Stadt. Die Dachterrasse ist so beliebt, dass Sie unbedingt reservieren sollten. nomadmarrakech.com
Das Café ist der ideale Ort für eine kleine Auszeit von den vielen Menschen, die sich durch die verwinkelten Gassen der Souks drängen. Probieren Sie unbedingt den frisch aufgebrühten Minztee! cafedesepices.ma
Schon lange kein Geheimtipp mehr, aber immer einen Besuch wert: Das „La Famille“ ist eines der wenigen vegetarischen Lokale der Medina, und ich rate Ihnen, im Voraus zu reservieren. Der ruhige Innenhof lädt zu einem entspannten Mittagessen ein. lafamillemarrakech.com
Als eines der wenigen Restaurants und Bars in der Medina hat das „El Fenn“ eine Alkohollizenz. Sie sollten unbedingt einen der kreativen Drinks probieren, die neben den Köstlichkeiten auf der täglich wechselnden Karte stehen. Früh dran sein lohnt sich für den Barbereich, für das Restaurant müssen Sie rechtzeitig reservieren. el-fenn.com
Hier gibt es viele Besonderheiten, die mich begeistert haben: Den ganzen Abend lauschen Sie einer Jazz-Band, die am Pool entspannt spielt, Sie werden von einer weiblichen Chefköchin, Myriam Ettahri, bekocht und das in einer spannenden Mischung aus italienischen und marokkanischen Aromen. riad-monceau.com
Einst sinnierten Josephine Baker und Charlie Chaplin mit einer Tasse Kaffee über die Welt im „Dar el Bacha Palace“, jetzt ist der Palast ein Museum und für alle geöffnet. Was geblieben ist, ist der gute Arabica-Kaffee im reich verzierten Innenhof. bachacoffee.com
Unscheinbar hinter einer schweren Holztür befindet sich das gehobene Restaurant „Le Foundouk“, das marokkanische Küche mit einem Exkurs nach Frankreich anbietet. Highlight: Von der Dachterrasse aus kann man das schneebedeckte Atlasgebirge sehen. foundouk.com
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Das Restaurant ist das Richtige für alle, die gerne in Nostalgie schwelgen. Mit seinem „Casablanca“-Charme und der exquisiten französischen Küche ist es schon seit Jahren fester Bestandteil der gehobenen Restaurantszene Marrakeschs. grandcafedelaposte.restaurant
Im modernen Stadtviertel Gueliz befindet sich das „Plus 61“, nach der Vorwahl benannt, das eine internationale Fusionsküche mit lokalen Aromen anbietet. Für die einladende Inneneinrichtung ist die Australierin Cassandra Karinsky verantwortlich, die auch hinter der Interiorbrand Kulchi steckt. plus61.com
Wer nach italienischer Küche im marokkanischen Ambiente sucht, ist hier genau richtig. Die Pasta wird frisch zubereitet, und die Fischgerichte sind besonders zu empfehlen. latrattoriamarrakech.com
Diese Sehenswürdigkeiten sollten Sie besucht haben
Vom großen Marktplatz Djemaa el-Fnaa bis zur Koranschule Ben Youssef Medersa erstreckt sich das Labyrinth des Souks. An jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken: Von Messinglampen über Teppichen bis hin zu kunstvollen Keramiken ist hier alles mit dabei. Ja, natürlich werden Sie von jeder Seite angesprochen. Aber macht das nicht auch den Charme der Stadt aus?
„Bahia“ lässt sich mit „schön“ übersetzen und wurde vom Wesir Bou Ahmed für seine vier Frauen und 24 Mätressen errichtet, ein wahrer Prachtbau. bahia-palace.com
Zu vielen Moscheen in Marrakesch ist der Zutritt für Besuchende untersagt. Umso schöner ist es, dass seit 1960 die ehemalige Koranschule Ben Youssef Medersa für die Öffentlichkeit geöffnet wurde. Sie können aufwändige Schnitzereien, kunstvolle Fresken und detailverliebte Stuckarbeiten bewundern.
Der große Marktplatz ist die Seele der Stadt. Von Street-Food über Schlangenbeschwörer hin zu Straßenverkäufern, hier ist immer mächtig was los.
Das Museum wurde 2017 von dem Pariser Studio KO entworfen und passt sich dem Stadtbild mit seinen terrakottafarbenen Backsteinen perfekt an. Im Inneren können Sie den Werdegang Saint Laurents verfolgen und einige seiner revolutionären Entwürfe und Roben bestaunen. museeyslmarrakech.com
Die ikonische Art-déco-Villa wurde im Auftrag des französischen Künstlers Jacques Majorelle vom Architekten Paul Sinoir errichtet. Jahre nach seinem Tod und Verfall des Hauses kauften schließlich der Modedesigner Yves Saint Laurent und sein Partner Pierre Bergé das Haus und brachten den Glanz vergangener Tage zurück. Da der traumhaft angelegte Garten viele Besucher:innen anzieht, lohnt es sich, Tickets im Voraus für den ersten Slot des Tages zu kaufen. Der Garten ist ein ganz besonderer Ort, den Sie unbedingt gesehen haben müssen. jardinmajorelle.com
Eine ruhigere, aber ebenfalls tolle Alternative zum Jardin Majorelle ist der Garten Anima von André Heller. Er liegt etwas außerhalb der Stadt, aber ein Shuttle bringt Sie mehrmals täglich zum Garten und wieder zurück. „Anima“ bedeutet „Seele“, und in dieser fantasievoll angelegten Anlage fühlen Sie sich wirklich wie im Garten Eden. andreheller.com













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