Marmor in der Küche – ein echter Klassiker! Wie dekorativ und vor allem vielseitig der edle Naturstein wirklich sein kann, zeigen wir Ihnen mit diesen 10 Küchen.
Egal ob als Fliese oder Platte, Marmor ist beliebt seit eh und je – genauer gesagt seit mehr als 2000 Jahren – und findet vor allem in Bädern und Küchen einen sehr präsenten Platz. Und das liegt nicht nur daran, dass der edle Kalkstein wahnsinnig dekorativ ist, sondern auch an seinen praktischen Eigenschaften wie der Hitzebeständigkeit, der antibakteriellen Wirkung und der Langlebigkeit. Letzteres zeigt sich besonders in der Küche, in der eine gute Marmorplatte gerne mal bis zu 25 Jahre unbeschadet übersteht – zumindest wenn man sie richtig reinigt und pflegt. Denn das weiße Gold, das tatsächlich nicht nur aus Italien, sondern auch aus Frankreich, Griechenland, Spanien, Portugal und sogar Indien und China in unser Zuhause kommt, will pfleglich behandelt und besonders vor Ölen und Säuren geschützt werden. Wer auf Nummer sicher gehen oder die Marmor-Küche mit einem chaotischen Familienalltag unter einen Hut bringen will, sollte den offenporigen Naturstein unbedingt mit einer speziellen Beschichtung versehen lassen. Nur so sind eine lange Lebensdauer und ganz viel Freude garantiert!
10 Marmor-Küchen, in denen der Naturstein perfekt in Szene gesetzt wurde
Was haben die alten Griechen, der römische Kaiser Nero und der italienische Künstler Michelangelo gemeinsam? Richtig, sie alle waren große Marmor-Fans. Und obwohl wir heute keine riesigen Tempelanlagen oder kunstvolle Statuen mehr aus Marmor bauen, haben die Beliebtheit und Präsenz des edlen Natursteins – vor allem im Interior – kaum abgenommen. Wenn auch Sie ein echter Marmor-Lover sind oder zukünftig dazugehören wollen, könnten Ihnen diese zehn Küchen gefallen!
Die Arbeit von Designerin Constanze Ladner wird durch eine ganz besondere Bindung zu den klassisch deutschen Siedlungshäusern der 50er-Jahre beeinflusst – einer Gebäudegattung, die sich durch ihre hohen, spitzen Satteldächer auszeichnet. Und genau deshalb baut auch ihr neuestes Designkonzept Haus TH (kurz für Traumhaus) auf einem solchen auf. Begonnen hat die Planung der Interiordesignerin, die seit einigen Jahren ihr eigenes Studio in Mainz führt, wie so oft mit der Gestaltung der Küche, die sich bei diesem Projekt im Erdgeschoss und damit in unmittelbarer Nähe zum Garten befindet. Um die Natur ins Innere zu holen, dominieren Wandverkleidungen und deckenhohe Schränke sowie Parkett aus hellem Eichenholz den Raum und schaffen einen Rahmen für die auffällige Insel aus apfelgrünem Onyxmarmor – laut Constanze Ladner fast „wie bei einer Umarmung“. Für noch mehr Gemütlichkeit sorgt eine Sitzecke mit rundem Tisch auf der anderen Seite des großen Raums. Auf der Polsterbank mit Bezug aus grünem Samt können bis zu fünf Personen Platz finden.
Die Traumküche von Constanze Ladner, die in fotorealistischen 3-D-Darstellungen festgehalten wurde, dürfte also all denjenigen gefallen, die sich beim Kochen gern mit natürlichen Materialien umgeben – und mit Gästen.
Mit einer Komposition aus warmen Sand-, Holz- und Nudetönen haben die Designer von Decus Interiors die Meeresbrise, die das Apartment von Modebloggerin Carmen Hamilton am Hafen von Sydney umgibt, in die Küche geholt. Bei der Wahl der Materialien legten sie vor allem Wert auf Kontraste und kombinierten matte mit glänzenden Oberflächen. So auch bei der Küchenzeile, in der eine verspiegelte Rückwand von Schrankfronten aus blassem Sperrholz gesäumt wird. Die in der Mitte des Raumes platzierte Insel verbindet dagegen edlen Carrara-Marmor mit dunklen Fronten. Dazu abgeschliffene schmale Dielen und zwei Hocker aus relativ dunkler unbehandelter Eiche – die Holztöne könnten auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein, aber ergeben gerade deshalb ein reizvolles und einladendes Gesamtbild.
Als „minimalistischen Art-déco-Chic“ beschreibt Architekt André Vilar de Azevedo das Interiordesign, das er in einem renovierten Apartment von 1930 in Portugals Hauptstadt umsetzte. Der Bewohner, ein bekennender Kunstliebhaber, wünschte sich für seine Küche Wohnzimmer-Feeling. Für Komfort und Eleganz sorgen nun der originale Holzboden und goldfarbene Akzente, aber vor allem die Küchenzeile, die aus einem kompletten Block Estremoz-Marmor gefertigt wurde. Die Farbigkeit der natürlich gewachsenen Adern, die von André Vilar de Azevedo sorgfältig herausgearbeitet wurden, reicht von hellem Grau über pudriges Rosa bis hin zu kräftigem Koralle und tiefem Schwarz und macht die Marmor-Küche zum echten Showstopper. Zusätzliche Farbtupfer setzen ausgewählte Kunstwerke und Vintage-Elemente.
Eine dänische Küche in New York? It’s a match! Denn die beiden Interiordesignerinnen Selma Akkari und Rawan Muqaddas setzten bei der Renovierung dieses Apartments in Brooklyns schickem Viertel Cobble Hill ganz bewusst auf spannende Kontraste. Kein Wunder also, dass sie sich bei der Wahl der Küche für ein Modell des Dänen David Thulstrup entschieden, der vor allem für seine gekonnte Kombination von gediegenen und hochmodernen Elementen bekannt ist. In seinem grifflosen Design „Plate“ lässt er kühles, industriell anmutendes Aluminium, auffälligen Marmor und dunkles Holz elegant zusammenspielen. Der Verzicht auf Oberschränke sorgt dafür, dass Küchenzeile und Insel mehr wie Möbelstücke wirken und sich so optisch besser in den Wohnbereich integrieren. Die Interiordesignerinnen unterstreichen mit dieser Planung zudem die luftige, zeitgemäße Atmosphäre des Apartments, ohne dass dabei der historische Charakter des Gebäudes verloren geht.
Bei der Gestaltung dieses Apartments im Herzen Oslos konnte sich Sol N. Nielsen so richtig austoben. Nicht nur, weil der Dachboden erst kurz zuvor auf Nachfrage der aktuellen Bewohnenden ausgebaut und an die darunterliegende Wohnung angeschlossen wurde, sondern auch, weil das Paar der Designerin komplett freie Hand ließ. Einzig und allein für die neue Küche hatten sie Wünsche. Denn obwohl die beiden viel reisen und dementsprechend nicht so viel Zeit in ihrem Zuhause verbringen, wünschten sie sich eine vollausgestattete Küche mit hochwertigen, sehr speziellen Elektrogeräten wie einem Weinkühlschrank, einer Insel und vor allem viel Stauraum. Und obwohl die Umsetzung all dieser Bitten, in einer Dachgeschoss-Küche wie dieser, schier unmöglich erscheint, meisterte Sol N. Nielsen die Herausforderung, indem sie tatsächlich alle Punkte in der Insel unterbrachte und diese sogar noch zusätzlich mit einer Sitzmöglichkeit ausstattete. Viel mehr Kopfzerbrechen bereitete der Designerin dagegen der Transport der schweren Marmorplatte, die ganz ohne Aufzug in den sechsten Stock geschafft werden musste. „Das war wirklich nicht einfach“, drückt sie es rückblickend mehr als vorsichtig aus. Aber auch diese Mühe hat sich gelohnt. Denn der dunkelgraue Pietra-Grey-Marmor, der sowohl als Arbeitsplatte für die Insel als auch für die Zeile und den angrenzenden Spritzschutz dient, harmoniert perfekt mit den Mikrozementböden, die Sol N. Nielsen zwecks „Loftcharakter“ für alle Räume einheitlich wählte, den unlackierten Eichenfronten des maßangefertigten Hochschranks und dem pastelligen Salbeigrün der Zeile sowie der Insel, das sich, ähnlich wie der Zementboden, wie ein roter Faden durch andere Bereiche des Duplex-Apartments zieht und diese mit Wärme und Wohnlichkeit füllt. Wer weiß, vielleicht sagen die Bewohnenden in Zukunft ja doch die ein oder andere Reise ab, um mehr Zeit in ihren heimischen, neu gestalteten vier Wänden zu genießen!
Mit Küchen kennen die Eigentümerinnen dieses Apartments sich aus, denn Rita Sodi und Jody Williams führen sehr erfolgreich mehrere Restaurants in New York. Auch privat möchte das Paar nicht auf Funktionalität, aber unbedingt auf die kühle, stählerne Atmosphäre von Industrie-Küchen verzichten. Deshalb kombinieren sie Vintage-Funde und Erbstücke mit viel Marmor (Sodi stammt aus der Toskana) und ihrem Profi-Equipment – ein perfect match!
Ob Mutter, Vater oder die zwei Kinder – da sich alle Bewohner:innen dieses lichtdurchfluteten Hauses im belgischen Antwerpen am liebsten in der Küche aufhalten, sollte diese weniger nach Kochwerkstatt und mehr nach gemütlichem Gemeinschaftsraum aussehen. Und das ist dem Interiordesigner Johan Van Staeyen eindeutig gelungen, vor allem durch den Einsatz seiner charakteristischen Designsprache: Der Designer, der sein Studio bereits in dritter Generation führt, setzt bei der Gestaltung seiner Projekte häufig auf geometrische Basics wie Dreiecke, Rechtecke oder Kreise – hier zu sehen an der Kücheninsel als runder Tisch-Abschluss der Arbeitsplatte und an der Wand in Form kleiner, jeweils separat gehängter Regale. Außerdem wählt er gern Farben, die auf den ersten Blick eher untypisch erscheinen. In diesem Fall entschied er sich für ein quirliges Rosa, das sich nicht nur in den Regalen und der ausladenden dreiarmigen Deckenleuchte – ein eigenes Design des Studios – wiederfindet, sondern bei genauem Hinsehen auch zwischen den markanten dunklen Venen des Breccia-Viola-Marmors schimmert. Für noch mehr Farbtupfer sorgen bunte Küchengeräte im Retro-Look und viele hohe Grünpflanzen, die diese Marmor-Küche so wohnlich machen, dass sie mittlerweile sogar die Familienkatze zum Lieblingsplatz erkoren hat. Hygienisch ein wenig fragwürdig, aber, was die Atmosphäre angeht, absolut nachvollziehbar!
In dieser Küche im Brüssler Stadtteil Uccle spielen Naturmaterialen die Hauptrolle. Und das nicht ohne Grund: Die Bewohner, eine Familie aus Paris mit einem Faible für zeitgenössische Keramik, wünschten sich natürliche und möglichst umweltfreundliche Materialien in erdigen Farben für die Neugestaltung ihres Hauses. Um diesen Wunsch zu erfüllen, wählte die belgische Interiordesignerin Nathalie Deboel japanisches Yakisugi-Holz für den Eingangsbereich des Hauses, sandfarbenen Onyxmarmor für die Insel und Arbeitsplatte der Küche sowie helles Eichenholz für die deckenhohen Schränke, in denen sich kleine Küchenhelfer und anderes Equipment verstauen lassen. Damit aber Keramikschätze und Sammlerstücke trotzdem zur Geltung kommen, wurden die Oberschränke lediglich mit Glasfronten versehen und die kleinen Regale in der Insel sogar komplett ohne Fronten gefertigt.
Blumig, romantisch und ein bisschen verspielt – mit dieser Landhausküche in einem Strandhaus an der britischen Südküste hat DeVOL den Geschmack der Bewohnerin perfekt eingefangen. Denn die Designerin Pearl Lowe, die unter ihrem gleichnamigen Label Mode und Heimtextilien in ebendiesem Stil entwirft, wünschte sich für die Küche ihres Sommerhauses viel Wärme und Gemütlichkeit. Die hellen Farben und natürlichen Materialien wie Marmor und Holz, aber vor allem die von ihr selbst liebevoll ausgewählten Details – übrigens fast alle vintage – schaffen sogar bei Regenwetter einen ganz persönlichen Ort, an dem sich die ganze Familie auch im Urlaub zu Hause fühlt.
Beim Betreten dieser lichtdurchfluteten Holzküche, die die Interiordesigner von Framework Studio für eine Familie in Amsterdam entworfen haben, ist man hin- und hergerissen zwischen den beiden Seiten des Raumes, die gleichermaßen kunstvoll gestaltet sind: Auf der einen Seite befinden sich Küchenzeile und Insel, die beide aus hellem Eichenholz gebaut und mit Platten aus relativ grob geädertem weißem Marmor verkleidet wurden. Die bewusst weiten Spaltmaße der Insel-Front und ein gefrästes Relief in manchen Steinflächen lassen die eigentlich schweren, traditionellen Materialien leichter wirken. Gegenüber liegt der Essbereich, der ebenfalls durch helle Eiche gesäumt und mit vielen skulpturalen Vasen sowie kleinen Kunstwerken geschmückt ist.








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