Küchenbeleuchtung: Die besten Ideen für eine stimmungsvolle Atmosphäre

Es werde Licht! Wir zeigen Ihnen, worauf Sie bei der Beleuchtung Ihrer Küche besonders achten sollten
SkandiLook Küche von Reform mit gebürstetem Aluminium und Marmor David Thulstrup Küche ohne Hängeschränke
In dieser Küche von Reform geht die Marmorarbeitsplatte in einen Spritzschutz und ein Regalboard über. Eine Kücheninsel sorgt für zusätzliche Arbeitsfläche.Sean Davidson

Küchenbeleuchtung Ideen: Wir zeigen Ihnen wie Sie eine stimmungsvolle Atmosphäre in Ihrer Küche schaffen können.

Wir alle verbringen täglich viel Zeit in der Küche – besonders dann, wenn es sich um eine Wohnküche oder eine offene Küche handelt, die direkt an den Wohn- oder Essbereich anschließt. Umso wichtiger ist es, dass wir uns rundum wohlfühlen. Neben wohnlichen Farben sowie Materialien und natürlich einer Gestaltung, die sich nach den eigenen Bedürfnissen und dem Geschmack richtet, kann auch Beleuchtung zu einer angenehmen Stimmung beitragen und den Raum noch einladender wirken lassen. Wir zeigen Ihnen, wie eine gute Küchenbeleuchtung aussieht und worauf Sie bei der Planung sowie der Montage achten sollten.

Wieso ist Küchenbeleuchtung so wichtig?

Auch wenn die Küche für viele der Mittelpunkt des eigenen Zuhauses ist, wird die Beleuchtung oft ein wenig stiefmütterlich behandelt. Und das, obwohl gutes Licht in der Küche das A und O ist. Denn die Küche ist – anders als ein Wohnzimmer – nicht nur ein gemütlicher Aufenthaltsort für alle Bewohnenden, sondern dient in erster Linie als funktionaler Raum, in dem mit hohen Temperaturen und scharfen Gegenständen hantiert wird. Nur wenn Arbeitsplatte, Herd und Co. optimal ausgeleuchtet sind, können die täglichen Arbeitsabläufe sicher gestaltet werden. Allerdings dient ein durchdachtes Beleuchtungskonzept nicht nur der Sicherheit, sondern kann auch dafür sorgen, dass die Atmosphäre wohnlich und stimmungsvoll wirkt. Das ist besonders dann wichtig, wenn Sie hin und wieder Gäste einladen oder einfach selbst gern den Abend mit einem Glas Wein in Ihrer Küche ausklingen lassen wollen.

SkandiLook Küche von Reform mit gebürstetem Aluminium und Marmor David Thulstrup Küche ohne Hängeschränke

Obwohl diese Reform-Küche bereits mit großen Fenstern und somit viel Sonnenlicht gesegnet ist, wurden hier sowohl verstellbare Deckenspots als Grundbeleuchtung, als auch Wandleuchten als Akzentbeleuchtung für das Regal über dem Spritzschutz eingesetzt – das Ergebnis könnte stimmungsvoller nicht sein.

Sean Davidson

Welche Art der Beleuchtung sollten Sie in der Küche einsetzen?

Wie genau die richtige Beleuchtung für Ihre Küche aussehen sollte, lässt sich pauschal natürlich nicht sagen. Denn die Anzahl und auch Größe der Lichtquellen ist abhängig von den architektonischen Gegebenheiten wie der Beschaffenheit der Fenster, der Lage – Süd- oder Nordseite –, der Raumgröße sowie der Anordnung der Schränke und Elektrogeräte.

Grundsätzlich lässt sich Küchenbeleuchtung jedoch in folgende Arten unterteilen:

Grundbeleuchtung

Damit Ihre Küche gut ausgeleuchtet ist, ist eine durchdachte Grundbeleuchtung enorm wichtig. Je nach Größe des Raumes können Sie entweder eine zentrale Deckenleuchte oder mehrere kleine Deckenspots einsetzen – wir empfehlen pro zehn Quadratmeter Fläche, eine, wenn möglich sogar zwei Leuchten. Damit Sie außerdem für verschiedene Anlässe beziehungsweise Situationen vorbereitet sind, sollten Sie LEDs verwenden, die dimmbar sind und Ihre Küche bei Bedarf in einen stimmungsvollen Raum verwandeln können.

Funktions- oder Arbeitsbeleuchtung

Damit Sie auch am späten Abend oder während der dunklen Wintermonate stets den Überblick behalten können, sollten Sie die wichtigsten Arbeitsbereiche wie die Spüle, das Kochfeld und die Arbeitsfläche mit weiteren Leuchten ausstatten. Besonders praktisch sind schmale LED-Bänder oder spezielle Unterbauleuchten, die sich zum Teil auch schwenken und somit gezielt ausrichten lassen. Alternativ eignen sich natürlich auch Wandleuchten, die direkt an oder über dem Spritzschutz angebracht werden.

Küche Dachschräge Zeile und Insel in DachgeschossKüche

Sol N. Nielsen von L’appartement zeigt in dieser Küche, dass sich Grund- und Funktionsbeleuchtung auch einfach kombinieren lassen. Das ist vor allem dann praktisch, wenn die Fläche der Decke aufgrund einer Dachschräge auf ein Minimum reduziert wird.

Birgit Fauske

Detail- und Akzentbeleuchtung

Falls sich eine Wein- oder Kaffeebar, eine Vitrine, ein Regal mit Pflanzen und besonders hübscher Keramik oder aber ein Kunstwerk in Ihrer Küche befindet, kann es sich positiv auf die Atmosphäre auswirken, eines oder gleich mehrere dieser Objekte zusätzlich mit Akzentbeleuchtung zu beleuchten. Auch hier eignen sich LED-Spots oder – je nach Höhe und Position des Elements – eine dekorative Decken- oder Wandleuchte besonders gut. Eine Leuchte pro Objekt reicht in der Regel bereits aus.

Ausleuchtung des Essbereichs

Falls sich in oder direkt neben Ihrer Küche ein Essbereich befindet, können weitere Leuchten die Stimmung am Tisch enorm beeinflussen. Meist bietet sich eine große Pendelleuchte direkt über dem Esstisch an, die im besten Fall in der Höhe verstellt und auch gedimmt werden kann.

Unsere Empfehlung:

LeuchtenartAnzahl für kleine Küchen (10 - 15 Quadratmeter)Anzahl für größere Küchen (ab 20 Quadratmetern)
Grundbeleuchtung2 - 3Mindestens 3
Funktions- und Arbeitsbeleuchtung2 - 34 - 5
Essbereich11
Summe5 -7 LeuchtenMindestens 8 Leuchten
Single Küche mit Insel und Bar in London

In dieser Single-Küche in London, …

Astrid Templier
… aber auch in dieser belgischen Familienküche wurden auffällige Pendelleuchten direkt über der Insel und dem dort...

… aber auch in dieser belgischen Familienküche wurden auffällige Pendelleuchten direkt über der Insel und dem dort integrierten Essbereich platziert.

Thomas De Bruyne – Cafeine

Diese Farbtemperatur sollten Sie für Ihre Küche wählen

Die sogenannte Farbtemperatur von Leuchtmitteln wird in der Regel in Kelvin (kurz K) angegeben und beschreibt, ob eine Leuchte kalt, neutral oder warm strahlt. Je wärmer das Licht, desto niedriger der Kelvin-Wert und desto freundlicher und wohnlicher wirkt ein Raum.

Im Handel lassen sich meist Leuchtmittel mit folgenden Werte finden:

  • 5000 Kelvin oder mehr stehen für ein eher kühles, tageslichtweißes Licht mit hohem Blauanteil. Um selbst Arbeitsbereiche in dunklen Ecken oder Nischen auszuleuchten, können einzelne Spots mit dieser Temperatur für eine klare, sehr gute Sicht sorgen. Für den Essbereich sind diese Leuchten jedoch alles andere als geeignet.
  • 3000 bis 4000 Kelvin beschreiben ein neutralweißes, sehr ausgewogenes Licht, das sich ebenfalls gut für Arbeitsbereiche eignet, da sie diese nicht zu steril oder kühl wirken lässt. Je nach Raumgröße und Anzahl der Leuchten bietet sich diese Farbtemperatur auch sehr gut für die Grundbeleuchtung einer Küche an oder kann als Akzentbeleuchtung für große Objekte wie Vitrinen eingesetzt werden.
  • Weniger als 3000 Kelvin haben Leuchtquellen, die ein warmweißes Licht mit Rot- und Gelbanteil erzeugen. Diese Farbtemperatur ist optimal, um eine stimmungsvolle Atmosphäre in Ihrem Essbereich zu schaffen oder Kunstwerken noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Zu warmes Licht sollte allerdings auf keinen Fall als Funktionsleuchte eingesetzt werden.

Fazit: Die Atmosphäre in Ihrer Küche hängt stark von der Beleuchtung und der jeweiligen Farbtemperatur ab. Bevor Sie also über eine aufwändige Renovierung oder neue Leuchten nachdenken, sollten Sie sich zunächst Ihre Glühbirnen und LEDs anschauen und diese gegebenenfalls gegen Modelle mit einem niedrigen Kelvin-Wert austauschen.

Familienküche von Studio Johnston in Sydney

Stefania Reynolds von Studio Johnston hat sich in ihrer offenen Küche für Leuchten entschieden, die funktional und dekorativ zugleich sind. Die Insel und der anschließende Kochbereich werden trotz kleiner Fläche von gleich drei Strahlern beleuchtet.

Anson Smart
Essbereich mit Eckbank neben offener Familienküche

Für eine gemütliche Stimmung sorgen die auffällige Wandleuchte im Regal und die schwarze Metallleuchte über dem Essbereich, die zeigt, dass es nicht immer eine Pendelleuchte sein muss.

Anson Smart

So können Sie Ihre Küche mit neuen Leuchten ausstatten

#1 Neue Kabel und Anschlüsse verlegen

Die einfachste und sicherste Variante, um neue Leuchten in der Küche zu installieren, ist das fachgerechte Verlegen von Kabeln und Anschließen von neuen Leuchten durch Elektriker:innen. Diese können die Anschlüsse meist ohne viel Aufwand genau an die Position innerhalb Ihrer Küche legen, an der Sie sie benötigen.

AD Tipp: Unauffällige Kabelkanäle oder Zierleisten stellen eine gute Alternative für alle dar, die zur Miete wohnen und deshalb weder Decken noch Wände beschädigen möchten.

#2 Leuchten mit Steckdosenanschluss

Nicht nur kleine Tischleuchten, sondern auch große Stehleuchten, Pendelleuchten für die Decke und auch LED-Bänder sind mit einem klassischen Kabelanschluss erhältlich, den Sie ganz einfach in Ihre Steckdose stecken können. Ist in unmittelbarer Nähe zu Ihrer Wunschposition keine Steckdose verfügbar, können Verlängerungskabel Abhilfe schaffen. Diese lassen sich entweder mit Kabelkanälen verstecken oder dank der auffälligen Farbgestaltung einiger Hersteller besonders hervorheben.

#3 Batteriebetriebene Leuchten

Besonders flexibel sind Sie mit Leuchten, die lediglich Batterien oder Akkus benötigen, um zu leuchten. Meist handelt es sich hierbei um kleine, selbstklebende LED-Spots sowie -Leisten oder Tischleuchten, die Sie einfach auf Ihrer Arbeitsfläche, auf Regalen oder sogar dem Esstisch platzieren und bei Bedarf einschalten können.

#4 USB-betriebene Leuchten

Die nachhaltigere Alternative zu herkömmlichen Batterien sind wiederaufladbare Akkus, die Sie zum Teil auch einfach über ein USB-Kabel aufladen können. Auch hierbei handelt es sich meist um einzelne LED-Spots oder -Bänder, die Sie einfach unterhalb Ihrer Oberschränke anbringen und so die Arbeitsplatte perfekt ausleuchten können. Nach dem Gebrauch einfach mit dem Ladekabel Ihres Smartphones oder Tablets verbinden und in einen USB-Port oder die Steckdose stecken – fertig.