Kleine Dachgeschosswohnung renovieren: Dieses 25-Quadratmeter-Apartment wurde dank raffinierter Tricks zu einem gemütlichen Kokon.
Diese 25 Quadratmeter große Einzimmerwohnung liegt im Dachgeschoss eines Wohnhauses, das zwischen den 1970er- und 1980er-Jahren gebaut wurde. Der kleinen Dachgeschosswohnung fehlte es jedoch völlig an Charme, Licht und persönlichen Akzenten. Und noch gravierender: an nutzbarere Fläche, denn die Grundfläche der Wohnung umfasst zwar 25 Quadratmeter, allerdings können aufgrund der vielen Dachschrägen nur 19 Quadratmeter wirklich genutzt werden. Der bisherige Grundriss war zudem vergleichsweise plump, sodass allein schon das Badezimmer ein Viertel der Fläche verbrauchte.
Kleine Dachgeschosswohnung mit mehr Licht und neuer Raumaufteilung
„Unser Ansatz bestand darin, den Raum vollständig zu öffnen, um Licht durch die drei schönen, nach Süden ausgerichteten Dachfenster einströmen zu lassen und eine Flucht mit drei Öffnungen zu schaffen“, sagt der Architekt Aurélien Duny, der zuerst das Badezimmer neu gestaltete, um den Grundriss besser nutzen zu können. In dem drei mal acht Meter großen Rechteck war es somit von höchster Priorität, für mehr Licht zu sorgen und eine neue Raumaufteilung zu schaffen.
Vom dunklen Studio zum lichtdurchfluteten Zuhause
Für eine gemütliche Atmosphäre sorgen die abgerundeten Übergänge zwischen Decke, Wänden und Boden, wodurch die kleine Dachgeschosswohnung wie ein gemütlicher Kokon wirkt. Die Dachfenster, die sich nach oben öffnen lassen, rücken dabei besonders in den Fokus und versorgen das Mini-Appartement mit ausreichend Licht. „Der Boden, die Dachschräge und die Decke gehen ineinander über, um eine große Röhre zu schaffen – der Himmel wird hier in den Fokus gestellt. Der Beton Ciré setzt sich in der Kalkfarbe der Wände fort, wobei man die beiden Materialien kaum voneinander unterscheiden kann.“ Die Kalkwände – die das Tageslicht reflektieren – und das gebeizte Okoumé-Holz mit seinen verschiedenen Farbtönen stehen in Kontrast zu dem eloxierten Aluminium des Schrankes im Eingangsbereich. Ein Material, das das Licht schneidet, es auf sanfte Weise zurückwirft und einen Akzent setzt. „Es ist außerdem ein Material, das nicht fleckig wird und keine Abdrücke hinterlässt – anders als bei Edelstahl. Daher ist es für kleine Räume, in denen die Oberflächen mehr beansprucht werden als in großen Wohnungen, besonders gut geeignet.“ Die von Aurélien Duny erwähnte „Röhre“ erinnert an die Kabine einer Raumstation, während die Vintage-Elemente auf die Bauzeit des Gebäudes anspielen: abgerundete Ecken, eloxiertes Aluminium oder auch das „Togo“-Sofa von Michel Ducaroy.
Ein Möbelstück, mehrere Funktionen
Die Möbel wurden alle nach Maß angefertigt und sollten so viele Funktionen wie nur möglich bieten, um Platz einzusparen. Das Bücherregal beispielsweise bietet Ablagefläche und kann auch als Schreibtisch dienen, während die Kücheninsel unter dem Velux-Fenster Arbeitsfläche und gleichzeitig Stauraum bietet. Der angrenzende Konsolen-Tisch kann ebenfalls als Schreibtisch oder als Esszimmertisch genutzt werden. Das Mini-Appartement bietet Platz für bis zu zwei Personen, wobei es aufgrund der mangelnden Privatsphäre eher für Paare und Singles geeignet ist. So gibt es in der Dusche zum Beispiel ein Fenster, das zum Wohnzimmer hin ausgerichtet ist, um die Lichtverhältnisse in der kleinen Dachgeschosswohnung zu verbessern. Die Möbel aus Okoumé-Holz sorgen für eine warme Atmosphäre, während farbige Akzente durch das Leder des Sofas, den terrakottafarbenen Blumentopf – in dem ein Kaktus gepflanzt wurde – und die Porphyr-Fliesen in Küche und Bad gesetzt werden. In der kleinen Wohnung finden sich verschiedene Stilrichtungen: „Während das ‘Togo’-Sofa, das Holz, das Terrakotta und der Kaktus an den Süden erinnern, verkörpert das eloxierte Aluminium eher den für den Norden typischen Industrial-Look – ein interessantes Wechselspiel von warmen und kühlen Noten.“
Zuerst erschienen bei AD France.










