Der Klappstuhl: Ein Sitzmöbel mit unendlichen Vorteilen.
Ausgeklappt, gestapelt, an die Wand gelehnt oder in Schränken verborgen – es gibt kaum ein Möbel, das so funktional ist wie der Klappstuhl. Zwar mag er für manche untrennbar mit Camping-Urlauben oder Biergartenbesuchen verbunden sein und im Kopf Erinnerungen an vermeintlich schmerzende Gesäßmuskeln hervorrufen, doch gibt es heutzutage durchaus bequeme – und vor allem für den Innenraum taugliche Pendants, die sich sehen lassen können.
Die Ursprünge des faltbaren Stuhls
Nun ist es selbstredend das Prinzip des Zusammenklappens, das den Klappstuhl bis heute so beliebt macht und seine funktionale Botschaft unterstreicht. Dabei wussten schon die alten Griechen in der Antike seine Praktikabilität zu schätzen und ließen sich während Versammlungen auf Faltstühlen nieder, die überwiegend aus Holz, Leder und anderen Stoffgemischen gefertigt waren – zum Teil sogar vergoldet und verziert. Später im Mittelalter wurde der Klappstuhl regelrecht zum Renner. Er diente jenen Päpsten und Äbten als einfache Sitzgelegenheit, die während religiösen Zeremonien nicht auf einem Thron sitzen durften. Allerdings bestanden die meisten Faltstühle zur damaligen Zeit lediglich aus einem Gestell und einer Sitzfläche. Komfortabler – und dem Stuhl ähnlicher – wurde er erst im 15. und 16. Jahrhundert, als Rücken- und / oder Armlehnen ergänzt wurden.
Blieb das Konzept des Faltstuhls über Jahrhunderte hinweg das Gleiche, brachten Designer:innen im Laufe der Zeit neue Materialien und ausgeklügelte Technologien mit sich. Das würdigte sogar das MoMA, das den Klappstuhl aus schwarz lackiertem Stahl und Segeltuch von Jean Prouvé aus dem 1930 mit in seine Ausstellung aufnahm. Und auch der Italiener Giancarlo Piretti entwarf 1967 das Modell „Plia“ aus Stahlrohr, Aluminium und Kunststoff einen wahren Designklassiker. Zu den zeitgenössischen Varianten zählen hingegen Entwürfe von Marc Berthier oder David Chipperfield, der sich mit „Piana“ einen extra flachen Klappstuhl für Alessi erdachte.
Der Klappstuhl – Ein Sitzmöbel für Drinnen und Draußen
Problemlos fügt sich der Klappstuhl noch heute in verschiedenste Einrichtungskonzepte. Bei Besuch wird er schnell mal aus dem Schrank geholt und als zusätzliches Sitzmöbel an den Tisch gereiht; und in besonders kleinen Wohnungen, wo Stauraum begrenzt und sperrige Stühle schlichtweg zu groß sind, ist er ohnehin die perfekte Lösung.
Vor allem aber schätzen ihn Camping-Begeisterte und Outdoor-Freunde für seine leichte Bauweise. Ob beim Angeln, auf Wanderungen oder als flexibles Sitzmöbel im Garten und auf dem Balkon lässt er sich ohne großen Kraftaufwand von einem Ort zum nächsten transportieren und innerhalb weniger Sekunden aufklappen. Sogar flachere Modelle für den Strand gibt es zur Genüge, obwohl diese gerne einmal mit schmalen Holzgestell und Stoffbezug daherkommen.
Sie wollen sich einen Klappstuhl zulegen?
Wie mit allen Dingen, die in millionenfacher Ausführung existieren, gibt es auch beim Kauf von Klappstühlen das ein oder andere zu beachten. Allen voran die Qualität: Weil Faltstühle regelmäßig auf- und zusammengeklappt werden, und je nach Funktion mehr oder weniger oft im Einsatz sind, sollte eine gute Verarbeitung vorausgesetzt sein. Zur Qualität trägt außerdem ein gut funktionierender Mechanismus bei, der einen reibungslosen Auf- und Abbau ermöglicht. Schließlich möchte sich keiner mit blockierten Scharnieren herumärgern. Und dann wäre da noch der Komfort. Zwar erwartet vom Klappstuhl wohl kaum jemand den Komfort eines Polsterstuhls, doch sollte der Rücken und das Gesäß nicht bereits nach wenigen Minuten anfangen zu schmerzen. Die Lösung? Probesitzen! Oder über ein weiches Sitzkissen nachdenken.
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