Kleine Küche: 10 Ideen, die Stil und Funktionalität beispiellos verbinden.
Sie gilt als Herzstück eines Zuhauses, und doch wird ihr meist (neben anderen „Funktionsräumen“ wie dem Bad) am wenigsten Platz zugesprochen – ja, die Rede ist von der Küche. Doch eine begrenzte Fläche ist kein Grund für langweilige Optik! Es bedarf nur einiger kreativer Ideen und smarter Stauraumlösungen. Hierfür sollten im Voraus einige Fragen geklärt werden, wie zum Beispiel, wer die Küche überhaupt nutzt? Bereiten Sie in ihrer kleinen Küche lediglich ihren Morgenkaffee vor oder schnippeln Sie auch gerne gemeinsam mit Freund:innen und Familie? Essen Sie regelmäßig auswärts oder benötigen Sie viel Stauraum für Vorräte? Spülen Sie das Geschirr mit der Hand ab oder ist ein Geschirrspüler für Sie unverzichtbar? Nachdem Ihre Prioritäten feststehen, kann die Gestaltung des kleinen Raumes in Angriff genommen werden – und für die richtige Wahl von Materialien, Farben und Formen, sollte es Ihnen an Inspiration nicht fehlen.
Kleine Küche: 10 Ideen, die trotz begrenzter Fläche mit Design bestechen
Holz, Stein oder Edelstahl: Diese fünf kleinen Küchen in Paris, Monaco und Krakau zeigen, dass auch bei Platzmangel nicht am Design gespart werden muss. Ob Sie Ihre Küche im Industrial-Style, als mediterrane Oase oder als monochromen Kokon gestalten möchten, diese Inspirationen sollten Sie vorher unbedingt unter die Lupe nehmen!
1. Lack-Optik für Spiegelreflexe
Echten Pariser Charme versprüht diese kleine Wohnung im 8. Arrondissement mit ihrer romantischen Terrasse, den schwarzen schmiedeeisernen Möbeln, den samtigen Bezügen. Als besondere Highlights kommen noch große Fensterfronten dazu – und ein faszinierendes, kuppelartiges Oberlicht. Das Apartment liegt gegenüber dem „Hôtel San Régis“ nur wenige Schritte von der luxuriösen Einkaufsstraße Avenue Montaigne entfernt, und dient einem Geschäftsmann als Zweitwohnsitz, der jede Woche zwischen Paris und Mailand pendelt. „Die Wohnung befindet sich in einem Gebäude aus den späten 1960er-Jahren und hatte daher keinen großartigen Charme, aber echtes Potenzial aufgrund der Terrasse und ihrer Lage in der obersten Etage … mit viel Tageslicht und einer uneingeschränkten Aussicht“, erklärten Raphaëlle Robert und Guillaume Fantin, die Innenarchitekt:innen von Le Cann, die für das Renovierungsprojekt verantwortlich waren.
Weiße Farbe für sanfte Kontraste
Das kleine Apartment, das an eine elegante Hotelsuite erinnert, sollte über eine funktionale, voll ausgestattete Küche verfügen, um im Sommer beispielsweise Geschäftsessen auf der Terrasse veranstalten zu können. „Die Terrasse war von Beginn an als eine Erweiterung der Wohnung gedacht, was uns auch zu dem Boden aus Hainaut-Stein geführt hat, der mit seinem quadratischen Format an das Pariser Straßenpflaster erinnert; aber auch hier wieder mit einem besonderen Twist.“ Für einen sanften Kontrast sorgen auch die in Weiß lackierten, glänzenden Schrankfronten in der Küche, die sich deutlich von dem pudrigen Beigeton der übrigen Einrichtung abhebt. „Bei einem Interieur, das nicht in Weiß gehüllt ist, kann es interessant sein, diese Farbe als Gegenpol einzusetzen, um ein wenig Schwung hineinzubringen.“ Die matten Wände und Decken kontrastieren mit den spiegelnden Oberflächen in der Küche, die das einfallende Licht reflektieren.
Unser Tipp:
Lackierte Küchenfronten schaffen nicht nur einen interessanten Kontrast zu matten Böden oder Arbeitsplatten, sie reflektierten auch einfallendes Tageslicht, was den kleinen Raum größer wirken lässt.
2. Allover-Look mit vereinzelten Kontrasten
65 Quadratmeter inmitten des quirligen Stadtzentrums von Krakau – dieser Small Space überzeugt nicht nur mit seinem schicken und gleichzeitig funktionalen Design, sondern auch mit einer großartigen Lage, denn die kleine Wohnung liegt im Herzen von Krakaus belebtem Viertel Stare Podgórze. „Die Wohnung befindet sich in einem neuen Gebäude in diesem historischen Viertel, und zwar in der obersten Etage, mit einer Terrasse mit Blick auf das Wawel-Schloss und die Dächer der Stadt“, sagt Mateusz Niepokój, der Gründer des Krakauer Interiorstudios Noplusp, das mit der Gestaltung des Apartments beauftragt wurde. „Der Grundriss umfasst eine zum Wohnzimmer hin offene Küche, ein Schlafzimmer und ein Bad Und die Terrasse ist sage und schreibe 45 Quadratmeter groß.“
Wenn Küche und Terrasse verschmelzen
Küchen-, Ess- und Wohnbereich sind optisch miteinander verbunden und ziehen sich bis zur großen Terrasse: „Die Möglichkeit, die ziehharmonikaartigen Glasschiebetüren vollständig zu öffnen, verleiht dem Wohnbereich, der im Sommer um die Terrasse erweitert wird, einen extra-luftigen Charakter.“ Das Wohnzimmer öffnet sich schräg zur Küche hin und spitzt sich auf der gegenüberliegenden Seite sanft zu; durch ein Fenster strömt dort Tageslicht in den Raum. Ein schlichter Boden aus Beton Ciré sorgt für eine warme Atmosphäre und dient als Grundton, der sich unter anderem an den Fronten der Ober- und Unterschränke der Küche wiederfindet. Der helle Beigeton steht in sanftem Kontrast zur Küchenarbeitsplatte und zum Esstisch aus „Taj Mahal“-Quarzit. Der Mikrozement kontrastiert außerdem mit dem dunklen Eichenfurnier der Wandeinbauten, die sich von der Küchenzeile über die deckenhohe Wandnische bis hin zu der in Schwarz gehaltenen offenen Bar erstrecken. Die Nische sowie die Wohnzimmerwand gegenüber dem Sofa sind bis zur Decke mit Eichenholz verkleidet, wobei die Aussparung mit einem ovalen Esstisch ausgestattet wurde. Hinter den Holzfronten verbergen sich unter anderem Küchengeräte, wie zum Beispiel der Kühlschrank oder die Gefriertruhe.
Unser Tipp:
Mit einem sanften Allover-Look geht die Küche fließend in die übrige Einrichtung über. Verwenden Sie beispielsweise für den Boden und die Fronten der Ober- und Unterschränke der Küche die gleichen Farbtöne.
3. Charmanter Industrial-Style mit Edelstahl
„Wenn man die Wohnung betritt, wird man von der Helligkeit und der beeindruckenden doppelten Raumhöhe einfach überwältigt“, schwärmt die Innenarchitektin Karen Barmaki, die mit der Renovierung dieses Apartments beauftragt wurde. Die Maisonettewohnung liegt in einem Art-déco-Gebäude aus den 1930er-Jahren am linken Seine-Ufer in Paris, nur wenige Schritte entfernt von der Rue de Grenelle. Die Wohnfläche von 75 Quadratmetern verteilt sich über zwei Etagen, die dank hoher Fenster beide von Tageslicht durchflutet sind. Die Innenarchitektin machte es sich mit ihrem Büro Studio Karen B zur Aufgabe, dem bereits vorhandenen Industrial-Look, der an den Stil eines New Yorker Lofts erinnerte, eine edle und raffinierte Note zu verleihen, mit einigen neuen industriellen Elementen. „Es war mir wichtig, hochwertige Materialien zu verwenden: Nussbaumholz für den Boden und die Einrichtung, fein verarbeiteter Stein, Keramik, Glas …, und zwar auf beiden Ebenen.“
Industrial-Look im Stil eines New Yorker Lofts
Da Karen Barmaki den Wunsch der Eigentümerin nach einem loftartigen Ambiente so elegant wie möglich umsetzen wollte, entschied sie sich für Kücheneinbauten aus Holz, die mit einem Metall-Lack versehen wurden, was dem Raum einen industriellen und gleichzeitige schicken Charakter gibt. Links neben der Küche führt eine Rundbogen-Öffnung zum Eingangsbereich, ebenfalls aus lackiertem Holz. „Beim großen Wohnraum sollen die unterschiedlichen Funktionen der jeweiligen Bereiche nicht direkt ins Auge springen: Eingangsbereich, Wohnzimmer, Küche, Esszimmer … Die Küchenwand besteht daher durchgehend aus metallisiertem Holz, mit dem direkt angrenzenden Rundbogen auf der linken Seite. Die Küche, die eingebettet in einer Art Nische liegt, setzt sich fließend in Richtung Fensterbank im Essbereich fort.“ Zusätzlichen Stauraum schafft ein hängendes Deckenregal über der Insel, das aus unbearbeitetem Metall besteht.
Unser Tipp:
Wer seiner Holzküche eine industrielle Ästhetik ohne größere Umbauten verleihen will, lackiert diese am besten mit Metallic-Farbe. Als Ausgleich zu den glänzenden Küchen-Oberflächen bietet sich matter Mineralputz für die Wände und die Decke an.
4. Helles Holz und Gitterverkleidungen für einen natürlichen Look
50 Quadratmeter innen und 120 Quadratmeter außen – ja, Sie haben richtig gelesen, diese kleine Wohnung in Paris verfügt tatsächlich über eine Terrasse, die mehr als doppelt so groß ist wie die eigentliche Wohnfläche! Und ideal für die Wohnungsbesitzerin, die ursprünglich aus Südfrankreich stammt, wo man gern sehr viel Zeit im Freien verbringt – was könnte es da also Besseres geben als ein Apartment mit XXL-Outdoor-Bereich? „Alle Wünsche [der Besitzerin] konnten umgesetzt werden“, sagt die Pariser Innenarchitektin Alice Lacherez, die mit der Renovierung beauftragt wurde. Hierfür wurde der Grundriss neu gestaltet und ein offener Wohnraum mit integrierter Küche geschaffen.
Küche mit Japandi-Flair
„Anfangs war es für meine Kundin ungewohnt, in einem kleinen, multifunktionalen Raum zu wohnen, nachdem sie zuvor auf 100 Quadratmetern gelebt hatte; aus diesem Grund ging es darum, eine Küche zu konzipieren, die etwas Skulpturales hat, mit ‚Wow‘-Effekt. Da man sie offen im Raum sehen würde, wollten wir das Beste daraus machen.“ Für das Design der Küche wählte die Innenarchitektin Schränke aus fein gearbeitetem Holz mit Gittertüren, die mit den von der Besitzerin mitgebrachten Möbeln harmonieren sollten. Die Küche sollte alle möglichen Funktionen bieten und gleichzeitig für genügend Bewegungsfreiheit im Wohnzimmerbereich sorgen. So setzte Lacherez auf eine Eckküche mit Oberschränken, für die sie hochwertige Materialien verwendete. Durch Variationen sparte sie sogar ein wenig Budget ein, indem sie zum Beispiel für die Unterschränke massive Eiche, aber für die Oberschränke Holzgitter-Verkleidungen wählte, die dem Raum einen „japanischen Touch“ geben. Die Arbeitsplatte wurde aus weißem Carrara-Marmor gefertigt, um die verschiedenen Holzelemente zeitlos und edel miteinander zu verbinden und „um an Ferienhäuser und vor allem an italienische Küchenarbeitsplatten zu erinnern“.
Unser Tipp:
Für eine schlichte Küche im Japandi-Stil bieten sich nicht nur helle Holzfronten (beispielsweise aus Eiche), sondern auch weiße Arbeitsplatten aus Stein oder Accessoires aus Bambus an. Gitterfronten lassen selbst große Hochschränke leicht wirken.
5. Quarzit und Nussbaum für eine edle Ästhetik
Dieses Mini-Apartment befindet sich in einem Luxusgebäude aus den 1970er-Jahren direkt hinter dem berühmten Casino de Monte-Carlo in Monaco und bietet einen wunderbaren Blick auf das Meer. Nur das Interieur benötigte dringend ein Update: Die 30-Quadratmeter-Wohnung entsprach zu Beginn eher einem unpersönlichen Hotelzimmer als einem heimeligen Zuhause. „Nicht gerade die Art von Ort, an dem man gerne leben möchte“, so beschreibt der Architekt Philippe Harden den Zustand des Apartments vor der Renovierung: ein riesiges Bett, ein viel zu großes Badezimmer und eine unvorteilhafte Küchenzeile füllten die kleine Wohnfläche. „Das hat mir Lust gemacht, das Studio so gut wie möglich zu optimieren“, erklärt Harden. „Es sollte einen Schlaf- und Wohnbereich, ein Mini-Esszimmer und eine richtige Küche geben: alles, was man in einem Apartment braucht, auf 30 Quadratmetern.“
Ein funktionaler Raum mit verstecktem Stauraum
Für die kleine, voll ausgestattete Küche wählte Philippe Harden Fronten aus Nussbaum und Arbeitsplatten aus natürlichem Quarzit – ein edles, aber gleichzeitig praktisches und widerstandsfähiges Material. Auf wichtige Haushaltsgeräte musste aufgrund des begrenzten Platzes nicht verzichtet werden – Stauraum, Geschirrspüler, Waschmaschine und Klimaanlage liegen in den Wänden verborgen, die im Zuge der neuen Raumaufteilung funktionaler gestaltet wurden. „Nur weil man in einer Einzimmerwohnung lebt, heißt das nicht, dass man sich einreden muss: ‚Ich darf diese Geräte nicht haben‘. Es muss möglich sein, zu kochen, zu essen, seine Wäsche zu waschen und Gäste zu empfangen.“
Unser Tipp:
Deckenhohe Einbauten bieten viel Stauraum, unter anderem für die Unterbringung von Küchengeräten. Ein einheitlicher Look mit Fronten in einem interessant gemaserten Furnier lassen die Küche dennoch wohnlich und nicht zu massiv wirken.
6. Die Küche als Teil der Treppe
Wie man eine Küche stilvoll unter eine Treppe bauen kann, zeigten die Innenarchitekt:innen von Heju Studio in Paris. Hier verwandelten die Designer:innen eine ehemalige Tischlerei und den dazugehörigen Dachboden in ein stilvolles Duplex-Apartment. Und weil Not, in diesem Falle Platzmangel, erfinderisch macht, kamen sie auf die unkonventionelle Idee, Küche und Treppe clever miteinander zu verbinden. Dabei fungiert sogar die Arbeitsplatte als übergroße Stufe!
Hier führt die Treppe durch die Küche
Da sich die Bewohner:innen lediglich helles Holz und frische Pastelltöne wünschten, entschied sich Heju Studio für Fronten aus Birke und eine Treppe aus gewachsten Beton. Die Einbauschränke wiederum bekamen einen Mintgrünen anstrich. So entstand ein harmonischer Farbmix, der dezent in den Hintergrund rückt.
Unser Tipp:
Indem der Treppenabschnitt über der Küche im gleichen Farbton wie die dahinter liegende Wand gestrichen ist, ist sie auf den ersten Blick gar nicht als solche erkennbar.
7. Eine Mini-Küche im Hotel-Look
Dieser Umbau in Valencia überrascht gleich in zweifacher Hinsicht: Zum einen zeigte Ana Hernández von Her Arquitectura, wie man sogar eine alte Bäckerei in ein komfortables Apartment verwandeln kann. Zum anderen befindet sich das Bett gewissermaßen in der Küche. Oder andersherum.
Verschiedene Ebenen strukturieren das Apartment um die Mini-Küche
Der Trick beim Umbau dieses 25 Quadratmeter großen Apartments bestand darin, die unterschiedlichen Ebenen auszunutzen und die Fläche somit visuell zu strukturieren. Vom Wohnbereich führen Stufen hinab in die Küche, von dort gelangt über eine leichte Anhöhe zum Bett.
Unser Tipp:
Indem Hernández für die Küche schlichte, grifflose Fronten wählte, rücken die Schränke nun dezent in den Hintergrund und ergeben in Kombination mit dem Kalkputz der Wände ein harmonisches Gesamtbild.
8. Ein Mikroapartment mit Mini-Küche in Berlin
Wie funktionales und komfortables wohnen auf kleinstem Raum gelingt, zeigten die Innenarchitektinnen von studio.kejo auf. In Berlin wurde sie mit der Renovierung eines Mini-Apartments betraut, das lediglich elf Quadratmeter aufweist. „Die Herausforderung bestand darin, auf nur elf Quadratmetern ausreichend Platz für eine voll funktionsfähige Küche, ein Badezimmer mit Dusche, einen Ess- und Wohnbereich sowie einen gemütlichen Schlafbereich zu schaffen. Zusätzlich war es wichtig, genügend Stauraum für die zur Vermietung notwendigen Dinge wie Bettwäsche und Handtücher zu integrieren“, erinnert sich Kerrin Wendtland.
Passgenaue Tischlereinbauten nutzen jeden Quadratzentimeter aus
Multifunktionalität und Möbel auf Maß, lautet also das Zauberwort. So entstand unter der Treppe eine kleine Küchennische mit Kühlschrank, Spüle, Regalen und Schubläden, die alles bietet, was die Gäste zur Selbstversorgung benötigen.
Unser Tipp:
Weil die Wohnung als Ferienapartment dient, musste auf langlebige und nachhaltige Materialien zurückgegriffen werden. „An den Wänden kam mineralischer Kalkputz zum Einsatz. Dank seiner natürlichen Eigenschaft, Feuchtigkeit aus der Luft aufzunehmen, die Feuchtigkeit im Raum zu regulieren und sogar Schadstoffe zu filtern, sorgt er für ein besonders gesundes und angenehmes Raumklima. Das war im Hinblick auf die vielen Feuchtigkeit produzierenden Elemente auf engstem Raum wie Herd, Dusche und Schlafbereich besonders wichtig.“, erklärt Joana Schröder.
9. Eine kleine Landhausküche voller Licht
Im Süden Londons hat sich Hutch Design einer Renovierung angenommen und einen ehemaligen Stall zu einem kleinen Landhaus umgebaut. „Es war ein altes, verlassenes, nach Süden ausgerichtetes Nebengebäude“, sagt der Architekt und Interiordesigner Craig Hutchinson, der damit beauftragt wurde, das Gebäude vollständig zu sanieren und es in ein Ferienhaus umzuwandeln. „Die Renovierung sollte zum einen mit Respekt gegenüber der Natur durchgeführt werden – insbesondere im Hinblick auf Materialien, Umfang und Proportionen – und zum anderen auch einen zeitgenössischen Charakter aufweisen.“
Die Küche als materieller Ankerpunkt
Im Zentrum stand also die Verbindung zur Natur – auch in der Küche. Weil das kleine Landhaus keine separaten Räume aufwies, strukturierte der Architekt die einzelnen Wohnbereich mit dem Einsatz verschiedensten Materialien. Dabei bündelt die kleine Küchenzeile einen Großteil der verwendeten Materialien, die Hutch Design vorwiegend aus visuellen Gründen auswählte: Terrakotta-Kacheln an der Wand, eine aus Ulme geschreinerte Kücheninsel, Hirnholzparkett, Naturputz an der Decke und ein Kamin aus Beton.
Unser Tipp:
In kleinen Räume ist es wichtig, auf einen konsistenten und einheitlichen Design-Ansatz in Hinsicht auf die Material-Palette zu achten, damit der Raum nicht beengend wirkt.
10. Kleine Küche mit großen Statements
Für eine junge Bewohnerin schufen die Innenarchitektinen von Sdelaemremont ein Zuhause, das trotz seiner beschaulichen 56 Quadratmeter durchaus großzügig scheint. Weil der Ausblick aus dem Apartment einzigartig war, sollten Fenster und Licht nicht blockiert werden. Gleichzeitig galt es wiederum, den offenen Grundriss effizient zu organisieren.
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Verglaste Einbauten in der Küche werden zum Blickfang
Besonders in der Küche fanden die Architektinnen eine kluge Lösung. Der Wandschrank verbirgt neben Küchenutensilien einen organisierten Wäscheschrank, die Kücheninsel bekam eine goldglänzende Verkleidung. Letztere ist nicht nur funktional, auch verleiht sie dem Raum mit ihrer Spiegel-Optik Tiefe, Licht und eine Prise Glamour. „Die goldene, verspiegelte Kücheninsel war unser lang gehegter Traum! Wir wollten einen Wow-Moment schaffen, und die Spiegel waren die perfekte Lösung“, erzählt das Innenarchitektinnen-Duo.
Unser Tipp:
Der Goldton der Kücheninsel lädt den Raum – im Vergleich zu silbrigen Edelstahl – mit Wärme auf und dient gleichzeitig als auffälliger Blickfang. Da die Bewohnerin selbst nicht viel kocht, blieb im Wandschrank ausreichend Platz für eine Waschküche inklusive Waschtrockner.
Wie wirkt eine kleine Küche größer?
Damit kleine Küchen trotz begrenzter Raumfläche großzügig erscheinen, gilt es, freie Fläche zu schaffen. Das tut auch dem Koch oder der Köchin gut, schließlich will er oder sie sich beim kochen nicht eingeengt fühlen. Heißt: Abstand nehmen von Hängeschränken und Fächern – falls möglich – und gelegentlich optische Durchbrüche einplanen, etwa mit einem kleinen Sitzplatz oder einem offenen Übergang zum Wohnbereich. Neben dem Freiraum ist optische Ordnung wichtig. Das gelingt, in dem Stauraum sinnvoll gegliedert wird und jegliches Hab und Gut verstaut. Dabei muss sich in Sachen Stauraum keinesfalls nur auf die Schrankwand beschränkt werden. Indem hin und wieder offene Regale, filigrane Metallregale oder Kuben platziert werden, kann eine Küche aufgelockert werden. Nicht zuletzt tragen spiegelnde Fronten oder Akzentwände in dunklen Farben zu mehr Großzügigkeit und Tiefe bei.
Welche Größe sollte eine kleine Küche haben?
Auch wenn der Platz in kleinen Wohnungen durchaus begrenzt sein mag, sollte eine kleine Küche mindestens acht Quadratmeter aufweisen, um jegliche Geräte und etwas Arbeitsfläche unterzubekommen. Dabei bestimmt die Raumsituation die Aufteilung der Küche, etwa ob mit zwei gegenüberliegenden Küchenzeilen gearbeitet wird, oder mit einer Küche in L- oder U-Form.
Zuerst erschienen bei AD France.
