Der Hollywood-Schauspieler Robert Redford ist im Alter von 89 Jahren in seinem Haus im US-Bundesstaat Utah gestorben.
Der Schauspieler, Regisseur und Oscarpreisträger Robert Redford war eine Legende Hollywoods und prägte mit seinem Charisma, seinem strahlenden Lächeln und seinem goldenen Haar seine Filmrollen und verlieh den Charakteren auf der Leinwand ihre einzigartige Ausstrahlung. Nun ist die Hollywood-Legende nach Informationen der New York Times am Dienstagmorgen, dem 16. September, im Alter von 89 Jahren verstorben.
Robert Redford und seine Leidenschaft für die Kunst
Robert Redford wurde am 18. August 1936 in einem Arbeiterviertel von Santa Monica geboren und wuchs in der Zeit nach der Weltwirtschaftskrise auf, bevor er nach Europa ging, um Kunst zu studieren. Mit seiner Künstlerseele bereiste er Frankreich und Italien. Der junge Redford verbrachte seine frühen Zwanziger in der französischen Hauptstadt und fertigte dort seine ersten eigenen Entwürfe an. Diese Zeichnungen wurden 2011 in Monaco im Rahmen der Ausstellung von Arternativelight gezeigt: Hier konnte seine Leidenschaft für die bildenden Künste, seine weiblichen Aktzeichnungen und seine Kohleporträts entdeckt werden. Es war seine zweite Ehefrau, die Künstlerin Sibylle Szaggars Redford, die den Schauspieler davon überzeugen konnte, seine Werke der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sibylle Szaggars Redford sagt 2011 gegenüber der monegassischen Zeitung Monaco Hebdo: „Wir haben etwa hundert Zeichnungen in unserem Haus in Kalifornien. Aber mein Mann wollte diese Arbeiten, die er in seinen jungen Jahren, von 1957 an und während der 1960er-Jahren, geschaffen hatte, nie zeigen. Vor zwei Jahren, als dieses Projekt in Monaco ins Leben gerufen wurde, ist es mir gelungen, ihn zu überzeugen.“
Schauspieler, Regisseur und Oscarpreisträger – Hollywood verliert eine seiner größten Ikonen
Nach rund 60 Jahren Hollywood zählte Redford zu den weltweit bekanntesten US-Schauspieler:innen und spielte in zahlreichen weltweiten Kinoerfolgen mit. Redfords großer Durchbruch gelang ihm 1969 mit der Western-Komödie „Zwei Banditen“ (Originaltitel: „Butch Cassidy and the Sundance Kid“) des amerikanischen Regisseurs George Roy Hill. Darin spielte er an der Seite von Paul Newman die Hauptrolle. Der Filmregisseur Sydney Pollack verschafft ihm ebenfalls einige seiner legendärsten Filmrollen, darunter in „So wie wir waren“ (1973), „Die drei Tage des Condor“ (1975) und „Jenseits von Afrika“ (1986). 1980 gab der Schauspieler sein Regiedebüt mit dem Film „Eine ganz normale Familie“ (Originaltitel: „Ordinary People“), der mit vier Oscars ausgezeichnet wurde. Einen weiteren großen Erfolg verzeichnete Redford mit „Der Pferdeflüsterer“ („The Horse Whisperer“, 1998) – der fünfte Film, bei dem Redford Regie führte –, in dem die Hollywood-Ikone als Regisseur, Produzent und Hauptdarsteller fungierte. Robert Redford erhielt 2019 bei der 44. Verleihung der César‑Filmpreise in Frankreich einen Ehren‑César („César d’honneur“) für sein Lebenswerk.
Das Anwesen im Herzen von Utah
Robert Redford ist in seinem Haus in Utah gestorben – das Gebäude gilt als Redfords Lebensprojekt, dessen Bau auf ökologischen Prinzipien basierte, die ihm sehr am Herzen lagen. Mit einem Fokus auf natürlichen Energien und jeder Menge Umweltbewusstsein baute und erweiterte der Schauspieler sein Anwesen im Laufe der Jahre. Gegenüber AD US soll er zu Beginn des Projekts zu seinem Anwalt gesagt haben: „Ich möchte einen Canyon kaufen.“ Auf dem riesigen Anwesen befinden sich ein Skigebiet, unberührte Natur als auch das Sundance Institute. Das Kreativzentrum für junge, unabhängige Filmemacher:innen wurde von Redford 1981 gegründet. Er ist zudem der Gründer des inzwischen sehr beliebten Sundance Film Festivals. Robert Redford verrät AD US im April 1989, dass er „ein ausgeprägtes Gespür für Orte“ habe. „Ich weiß instinktiv, wo ich mich zu Hause fühle und wo nicht, aber ich kann nicht erklären, warum.“ Laut dem Guide Michelin soll das Sundance derzeit über 98 Hotelzimmer am Fuße des Mount Timpanogos und ein Dekor mit starken Western-Akzenten verfügen.
Zuerst erschienen bei AD France.