Filterkaffeemaschinen-Test: Wir haben die 20 besten Maschinen getestet und zeigen Ihnen, welche den aromatischsten Kaffee zaubert!
Auch wenn sich in immer mehr Küchen – und vor allem Coffee Corners – moderne Espressomaschinen und hochwertige Vollautomaten finden lassen, lässt sich die klassische Filterkaffeemaschine noch immer nicht ganz vom Markt verdrängen. Und das aus gutem Grund! Denn die meisten Filtermaschinen liefern trotz fehlendem Mahlwerk und Milchaufschäumer zuverlässigen Kaffeegenuss – eben ohne viel Schnickschnack. Wie genau Filterkaffeemaschinen funktionieren und welche Features den Kaffeegeschmack zusätzlich verbessern können, zeigen wir Ihnen in unserem Praxistest!
Filterkaffeemaschinen im Vergleich: Diese Modelle brühen den besten Kaffee
Zusammenfassung:
Auch in Zeiten von Siebträgermaschinen und Vollautomaten bleibt der Klassiker – die Filterkaffeemaschine – wegen der unkomplizierten Handhabung und des guten Geschmacks beliebt. In unserem Test wurden 20 aktuelle Modelle auf Brühverfahren, Ausstattung und Geschmack geprüft – eine Maschine hat dabei besonders gepunktet.
Kaufberatung: Das sind unsere Top 3 der besten Filterkaffeemaschinen
In diesem Artikel erwähnt
Die „Melitta Optima Timer“ hat uns nicht nur mit einer Leistung von 850 Watt, sondern vor allem mit ihrer kompakten Bauweise überzeugt: Mit nur 21,5 Zentimetern Breite ist sie besonders platzsparend und passt so perfekt auch in kleine Küchen. Trotz der schlanken Maße bietet sie einen großzügigen Wassertank für bis zu 8 Tassen beziehungsweise 1,2 Litern Kaffee. Der programmierbare Timer mit LED-Display sorgt dafür, dass Ihr Kaffee direkt nach dem Aufstehen gebrüht bereitsteht, und die Warmhalteplatte hält ihn bis zu 120 Minuten warm. Besonders praktisch ist auch der abnehmbare Wassertank mit klarer Skalierung, der das Nachfüllen enorm erleichtert.
Ein weiteres Plus ist das integrierte Entkalkungsprogramm mit Verkalkungsanzeige – so bleibt die Maschine langlebig und wartungsarm. Die „Melitta Optima Timer“ verbindet also Funktionalität, Komfort und platzsparendes Design in einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wie genau funktionieren Filterkaffeemaschinen?
Auch wenn der Filterkaffee selbst alles andere als neu ist, wurde die Funktionsweise von Filterkaffeemaschinen dennoch in den letzten Jahren verändert beziehungsweise um eine spezielle Brühmethode erweitert. Das heißt, neben dem klassischen Durchlaufbrühen gibt es auch Maschinen, die sich das Schwallbrühverfahren zunutze machen. Um die Funktionsweisen besser zu verstehen und voneinander zu unterscheiden, stellen wir Ihnen beide Methoden Schritt für Schritt vor.
Beim Durchlaufbrühen handelt es sich tatsächlich um die traditionelle Art der Kaffeezubereitung. Der Ablauf ist wie folgt:
- Kaffeepulver wird in den Filter – Papier- oder Mehrwegfilter – und kaltes Wasser in den Wassertank gefüllt. In der Regel ist dieser aus einem transparenten Material gefertigt oder mit einer Skala ausgestattet, die auch von außen sichtbar ist.
- Das frische Wasser läuft in ein Heizrohr – meist aus Aluminium – und wird dort mithilfe einer Heizspirale nach und nach in kleinen Mengen auf 90 bis 95 Grad erhitzt. Anders als in einem Wasserkocher wird das Wasser nicht in einem Boiler, sondern im Durchfluss erhitzt.
- Dank des siedenden Wassers entsteht ein Dampfdruck, der das erhitzte Wasser nach oben durch ein sogenanntes Steigrohr drückt. Dieser Vorgang nennt sich Blasenpumpenprinzip.
- Oben angekommen, tropft das Wasser kontinuierlich – also ohne Unterbrechung – mittig auf das Kaffeepulver, das sich im Kaffeefilter befindet.
- Während das heiße Wasser durch den Filter läuft, löst es die Aromen, Öle und weitere lösliche Bestandteile aus dem Kaffeepulver. Wie intensiv diese Komponenten im fertigen Kaffee sind, beeinflusst neben der Kontaktzeit auch die Temperatur und die Pulvermenge.
- Der fertige Kaffee tropft durch den Filter in eine Glas- oder Edelstahlkanne, die sich auf einer Warmhalteplatte befindet und den Kaffee so auf einer konstanten Temperatur von circa 80 Grad warm hält.
Das Ziel des Schwallbrühverfahrens ist es, das manuelle Aufgießen – also das Aufgießen von Hand – zu imitieren. Denn der Kaffee, der durch die sogenannte Pour-Over-Methode entsteht, gilt unter Baristas als besonders aromatisch.
- Auch beim Schwallbrühen werden Kaffeepulver und kaltes Wasser eingefüllt. Letzteres wird zum Sieden gebracht und durch das Steigrohr gedrückt.
- Jetzt kommt jedoch ein wichtiger Unterschied: Das heiße Wasser wird nicht in einem konstanten dünnen Strahl, sondern in Intervallen – also Schwallen – über das Kaffeepulver gegeben, sodass alle Partien gleichmäßig mit Wasser benetzt werden.
- Durch das kurzzeitige Pausieren zwischen den Intervallen hat das heiße Wasser mehr Zeit, die Aromen aus dem Kaffeepulver zu lösen, und schmeckt deshalb intensiver.
Hochwertige Maschinen sind zusätzlich mit einer sogenannten „Blooming“-Funktion ausgestattet, bei der das Kaffeepulver durch einen kurzen Schwall zu Beginn des Brühvorgangs leicht aufgequollen wird. So soll sich das CO2 aus dem Kaffee lösen und die Extraktion deutlich effizienter sein. Zudem passen Maschinen von Moccamaster oder Sage die Wassermenge ganz automatisch an die Kaffeepulvermenge an, damit das Aroma auch bei kleineren Mengen nicht auf der Strecke bleibt.
| Merkmal | Durchlaufbrühverfahren | Schwallbrühverfahren |
|---|---|---|
| Funktionsweise | Kontinuierlicher Wasserfluss über das Kaffeepulver | Wasser wird in Intervallen („Schwallen“) über das Kaffeepulver gegossen |
| Technik | Einfach, günstig, meist ein zentraler Wasserauslass | Komplexer, mit Brausekopf oder rotierendem Auslauf |
| Brühprofil | Immer gleich, unabhängig von Kaffeemenge | Angepasst je nach Menge (zum Beispiel Halb-/Vollkannen-Funktion) |
| Extraktion | Oft ungleichmäßig, besonders bei großen Mengen | Sehr gleichmäßige Extraktion – vergleichbar mit Handaufguss |
| Aromaprofil | Einfach, solide, aber oft flach oder leicht bitter | Volles Aroma, ausgewogen, nuancenreicher |
| Brühzeit | Schnell (meist fünf bis acht Minuten) | Etwas langsamer (sechs bis acht Minuten), dafür kontrollierter |
| „Blooming“-Effekt | Nicht vorhanden | Ja – CO2 kann entweichen, bessere Aromafreisetzung |
| Energieeffizienz | Gering (einfache Heiztechnik) | Etwas höherer Stromverbrauch durch komplexere Steuerung |
| Wartung/Reinigung | Sehr einfach | Meist auch einfach, aber etwas mehr Technik |
So haben wir getestet
Welche Filterkaffeemaschine die richtige für Sie ist, hängt natürlich nicht nur von der Größe Ihres Haushalts und auch speziell der Küche ab, sondern auch davon, wie Sie Ihren Kaffee am liebsten trinken. Wir haben uns die besten 20 Filterkaffeemaschinen etwas genauer angeschaut und auf diese Faktoren getestet:
Damit Sie auch Ihre ganze Familie beziehungsweise alle Mitbewohnenden mit aromatischem Kaffee versorgen können, sollten Sie darauf achten, dass das Fassungsvermögen zur Haushaltsgröße passt. Für Singles kann eine Maschine mit 600 bis 800 Milliliter Fassungsvermögen – also vier bis acht Tassen Kaffee – bereits ausreichend sein. Für Familien oder sogar Büros empfehlen wir mindestens 1,2 Liter. Achten Sie außerdem darauf, dass die Skala an der Glaskanne und auch am Wassertank gut lesbar ist, sodass beim Einfüllen des Wassers nichts schiefgehen kann.
Achten Sie beim Kauf auf die Angaben zur Brühtemperatur – vor allem bei hochpreisigen Modellen. Optimal ist eine Temperatur zwischen 92 und 96 Grad, da so die Aromen optimal extrahiert werden können. Alternativ können Sie auch nach der sogenannten SCA-/ECBC-Zertifizierung Ausschau halten. Denn die Specialty Coffee Association und das European Coffee Brewing Centre bieten Zertifikate für Hersteller an und weisen damit eine ideale Brühtemperatur aus.
Wie auch bei anderen Küchengeräten gilt bei Filterkaffeemaschinen: Je mehr abnehmbare Einzelteile, desto besser. Denn nur wenn sich Bestandteile vom eigentlichen Gehäuse und somit der Elektronik trennen lassen, lassen sie sich gründlich und im besten Fall sogar in der Spülmaschine reinigen. Wir empfehlen Ihnen eine Maschine, bei der mindestens der Filterhalter und die Kaffeekanne spülmaschinenfest sind. Wer sehr viel Kaffee trinkt und Wert auf einwandfreien Geschmack legt, sollte zudem darauf achten, dass das Gerät mit einer Entkalkungsanzeige ausgestattet ist – so verpassen Sie nie den richtigen Zeitpunkt fürs Entkalken.
Besonders dann, wenn Sie gern und viel Kaffee trinken, könnten Zusatzfunktionen wie ein Tropfstopp – er verhindert das Nachtropfen nach dem Entnehmen der Kanne –, eine passende Thermoskanne oder eine Warmhaltefunktion und auch eine Timerfunktion praktisch sein. Letzteres lässt sich so programmieren, dass Ihre Kaffeemaschine pünktlich zum Start in den Tag – also simultan zum Weckerklingeln – frischen Kaffee aufbrüht. Wer nicht nur die Zeit, sondern auch die Intensität der Aromen steuern möchte, sollte zudem darauf achten, dass das Gerät über eine Brühstärkewahl verfügt.
Tipp: Tatsächlich gibt es auch Filterkaffeemaschinen, die nicht nur mit Pulver, sondern auch mit Kaffeebohnen befüllt werden können. Diese werden in einem integrierten Mahlwerk frisch zu Pulver verarbeitet und behalten ihre Aromen länger.




















