„The Brutalist“: Der preisgekrönte Film gewinnt bei den Oscars 2025 drei Auszeichnungen. Einen Goldjungen davon erhielt Adrien Brody als bester Hauptdarsteller.
Gestern Nacht, am 3. März 2025, wurden im Dolby Theatre in Los Angeles die 97. Academy-Awards vergeben. Dabei war „The Brutalist“ gleich für zehn Oscars nominiert. Drei davon konnte das Filmdrama abräumen: einen Oscar erhielt „The Brutalist“ für die beste Filmmusik, einen für die beste Kamera – und Adrien Brody gewann einen Goldjungen als bester Hauptdarsteller. Damit wurde der Schauspieler nach seinem Erfolg bei „The Pianist“ zum zweiten Mal mit einem Oscar ausgezeichnet – zu Recht! Worum das Architektur-Drama handelt, und welche Rolle Adrien Brody darin spielt, lesen Sie hier.
„The Brutalist“: Eine fiktive Biografie über einen Bauhaus-Architekten
Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Mona Fastvold hat der Regisseur Brady Corbet eine Biografie über den fiktionalen Architekten László Tóth (Adrien Brody) geschrieben, der zum Pionier des Beton-Baustils Mitte des 20. Jahrhunderts wird. Inspiriert hat Corbet das Buch „Architecture in Uniform“ des inzwischen verstorbenen Architekten Jean-Louis Cohen. Dieser sagte ihm auch, dass es keinen Architekten gab, der nach dem Krieg einen Neuanfang in Amerika geschafft hätte. Das erzählte Corbet bei den Filmfestspielen von Venedig im September, wo der Film Premiere feierte. Corbet widmet seinen Film all denen Architekten, die ihren Traum nie verwirklichen konnten.
„The Brutalist“ handelt vom jüdischen Bauhaus-Absolventen und KZ-Überlebenden László Tóth. 1947 kommt er von Ungarn in die USA, wo ihn erst die Freiheitsstatue und dann sein Cousin (Alessandro Nivola) empfängt. In dessen Möbelgeschäft in einer Kleinstadt in Pennsylvania hilft er aus und gerät so an den örtlichen Rockefeller Harrison Van Buren (Guy Pearce), der ihm den größten Auftrag seines Lebens erteilt. Tóth soll ein Zentrum und Monumentum für den Ort entwerfen. 20 Jahre arbeitet er an einem Komplex aus Beton und Marmor, der Bibliothek, Sporthalle, Auditorium und Kirche einen soll.
Ein Leben zwischen Kriegstraumata und brutalistischer Architektur
Der Film erzählt vom Brutalismus, aber auch von der Brutalität des American Dreams. Tóth manifestiert seine Traumata architektonisch: Er leidet an einer Morphiumsucht, seine ihm nachgereiste Frau Erzsébet (Felicity Jones) unter den Folgen einer Mangelernährung. Ihr bescheidenes Leben steht im Gegensatz zum prunkvollen Dasein der Familie von Tóths Auftraggeber. Die Van Burens leben in einer schlossähnlichen Villa.
Schwer ist nicht nur die Handlung und das Material von Tóths Bauwerk, sondern auch die Technik hinter dem Blockbuster: Gedreht und projiziert ist „The Brutalist“ auf Zelluloid im 70mm-Format, bei der dreieinhalbstündigen Handlung also auf mehreren großen und schweren Filmrollen.
Erfolge in Venedig und Los Angeles
Der Plot wird durch eindrucksvolle Sequenzen der im Mittelpunkt stehenden Baukunst ergänzt. Er endet mit der Architekturbiennale 1980 in Venedig. Ebenfalls in Venedig wurde Corbet im September mit dem Silbernen Löwen für die beste Regie ausgezeichnet. Nun konnte er den Erfolg bei den Golden Globes am 5. Januar in Los Angeles wiederholen: Drei Trophäen gingen an „The Brutalist“, darunter die Auszeichnung als bestes Filmdrama. Zudem wurden Corbet und Fastvold für die beste Regie gekürt, Brody erhielt für seine Rolle als Architekt László Tóth den Globe für den besten Hauptdarsteller in einem Drama. Insgesamt war „The Brutalist“ in sieben Kategorien nominiert.
„The Brutalist“ wurde 2025 mit drei Oscars ausgezeichnet
Und der Erfolg hält an: Bei der Oscar-Verleihung in der Nacht vom 02. auf den 03. März 2025 konnte das Architekturdrama sich über drei Auszeichnungen freuen – für ganze zehn war er nominiert. „The Brutalist“ gewann je einen Goldjungen für die beste Filmmusik, für die beste Kamera, und mit Adrien Brody für den besten Hauptdarsteller.
„The Brutalist“ ist seit 30. Januar 2025 in den deutschen Kinos.


