En-suite-Bad: Diese Tipps sollten Sie bei der Planung Ihres En-suite-Badezimmers berücksichtigen.
Zuhause wie im Urlaub fühlen? Kein Problem – dank eines komfortablen En-suite-Bads, wie man es sonst nur aus Hotels kennt. Doch was bedeutet „En-suite“ eigentlich? Und warum erfreut sich der Interior-Trend rund um das offene Badezimmer wachsender Beliebtheit? Wir zeigen die wichtigsten Vor- und Nachteile und liefern praktische Tipps für die Gestaltung eines stilvollen En-suite-Badezimmers.
Was bedeutet En-suite?
Wie die Schreibweise bereits vermuten lässt, stammt der Begriff „En suite“ aus dem Französischen und bedeutet so viel wie „in Folge“ oder „anschließend“. In der Architektur beschreibt er ein Badezimmer, das direkt an ein Schlafzimmer angrenzt – meist ohne klassische räumliche Trennung.
Neben der vollständigen Integration, bei der Dusche oder Badewanne unmittelbar neben dem Bett platziert werden, gibt es auch abgeschwächte Varianten. Hier trennt beispielsweise eine Schiebetür aus semitransparentem Glas das Bad vom Schlafbereich. Letzteres Konzept bietet etwas mehr Privatsphäre und ist in Deutschland besonders verbreitet.
Für wen eignet sich ein En-suite-Bad?
Neben ausreichend Platz braucht es für ein En-suite-Bad keine besonderen Voraussetzungen. Das offene Konzept lässt sich individuell anpassen und eignet sich deshalb für Singles, Paare oder auch Familien.
Ganz besonders praktisch ist diese Bad-Form für Mehrgenerationenhaushalte. Hier lassen sich Bäder gezielt an die Bedürfnisse einzelner Familienmitglieder anpassen – etwa mit Wellnessfunktionen für die Eltern, erhöhter Sicherheit für Kinder oder barrierefreier Ausstattung für Senior:innen.
| Vorteile | Nachteile |
|---|---|
| Hoteloptik und Home-Spa-Feeling für mehr Komfort | Störende Geräusche können den Schlaf beeinträchtigen |
| Mehr Privatsphäre für die Nutzenden (kein Zugang für andere Bewohner oder Gäste) | Fehlende Privatsphäre bei Paaren |
| Wohnliches, zusammenhängendes Design | Gerüchte und Feuchtigkeit durch fehlende Abgrenzung möglich |
| Gute Erreichbarkeit (kurze Wege von Bett zu WC) | Weniger Platz für Sanitärobjekte und Stauraum |
Darauf sollten Sie bei der Gestaltung Ihres En-suite-Badezimmers achten
Damit Ihr En-suite-Bad die gleichen Funktionen wie ein herkömmliches Badezimmer erfüllt, gibt es einige Punkte, die Sie bei der Gestaltung beachten sollten:
Besonders dann, wenn Sie Ihr En-suite-Bad nicht alleine nutzen, empfehlen wir Ihnen das Anbringen von Türen, die nicht nur Schutz vor Gerüchen, sondern vor allem Geräuschen bieten. Denn nicht nur der Toilettengang und die anschließende -spülung, sondern auch der Wasserstrahl der Dusch- und Waschbecken-Armatur, der Haartrockner am Morgen und die elektrische Zahnbürste können einen erholsamen Schlaf enorm stören. Selbst wenn Tagesabläufe gut abgestimmt sind, kann sich die Bedeutung von Privatsphäre etwa im Krankheitsfall kurzfristig verändern. Optimal sind daher Flügel- oder Schiebetüren mit guter Dichtung und einem semitransparentem – also milchigem – Glaseinsatz. So bleibt die luftige Atmosphäre erhalten, während Sie bei Bedarf schließen können. Wenn der Platz begrenzt ist, lässt sich alternativ nur das WC mit einer Tür oder einem Sichtschutz abtrennen.
Da En-suite-Bäder oft kleiner ausfallen und eine durchgängige Wand fehlt, ist eine durchdachte Raumplanung essenziell. Berücksichtigen Sie dabei frühzeitig Wasser- und Stromanschlüsse. Praktisch sind platzsparende Lösungen wie Duschkabinen statt Badewannen oder Heizkörper, die zugleich Handtuchhalter sind. Denken Sie ebenso an Stauraum für Handtücher und Pflegeprodukte. Denn anders als bei klassischen Bädern können Sie ein chaotisches En-suite-Bad nicht einfach hinter einer geschlossenen Tür verstecken.
Tipp für kleine Bäder: Wandmontierte WCs, Waschbecken oder Schränke wirken luftiger und eignen sich besonders gut für begrenzte Grundrisse.
Damit sich keine Feuchtigkeit oder Gerüche im Schlafzimmer ausbreiten, ist eine gute Belüftung unerlässlich. Wer ein Fenster hat, sollte mehrmals täglich lüften – besonders nach dem Duschen. In den kühlen Wintermonaten empfehlen wir Ihnen, gekippte Fenster möglichst zu vermeiden und die Fenster maximal für 30 Minuten zu öffnen. In fensterlosen Räumen können Sie auf ein modernes Lüftungssystem zurückgreifen, das mit sogenannten Feuchtesensoren ausgestattet ist, die die Luftfeuchtigkeit und -temperatur regulieren und sich deshalb für En-suite-Bäder besonders gut eignen.
Ein durchgängiges und vor allem durchdachtes Beleuchtungskonzept für beide Räume sorgt nicht nur für ein harmonisches Gesamtbild, sondern kann auch den Komfort enorm steigern. Empfehlenswert sind warmweiße Leuchten (2700–3000 Kelvin) für eine wohnliche Atmosphäre, sowie Dimmbarkeit für alle Leuchten – somit werden schlafende Personen durch nächtliche Toilettengänge nicht geweckt.
Ein großer Vorteil von En-suite-Bädern ist ihr wohnlicher Charakter, der oftmals bewusst an den Stil des angrenzenden Schlafzimmers angepasst ist. Ein durchgängiges Designkonzept bedeutet allerdings nicht, dass Sie Schlafzimmer und Bad identisch gestalten müssen. Vielmehr geht es darum, einzelne Farben oder Materialien aus dem Schlafzimmer aufzugreifen und bewusst im Bad einzusetzen.
Unsere 5 Tipps für eine harmonische Gestaltung von Schlafzimmer und En-suite-Bad
- Tipp #1: Wählen Sie einen einheitlichen Einrichtungsstil wie Skandi, Japandi, Mediterran oder Minimalismus, der sich in beiden Räumen durchzieht.
- Tipp #2: Verlegen Sie einen durchgehenden Bodenbelag für beide Räume und übersetzen Sie Wandfarben aus dem Schlafzimmer in passende Wandfliesen für Ihr Bad.
- Tipp #3: Verwenden Sie das gleiche Material Ihres Bettgestells oder Ihres Kleiderschranks für Bad-Regale oder den Waschtisch. Neben Holz eignet sich hierfür natürlich auch Edelstahl oder ein anderer Werkstoff.
- Tipp #4: Farben der Badarmaturen (z. B. Messing oder Schwarz) lassen sich bei Türgriffen oder Leuchten im Schlafzimmer wiederholen.
- Tipp #5: Greifen Sie Farben, Materialien, aber auch Muster von Schlafzimmer-Vorhängen oder Ihrer Bettwäsche in Ihren Handtüchern oder Badvorlegern auf.
Materialtipp: Achten Sie darauf, dass Sie Materialien verwenden, die sich speziell für feuchte Räume eignen. Bodenfliesen aus Naturstein oder in Holzoptik sind wohnlich, aber dennoch wasserfest sowie pflegeleicht. Abwaschbare Latexfarben gibt es in vielen Farbtönen – passend zu den Wänden Ihres Schlafzimmers.



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