Das sind die schönsten Interiorprojekte und Einrichtungsideen von Desgner:innen der AD100.
Wenn es nach einigen Gestalter:innen der AD100-Liste geht, feiern die 70er-Jahre gerade ein fulminantes Comeback. Dunkle Farben und Textilien und Oberflächen in Hochglanzoptik sind ebenso zurück wie Chrom und Teppichboden. Für andere darf es weiterhin minimalistisch zugehen. Ob skandinavisch oder opulent, Loft oder Landhaus – die Besten aus Design, Interior und Architektur zeigen, wie der große Interior-Auftritt gelingt. Diese acht Interiors sind nicht nur wahnsinnig gut gemacht, sie liefern auch reichlich Inspiration fürs eigene Zuhause.
8 Einrichtungsideen von AD100-Interiodesigner:innen, die uns inspirieren
Natürliches Licht ist sein wichtigstes Werkzeug. Clément Lesnoff-Rocard entdeckte die Liebe zur Architektur in seiner Heimatstadt Paris. Die Bauten der Metropole ließen ihn realisieren, wo seine Berufung liegt: dort, wo Technik, Ästhetik und Soziologie zusammenfließen. 2017 gründete der Franzose sein eigenes Büro, mit dem er seither äußerst erfolgreich, manchmal auch radikal, Räume entwickelt, die mit dem Licht und nicht ihm entgegen arbeiten.
Die 70er sind allgegenwärtig, doch Charlotte Albert und Alexis Lamenta gelingt es mit ihren Interiors ganz besonders gut, Disco und Dekadenz mit feinsinniger Eleganz zu paaren. Das beste Beispiel ist das Hotel „Château d’Eau“, das sich im einstigen Epizentrum des Pariser Nachtlebens unweit vom „Le Palace“ befand, dem Ort, an dem einst Serge Gainsbourg, Mick Jagger und Yves Saint Laurent die Nacht zum Tag machten.
Immer wenn man denkt, Ana Vollenbroich und Annelen Schmidt-Vollenbroich hätten sich wieder einmal selbst übertroffen, kommen die beiden Nidus-Gründerinnen mit dem nächsten Coup um die Ecke. Derzeit tüfteln sie an einer einstigen Werkstatt für Glasmalerei, die zu einem Ort werden soll, der unter einem Dach vereint, was die Rheinländerinnen in den vergangenen Jahren auf die Beine gestellt haben: ihr Studio für Immobilienentwicklung, eine Galerie, einen Concept-Store und ein Café.
Die Nostalgie ist ein stetiger Begleiter in Daniele Daminellis kreativen Prozessen. Sein Studio 2046 benannte der Italiener übrigens nach einem Liebesdrama des chinesischen Regisseurs Wong Kar-Wai, dessen Handlung sich größtenteils in schummrigen, aber äußerst präzise designten Hotelzimmern abspielt. Wie passend, dass im kommenden Jahr ein ganzes Hotel auf dem Plan des Designers steht.
„Better together“ dachten sich Felizia Berchtold und Oskar Kohnen, als die Interiordesignerin und der Architekt aus Deutschland auch ihre beruflichen Wege zusammenführten. Der Ansatz „Das Beste aus beiden Welten“ gilt übrigens nicht nur für ihre Arbeit, sondern auch für die Wohnorte der beiden: In Mailand bewohnen sie ein Apartment in einem Palazzo der Familie Visconti, in London leben sie in einer Loft-Wohnung.
Ihre außergewöhnliche Fähigkeit, verschiedene kulturelle Einflüsse miteinander zu verweben, machte Yasmine Ghoniem zu einer der erfolgreichsten Interiordesignerinnen Australiens. Für eine Fernsehshow tourt die Gestalterin, deren Kindheit sich zwischen Kuwait, Saudi Arabien und Sydney abspielte, derzeit über den fünften Kontinent. Ihre Mission: die aufregendsten Renovierungsprojekte ausfindig zu machen.
Manchmal führen Umwege schlussendlich genau ans Ziel. Im Fall von Rudy Guénaire brauchte es erst ein Studium an einer renommierten Business School und eine eigene Restaurantkette, bevor er seine eigentliche Berufung als Interiordesigner erkannte. Für seine kleine, feine Burger-Kette gestaltete der Franzose nämlich äußerst kühne Filialen. In seiner eigenen Wohnung in Paris, einem ehemaligen Künstleratelier, überlässt er lieber dem Licht die Bühne. studionightflight.com
Manche Projekte brauchen Zeit, um zu wachsen. Über sechs Jahre hinweg nahm sich Regina Hoefter Raum für Raum eines alten Hofs in Österreich an. Mit den Eigentümern ist sie heute so gut befreundet, dass sie auch nach abgeschlossener Renovierung einige Wochenenden im Jahr dort verbringt. In der Münchner Heimat der Interiordesignerin steht derweil ein anderes Herzensprojekt auf dem Plan: die Gestaltung ihres brutalistischen Zuhauses aus den 70er-Jahren.









