Hotel in Deutschland gesucht? Das sind die schönsten Adressen und Unterkünfte im Land

Schon Johann Wolfgang von Goethe wusste, dass das Gute manchmal doch näher liegt als gedacht. Wir haben unsere liebsten Urlaubsziele vor der Haustür für Ihren nächsten Trip zusammengestellt – alte Klassiker und neue Schätze
Speisesaal im Hotel Kranzbach in Bayern.
Hotel Kranzbach / A. Kompatscher

Hotel in Deutschland gesucht? AD zeigt die schönsten Urlaubsziele im eigenen Land.

Für alle, die sich dem Autobahntrubel und endlosen Fahrten entziehen wollen, hat AD die schönsten Hotels in Deutschland zusammengesucht. Perfekt für einen Kurzurlaub, der Erholung und schöne Orte garantiert – ganz ohne großen Anreisestress.

Das sind Deutschlands schönste Hotels

Von Sylt bis zum Tegernsee – hier kommt ein Überblick über die schönsten Reiseziele und Adressen in Deutschland.

#1 „Wilmina“, Berlin

Vom Frauengefängnis zum kontemplativen Boutique-Hotel? Kein Problem, zumindest für das Berliner Architekturbüro Grüntuch Ernst. Unter Achtung der Geschichte verwandelten sie das ehemalige Charlottenburger Frauengefängnis in ein Boutique-Hotel mit 44 Zimmern und Suiten, in dessen hellen, reduzierten Räumlichkeiten man durchaus gerne (und freiwillig) ausharrt.

Wilmina Hotel Berlin Doppelzimmer

Helles Mobiliar, Holz und weiche Texturen prägen die 44 Zimmer und Suiten im „Wilmina“.

Patricia Parinejad; Kunst von Galerie Kicken
#2 „Mauritzhof“, Münster

Bereits seit den 80ern gibt es den „Mauritzhof“ am Rand der Münsteraner Altstadt. Allerdings erlebte das Boutique-Hotel mit 52 Zimmern vor einigen Jahren eine schmetterlingshafte Wandlung, bei der das Berliner Designstudio Lambs and Lions gleichzeitig für die Entpuppung und den Kokon aus schweren Stoffen und warmen Farben sorgte.

Innenansicht des Hotel Mauritzhof in Münster.

Zentral an der grünen Promenade Münsters gelegen, bietet der „Mauritzhof“ einen Mix aus urbanem Flair und entspannter Eleganz.

Steve Herud
#3 „Kimpton“, Frankfurt

Vor wenigen Jahren wurde hier noch mit Zinsen und Aktien gehandelt, nun ragt das „Kimpton“ hinter der denkmalgeschützten Fassade des ehemaligen Deutsche-Bank-Areals empor. Inspiriert vom Bauhaus-Stil hauchte das Londoner Architekturbüro Waldo Works den alten Büroräumen neues Leben ein: eine Farbpalette aus Grün, Elfenbein und Marineblau prägen die reduzierten Zimmer und Suiten, dazwischen finden sich einzelne Akzente aus Chrom und Glas. Neben einer amerikanisch-angehauchten Lobby-Bar gibt es leckere Cocktail-Kreationen unterm Dach – Blick auf die Frankfurter Skyline inklusive.

Hotel Kimpton Main Frankfurt

Inspiriert vom Bauhaus prägen klare Linien und eine reduzierte Formsprache die Zimmer und Suiten.

Kimpton Main Frankfurt
#4 „Rosso“, Altusried im Allgäu

Südlich der Elbe ist das Leben nicht dasselbe. Merkten Lisa Rühwald und Christian Müller, als sie vor wenigen Jahren „mit einer gesunden Portion Naivität im Gepäck“ von Hamburg landabwärts zogen. Bis Italien kamen sie nicht, weil ihnen im Allgäu ein Bauernhof vor die Füße fiel. Also brachten sie Italien nach Bayern: Das „Rosso“ hat drei „Bleiben“ in einer großen Scheune samt Sauna, Hofladen und Yogastudio.

Von Pflanzen umrankte Tür des Rosso im Allgäu.

Das „Rosso“ ist der ideale Ausgangspunkt für Erkundungen im Allgäu – oder einfach ein Ort zum Ankommen.

Lisa Rühwald
#5 „Château Royal“, Berlin

Ein Hotel, das Einheimische ebenso anzieht, wie Tourist:innen? Ein schmaler Grat, den das „Château Royal“ mit Bravour meisterte. Wie eine Hotel gewordene Referenz an die goldenen Jahre Berlins wartet das Haus in der Mittelstraße in Berlin-Mitte mit insgesamt 93 intimen, familiären Zimmern auf. Großbürgerlich wirkende Einbauten, prächtiges Fischgrat-Parkett und farbiger Marmor zitieren die Gründerzeit, dazwischen finden sich zahlreiche Kunstwerke von über 100 Künstler:innen.

Château Royale in Berlin Mitte David Chipperfield Stephan Landwehr Moritz Estermann Victoria Eliasdóttir Design Hotels

Bis auf einzelne Vintage-Stücke sind ein Großteil der Möbel maßgefertigt.

Felix Brüggemann
#6 „Das Kranzbach“, Krün

Vor hundert Jahren ließ die britische Adelige Mary Isabel Portman in einem einsamen Bergtal am Fuß der Zugspitze einen englischen Landsitz bauen. Allerdings kam sie wegen der Kriegswirren zwischen England und Deutschland nie in den Genuss ihres Refugiums. Mittlerweile steht das „Schloss Kranzbach“ Gästen aus aller Welt offen, als exquisites Hideaway mit ausgezeichnetem Spa- und Wellnessbereich, das von einer 13 Hektar großen Bergwiese umgeben ist.

Speisesaal im Hotel Kranzbach in Bayern.

Tägliches Yoga und fabehafte Küche gibt es im „Das Kranzbach“ in Krün.

Hotel Kranzbach / A. Kompatscher
#7 „Michelberger“, Berlin

Seit seiner Eröffnung vor 16 Jahren ist das „Michelberger“ an der Oberbaumbrücke eine sichere Bank für Freunde des industriellen Minimalismus. Die Räume in einer ehemaligen Leuchtenfabrik wurden damals von Werner Aisslinger gestaltet, letztes Jahr kamen 23 neue Zimmer hinzu, eingerichtet von Jonathan Tuckey und Sigurd Larsen.

Badewanne eines Zimmers im Hotel Michelberger in Berlin.

Mit dem Motto „Small is beautiful“ leiten Tom Michelberger und Nadine May das „Michelberger“.

Philipp Obkircher
#8 „Lume“, Frankfurt

Frankfurt mausert sich von der gesichtslosen Bankenmetropole zum Urlaubsziel für verlängerte Wochenenden. Da ist es nur konsequent, wenn aus alten Büroräumen herrschaftliche Hotels werden wie das „Lume“ mit Marmorböden im Fischgratmuster und Stoffen von Rubelli.

Lobby mit Sessel und Bücherregal im Ameron Neckarvillen in Frankfurt.

Das „Lume“-Boutique Hotel befindet sich in einem historischen, denkmalgeschützten Gebäudeensemble in der Nähe des Frankfurter Hauptbahnhofs.

Robert Rieger
#9 „A&M“-Unterkünfte, Kampen

Den nächsten Urlaub in einem der reetgedeckten Häuser in Sylts zu Recht bekanntestem Dorf Kampen verbringen? „Appartements & Mehr“ offeriert seit über 20 Jahren Urlaub in den schönsten Backsteinhäusern der Insel, die solch sprechende Namen wie „Hummelhüs“, „Kliffhoog“ oder „Großer Wal“ tragen. Der Stil: Räume in leichten Farben, Strandkörbe zwischen Hagebuttensträuchern, weite Blicke über Meer und Heide. Zudem gibt die Agentur dem Reisenden alles an die Hand, was man sich sonst noch wünschen könnte, etwa einen Personal Trainer, frische Blumen ins Haus oder einen freundlichen Hundesitter.

Außenansicht eines mit Reet gedeckten Ferienhauses in Sylt.

Eine Auswauhl an Ferienunterkünften bietet die Plattform „Appartments & Mehr“, etwa das „Hüs Nr. 7“.

Appartements & Mehr
#10 „Quartier“, Garmisch-Partenkirchen

Einst stand hier nur die Villa Friedheim allein auf weiter Wiese. Um diesen historischen Kern herum schuf das Architekturbüro Beer Bembé Dellinger einen kongenialen Hotelbau, der mit seinen hohen Lodges aus heimischen Hölzern bereits mehrfach ausgezeichnet wurde.

Außenansicht des Hotels Quartier in GarmischPartenkirchen.

18 moderne Zimmer befinden sich hinter der Holzfassade der Herberge „Quartier“.

Robert Kittel
#11 „Haus im Tal“, München

Im Boutique-Hotel „Haus im Tal“ in Münchens Altstadt darf man sich wie bei Freunden fühlen. Also kein Grand Hotel-Trara, dafür eine Dachterrasse mit Weitblick und Zimmer, die weiche Geborgenheit schenken. Letzteres gelingt vor allem mithilfe der Wandteppiche von Reuber Henning, die in Kooperation mit Designerin Julie Richoz entstanden.

Innenansicht eines Zimmer mit Bett im Haus im Tal in München.

Zentral in der Münchener Innenstadt gelegen, lockt das „Haus im Tal“ Gäste und Einheimische – insbesondere auf die Dachterrasse.

Michael Zalewski
#12 „Roomers“, Baden-Baden

Die historische Kurstadt Baden-Baden mit ihren Quellen, Pferderennen und Casinos ist ein Ort der Anekdoten und Legenden. Architekt und Designer Piero Lissoni setzte dem ein Hotel der Gegenwart entgegen. Die typischen Zutaten der „Roomers“-Kette – Feierlust und Kulinarik – reicherte der Mailänder mit einer ganz eigenen Eleganz an. In 130 Zimmern schimmern moderne Klassiker, Antiquitäten und zeitgenössische Designs in gedämpften Farben. Dazu Kunst und die dunklen Weiten des Schwarzwalds.

Lobby mit Kamin im Roomers Hotel in BadenBaden.

Dem „Roomers“ in Baden-Baden hauchte Piero Lissoni ein Hauch „sophisticated understatement“ ein – wie der Architekt seinen Stil beschreibt.

Gekko Group / Roomers Baden-Baden
#13 „Purs“, Andernach

Am historischen Städtchen Andernach bei Koblenz ist nichts gewöhnlich: weder die zwei Sternelokale noch das Hotel „Purs“ aus der Feder von Axel Vervoordt. Geführt werden sie von einem ambitionierten Ehepaar, das seine malerische Heimat „einfach ein bisschen bekannter machen wollte“.

Purs Hotel Andernach Axel Vervoordt

Dass Axel Vervoordt Spuren in Andernach hinterlassen hat, ist unverkennbar. Die Einrichtung des „Purs“ stammt aus der Feder des belgischen Interiordesigners.

Michael Königshofer / Purs
#14 „Severin*s Resort & Spa“, Sylt

Eine kleine Kolonie traditioneller Reetdachhäuser in Keitum auf Sylt beherbergt das Luxushotel „Severin*s Resort & Spa“; und schon das Entree verrät, dass das „Severin*s Sylt“ ein besonderer Fleck auf der Insel ist. Mit Blick in die Dünen und übers Wattenmeer residieren Gäste der Superior- und Deluxe-Zimmer auf einer Terrasse mit eigenem Strandkorb – einhundert Prozent Sylt.

Severins Resort  Spa Sylt

Sylt-Charme: Die Häuser des „Severin*s“ mit Reetdächern

Tom Kohler
#15 „Schwan Locke“, München

Die britische Lifestyle-Aparthotel-Marke Locke begibt sich auf bayerisches Terrain. Diesen Sommer eröffnete unweit der Theresienwiese das „Schwan Locke“, ein lässig-elegantes Boutique-Hotel mit der Philosophie „Home meets Hotel“. Für die Einrichtung heuerte Locke das Londoner Interior-Studio Fettle an. Inspiriert von den klassischen Prinzipien des Deutschen Werkbunds treffen in den Räumen nun sanfte Rottöne auf Midcentury-Möbel und Kunst lokaler Talente.

Schwan Locke Aparthotel München Fettle Interiordesign

Eine maßgefertigte geschwungene Bar mit weißer Marmorplatte bildet den Mittelpunkt der Bar.

Lennart Wiedemuth
#16 „Bachmair Weissach“, Tegernsee

Wen es in die Berge zieht, der findet im „Bachmair Weissach“ ein mondänes Sommer-Cool-down. Wie ein Zen-Garten liegt das Juwel am Tegernsee den bayrischen Voralpen zu Füßen. Auch in der Sushi-Bar „Mizu“ (Wasser) des Spa und Resorts ist alles im Fluss. Zusätzlich gibt es nun auch seit Juli 2022 eine Erweiterung des Hotels: Elf Luxusapartments ergänzen das Ressort jetzt als ein Private-Living-Angebot. In vier verschiedenen Größen (27-52 Quadratmeter) können die privaten Suiten direkt am See gebucht werden.

Grand Suite Bachmair Weissach

Heimisches Leinen und warmes Eichenholz laden die Zimmer und Suiten im „Bachmair Weissach“ mit Wärme auf.

Anna Fichtner