Bunte Küche: In diesem Düsseldorfer Wohnhaus ist die heidelbeerfarbene Popstahl-Küche nicht das einzige Highlight.
Damit alle verwendeten Materialien bei einem eventuellen Rückbau bestmöglich recycelt werden können, setzten Eva und Constantin Boss beim Umbau ihres Wohnhauses in Düsseldorf auf Baustoffe, die ohne Klebemittel auskommen und sich deshalb besonders gut voneinander trennen lassen. Neben dem Infraleichtbeton, aus dem der Großteil des Gebäudes besteht, trifft dies auch auf die bunte Küche aus pulverbeschichtetem, gefaltetem Stahlblech und Terrazzo zu, die von dem deutschen Hersteller Popstahl gefertigt wurde und einen appetitlichen Farbklecks in dem sonst eher zurückhaltenden Haus setzt.
Was macht diese farbige Küche besonders?
Dass diese farbige Stahlküche den Namen „Heidelbeer“ trägt, ist wohl deutlich weniger überraschend, als die vielen weiteren Besonderheiten, die sich in und an diesem Düsseldorfer Wohnhaus finden lassen. Denn die zwei Architekt:innen, die dort auch selbst leben, haben den Umbau ihres Hauses getreu dem „Cradle-to-Cradle“-Gedanken geplant, einem Konzept, das sich auf zirkuläres Bauen, also einen möglichst geschlossenen Rohstoffkreislauf stützt. Um diesen Aspekt zu berücksichtigen, wählten Eva und Constantin Boss den nachhaltigen Baustoff Infraleichtbeton, der sich auch ohne Klebstoffe mit anderen Materialien kombinieren und sich so im Falle eines Rückbaus ganz leicht wieder von ihnen trennen und in den Wertstoffkreislauf einführen lässt. „So ungewöhnlich es vielleicht sein mag, sich schon beim ersten Konzept über den Rückbau des eigenen Gebäudes Gedanken zu machen, so naheliegend war es für uns“, sagt das Paar.
Um auch die Einrichtung des Hauses möglichst nachhaltig zu gestalten, konzentrierten sich die Beiden auf wenige Materialien, sodass der weiß-grüne Terrazzo nicht nur als Bodenbelag in allen Räumen, sondern auch für die Arbeitsfläche und die Spüle der Küche zum Einsatz kam. Für die Küchenzeile und die Insel selbst holte sich das Ehepaar Boss Unterstützung bei dem deutschen Küchenhersteller Popstahl, der nicht nur aufgrund der robusten Verarbeitung und Modularität eine enorme Langlebigkeit seiner Küchen verspricht, sondern auch zugunsten der Recyclingfähigkeit auf jegliche Klebstoffe und Lösungsmittel verzichtet. Und dabei sehen alle Popstahl-Küchen mit ihren außergewöhnlichen Farben auch noch besonders stylisch – oder besser gesagt so richtig poppig – aus!
Materialtipp: Als Bodenbelag hat sich Terrazzo, das steinartige, meist bunt gesprenkelte Material, bereits bewährt. In den letzten Jahren taucht der Werkstoff aber auch in Form von Tisch- oder Arbeitsplatten immer häufiger auf. Und tatsächlich eignet sich Terrazzo aufgrund von Eigenschaften wie der hohen Trag- und Strapazierfähigkeit und der damit verbundenen langen Lebensdauer, aber vor allem aufgrund seiner Pflegeleichtigkeit besonders gut für die Küche. Denn dank seiner dichten Oberfläche können Flüssigkeiten und auch Schmutz kaum aufgenommen und die Arbeitsplatte so leicht gereinigt werden.
Wer hat die Küche geplant und aus welchen Bausteinen besteht sie?
Design: bkp architects
Küche: Popstahl
Ort: Düsseldorf
Materialien: Die Insel und die Zeile inklusive der Griffe sind aus pulverbeschichtetem, gefaltetem Stahlblech in der Farbe „Pastellviolett“ (RAL 4009); die Fronten der Hochschränke wurden aus einem Laminat und der Boden sowie die Arbeitsplatte aus weißem Terrazzo mit dunkelgrünen Einsprengseln gefertigt.
Ausstattung und Einrichtung: Die „Totem“-Hocker stammen von Sancal; der Backofen und der Dampfgarer sind von Miele; das Kochfeld mit integriertem Abzug ist von Bora und bei der Armatur handelt es sich um den Quooker „Flex“.








