Beistelltische aus Glas: Das sind die schönsten Designklassiker von der klassischen Moderne bis heute.
Als Eileen Gray Ende der 20er-Jahre ihr legendäres Haus E1027 an der Côte d’Azur baute, entwarf sie eine Handvoll der Möbel gleich mit. Unter den Entwürfen war ein Beistelltisch, der mit seinem Stahlrohrgestell und einer Glasplatte noch heute wie kaum ein anderes Möbelstück für das Schaffen der Designerin steht. Neben dem Haus, das vor einiger Zeit renoviert wurde und seither besichtigt werden kann, gilt auch der gleichnamige Beistelltisch als Ikone der Moderne. Nebencharaktere sind wie im Film oft die eigentlichen Stars. Sie sind unerlässlich für gute Geschichten und runde Interiors.
Ein unterschätztes Möbelstück
Es gibt eine ganze Reihe an Möbelstücken, die maßlos unterschätzt werden. Hocker und Beistelltische sind nicht selten zweckgebundene Anschaffungen, die zu mehr Ablagefläche oder zusätzlichen Sitzplätzen verhelfen sollen. Wenn man neben dem Sofa die Kaffeetasse abstellen oder ein Buch ablegen möchte, einen exponierten Ort für eine Tischleuchte sucht oder einen Sockel für Zimmerpflanzen, dann ist der Beistelltisch das Möbel der Wahl. Auch für „Intentional Clutter“ bieten sich kleine Tische in verschiedenen Höhen an. Der Einrichtungstrend, der als Gegenströmung zu cleanen Oberflächen daherkommt, ermutigt dazu, schöne Gegenstände doch einfach mal herumliegen zu lassen: Bücher, Kerzen oder die ausgetrunkene Kaffeetasse.
Bei der Suche nach dem perfekten Beistelltisch sind die Optionen, was Höhe, Material und Stil angeht, schier endlos. Im Zuge der Moderne und des Bauhaus entstanden neben Sesseln, Stühlen und Betten auch Beistelltische aus Stahlrohr, Aluminium und Glas – Eileen Gray war auf dem Gebiet eine Vorreiterin. Glas ist aber nicht gleich Glas. Je nach Schliff, Transparenz und Farbe reflektiert das Licht ganz unterschiedlich. Während in den 70er-Jahren Rauchglas zum Renner wurde, findet sich in Entwürfen der letzten zehn Jahre oft farbiges oder getöntes Glas.










