Backofen reinigen: Mit diesen 6 Tipps und Methoden glänzt Ihr Gerät wie neu

Sie wollen Ihren Backofen reinigen? AD verrät, welche Hausmittel selbst hartnäckige Verschmutzungen entfernen und gibt Tipps zur Vorbeugung
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Khuong Nguyen/Kozy Studio Berlin

Backofen reinigen leicht gemacht: Mit diesen Haus- und Reinigungsmittel wird Ihr Backofen wieder blitzblank.

Gehört das Reinigen des Backofens mit verkrusteten und eingebrannten Stellen für Sie zu den größten Herausforderungen in Ihrem Alltag in der Küche? Produkte aus der Drogerie versprechen schnelle Hilfe, haben zugleich aber auch Nachteile. Glücklicherweise gibt es zur Reinigung des Backofens auch effektive Hausmittel. AD zeigt die besten Methoden, mit denen Sie Ihren eingebrannten oder stark verschmutzten Backofen ohne großen Aufwand wieder sauber bekommen.

Die besten Hausmittel für eine chemiefreie Reinigung

Sie fragen sich, wie Sie Ihren Backofen ganz ohne Chemie sauber bekommen, und zwar von den Heizstäben bis zum Backofenboden? Hier sind die beliebtesten Hausmittel, die jede:r zu Hause hat.

#1 Essig

Eine der beliebtesten und effektivsten Methoden, den Backofen zu reinigen, ist Essig. Um Ihren Backofen mit Essig zu reinigen, vermischen Sie etwas Essig-Essenz mit Wasser und geben diese Mischung in eine Auflaufform. Lassen Sie die Flüssigkeit bei circa 150 Grad Celsius im Ofen, bis alles verdunstet ist. Danach können Sie den Backofen problemlos mit einem feuchten Lappen auswischen – alle Verschmutzungen sollten sich gelöst haben. Auch bei dieser Methode gilt: Die Gummidichtung aussparen, damit das Material nicht angegriffen und beschädigt werden kann.

#2 Zitronensaft

Sie haben keinen Essig zu Hause oder wollen Ihren Ofen damit nicht reinigen? Dann können Sie die Essig-Methode stattdessen mit Zitronensaft anwenden. Wie das geht? Sie pressen eine Zitrone aus und vermischen den Saft mit etwas Wasser. Diese Mischung geben Sie in eine Auflaufform. Den Behälter mit dem Zitronen-Wasser-Gemisch schieben Sie bei 120 Grad in den verschmutzten Backofen. Wenn das Wasser verdunstet, steigt die Zitronensäure als Dampf auf und löst dadurch die Verschmutzungen im Backofen. Wenn das Wasser verdampft ist, können Sie den Backofen mit einem feuchten Tuch auswischen. Besonders gut eignet sich dieser Trick, wenn man die Backofenscheibe von innen reinigen möchte. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Unangenehme Gerüche werde durch den frischen Zitronenduft gleich mit beseitigt.

Backofen reinigen Küchenzeile mit weißen Fließen auf der eine aufgeschnittene Zitrone liegt und eine silberfarbene...

In der Küche kann Zitrone zum Alleskönner werden. Auf dem Foto Sehen Sie eine Küchenzeile mit der Tischleuchte „FlowerPot“ von &Tradition in der Farbe „Chrom poliert“.

&Tradition
#3 Backpulver oder Natron

Blitzsauber wird der Backofen mithilfe von einem der zwei Hausmittel, die wohl jeder zu Hause hat: Natron oder Backpulver. Doch wie reinigt man seinen Backofen damit am effektivsten? Dafür gibt es einen Trick: Mischen Sie Natron oder Backpulver zu gleichen Teilen mit Wasser. Diese Paste können Sie dann auf die entsprechenden Stellen im Ofen auftragen und circa 30 Minuten einwirken lassen. Sobald das Gemisch getrocknet ist, können Sie die Stellen mit einem Tuch feucht abwischen. Diese Methode eignet sich besonders, wenn es partiell Stellen gibt, die sehr verkrustet sind.

#4 Salz

Die Backofenreinigung mit Salz funktioniert ähnlich wie die Methode mit Zitronensaft. Salz kann besonders dabei helfen, hartnäckige Verkrustungen im Backofen zu lösen. Um den Backofen mit Salz zu reinigen, wischen Sie zunächst alles mit einem feuchten Schwamm oder Lappen ab. Die stark verschmutzten Stellen im Backofen bestreuen Sie dann großzügig mit Salz. Anschließend stellen Sie die Temperatur auf 50 Grad Celsius und warten ab, bis das Salz im Backofen eine braune Farbe annimmt. Danach das Küchengerät abkühlen lassen und nochmal feucht auswischen. Dieses bewährte Hausmittel beseitigt besonders effektiv Eingebranntes.

Putzmittel für die Backofen-Reinigung

Gerade bei hartnäckigen und eingebrannten Flecken kommt man um konventionelle Reinigungsmittel aus dem Drogeriemarkt oftmals nicht herum.

#1 Backofenreiniger

Die wohl naheliegendste Idee, wenn man sich der Backofenreinigung widmen möchte, ist der Gang in die nächste Drogerie und der Kauf eines speziellen Putzmittels. Solche Backofenreiniger werden von unterschiedlichen Herstellern angeboten, die auf Ihren Produkten eine Anleitung zur richtigen Anwendung des Mittels stehen haben. Sie können sicher sein, dass Sie Ihren Backofen mit diesen Reinigungsmitteln wieder frei von Verschmutzungen bekommen. Allerdings gibt es auch entscheidende Nachteile: Die Putzmittel sind nicht umweltfreundlich und stecken voller Chemie, weswegen allein der Geruch schon Bedenken auslöst, ob die Reinigung nicht auch mit sanfteren Mitteln funktioniert. Die gute Nachricht: Ja, das geht!

#2 Spülmittel

Weniger geruchsintensiv und umweltschädlich wie ein Backofenreiniger ist die Benutzung von Spülmittel bei der Reinigung. Auch dieses Putzmittel können Sie in der Drogerie erwerben. Doch wie geht man bei der Backofenreinigung mit Spülmittel vor? Ganz einfach: Um einen sehr stark verschmutzten Backofen wieder sauber zu bekommen, vermischen Sie Spülmittel und normalen Haushaltsessig zu gleichen Teilen. Diese wirksame Mischung tragen Sie im Backofen auf und verreiben alles, bis es richtig schäumt. Achtung: Beim Reinigen unbedingt Handschuhe tragen, damit Ihre Haut durch die Säure keinen Schaden nimmt! Den Schaum lassen Sie circa 30 Minuten lang einwirken. Nach dieser Wartezeit können Sie zu einem feuchten Tuch greifen und den Ofen einfach auswischen. Bei sehr starken Verschmutzungen können Sie das Essig-Spülmittel-Gemisch über Nacht einwirken lassen. Wichtig: Die Gummidichtung aussparen, da Essig das Material angreift und beschädigen kann.

Das sollten Sie vor der Reinigung beachten

Bevor Sie eifrig zu Lappen und Putzmittel greifen, um Ihren Backofen zu säubern, sollten Sie die Innenflächen – insofern Sie ihn zuvor benutzt haben – zunächst abkühlen lassen. Auch ist es ratsam, sich für die Reinigung Schutzhandschuhe überzuziehen, um direkten Kontakt zu intensiven Reinigungsmitteln zu vermeiden. Im ersten Schritt ist es hilfreich, die Backbleche und Roste auszuhängen. Diese können Sie separat reinigen. Auch sollte loser Schmutz, etwa Krümel und Essensreste, entfernt werden. Bereiten Sie die Reinigung nun je nach Putzmittel vor: Rühren Sie Ihr Hausmittel mit Wasser zu einer Paste, oder lassen Sie das Backofenspray auf den verbrannten Stellen für einen gewissen Zeitraum einwirken.

Backofen-Glas reinigen

Oberflächige Flecken auf Ihrem Backofen-Glas können Sie problemlos mit einer Mischung aus Spülmittel und Wasser entfernen. Mischen Sie dafür zunächst warmes Wasser mit einigen Tropfen Spülmittel und reiben Sie die Lösung mit kreisenden Bewegungen und einem weichen Tuch oder Schwamm auf Ihre Glasscheibe. Wischen Sie das Backofen-Glas zur Nachbereitung mit klaren Wasser nach, um Seifenreste und Spülmittel-Rückstände zu entfernen, und trocknen Sie die Scheibe mit einem fusselfreien Tuch ab. Auch ein Glasreiniger empfiehlt sich zur oberflächigen Reinigung. Sprühen Sie dafür den Reiniger auf die betroffene Fläche und wischen Sie die Scheibe im Anschluss gründlich ab.

Befinden sich jedoch eingebrannte und hartnäckige Flecken auf Ihrem Backofen-Glas, reicht einfaches Spülmittel oftmals nicht aus. Hierfür ist die Behandlung mit Backpulver oder Natron geeignet: Stellen Sie dafür eine Paste her und lassen Sie sie auf den betroffenen Stellen für einige Minuten einwirken, bevor Sie sie mit einem weichen Tuch abwischen. Säubern Sie die Scheibe zum Abschluss nochmals mit klarem Wasser und einem trockenen Lappen.

Backofen-Wände reinigen

Verschmutze Rück- oder Seitenwände lassen sich bei der Benutzung eines Backofens auf Dauer kaum vermeiden. Weil die Seitenwände jedoch senkrecht stehen, laufen Reinigungsmittel schnell ab und verhindern somit ein Einwirken. Aus diesem Grund lassen sich Backofen-Wände am besten mithilfe von Verdampfung reinigen: Vermischen Sie dafür Zitronensaft in einem hitzebeständigen Gefäß mit Wasser und stellen Sie es auf den kalten Backofen-Boden. Heizen Sie den Backofen auf Rund 120 Grad auf, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Nun sollten sich die eingebrannten Flecken und Fettrückstände problem mit einem feuchten Tuch entfernen lassen.

So entfernen Sie eingebrannte Flecken

Befinden sich fettige Verschmutzungen nicht mehr im Anfangsstadium, sondern sind schon längst zu schwarz-braunen Flecken eingebrannt, reichen Essig und Zitronensäure oftmals nicht mehr aus. Die Behandlung mit Natron und Backpulver wiederum haben sich in der Vergangenheit als Wundermittel erwiesen. Rühren Sie dafür entweder eine Tüte Backpulver mit drei Esslöffeln Wasser an, oder vermischen Sie Natron im 1:1-Verhältnis mit Wasser. Geben Sie die Paste jeweils für eine halbe Stunde auf die betroffene Stelle und lassen Sie sie einwirken. Danach kann der Schmutz mit einem weichen Tuch ausgewischt und entfernt werden.

Wie funktioniert ein Backofen mit Selbstreinigung?

Ein Backofen mit Selbstreinigung bedient sich meistens des Prozesses der Pyrolyse. Dabei werden Speiserückstände bei hohen Temperaturen verbrannt und können danach mit einem feuchten Tuch einfach entfernt werden. Weil diese speziellen Backöfen eine Temperatur von um die 500 Grad Celsius erzeugen müssen, besitzen sie eine besondere Wärmedämmung, einen Ventilator und eine besondere Türdichtung. Bei der Selbstreinigung wird die Backofentür von innen verriegelt. Insgesamt kann dieser Prozess eineinhalb bis drei Stunden dauern.

3 große Fehler beim Backofen-Reinigen, die Sie unbedingt vermeiden sollten

Haben wir Ihnen zu viel versprochen? Die Reinigung des Backofens ist mit den richtigen Methoden und Reinigungsmitteln beziehungsweise Hausmitteln wirklich kinderleicht. Allerdings schleichen sich immer mal wieder die kleinen Fehler in die Putzroutine ein, die Sie auf jeden Fall vermeiden sollten.

Fehler 1: Die Gebrauchsanweisung nicht beachten

Bevor Sie sich an die Reinigung Ihres Backofens machen, lesen Sie sich unbedingt die Pflegeanleitung sorgfältig durch.

Fehler 2: Sich keine Zeit für die Reinigung nehmen

Planen Sie für die Backofenreinigung mindestens eine halbe Stunde Wartezeit ein. Damit sich die eingebrannten Stellen lösen können, ist eine gewisse Einwirkzeit nötig. Das bringt häufig mehr als starkes Scheuern.

Fehler 3: Gleich zum alkalischen Backofenreiniger greifen

Bevor Sie zu einem aggressiven Backofenspray aus dem Drogeriemarkt greifen, probieren Sie lieber erst ein Hausmittel aus. Die Dämpfe aus den Sprays sind oft gesundheitsschädlich.

Wie oft sollte der Backofen gereinigt werden?

Wenn Sie sich nun fragen, wie oft Sie Ihren Backofen schlussendlich reinigen sollen, so gibt es darauf keine feste Antwort, da sie vorwiegend von der Häufigkeit der Nutzung und der Art der zubereiteten Speisen abhängt. Als Faustregel gilt: Bei normaler Nutzung ist es empfehlenswert, den Backofen alle 2–3 Monate einer gründlichen Reinigung zu unterziehen. Grundsätzlich erleichtert es die Pflege, wenn der Backofen nach jeder Benutzung kurz mit einem feuchten Tuch ausgewischt wird. So verhindern Sie, dass sich hartnäckiger Schmutz und Fettflecken festsetzen.

Reinigung vorbeugen: So bleibt der Backofen länger sauber

Wie bei allen Haushaltsgeräten ist es sinnvoll, die Backofenreinigung mit wenigen Tricks vorzubeugen – insbesondere bei häufigem Gebrauch. So können hartnäckige Verschmutzungen kaum noch entstehen und das Saubermachen fällt weitaus leichter. Bei fettigen Speisen beispielsweise oder beim Überbacken von Aufläufen ist es sinnvoll, ein zusätzliches Backblech unter die Auflaufform zu schieben, damit heruntertropfenden Fett aufgefangen wird. Den gleichen Effekt haben spezielle Ofenmatten aus Silikon oder Teflon, die auf dem Boden des Backofens gelegt werden können, und vor hartnäckigen Verschmutzungen schützt. Wer seinen Backofen nach Benutzung dann noch regelmäßig mit einem feuchten Tuch auswischt, handelt präventiv und vermeidet lästiges Einbrennen von Resten.