Für eine Familie verlieh Studio Asaï einem Haussmann-Apartment in Paris einen zeitgemäßen Twist

Eine vierköpfige Familie zieht von London in eine Wohnung am Bois de Boulogne in Paris und möchte das Beste aus beiden Welten. Antoine Simonin von Studio Asaï verband die Tradition des Baron Haussmann mit dem eklektischen Swing der britischen Hauptstadt
Für eine Familie verlieh Studio Asaï einem HaussmannApartment in Paris einen zeitgemäßen Twist

Antoine Simonin alias Studio Asaï richtete für eine Familie ein Apartment aus der Haussmann-Zeit für ein.

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Eine Wohnung am Bois de Boulogne, das Haus stammt aus der Haussmann-Zeit, in der Ferne sieht man den Eiffelturm – das klingt erst einmal nach einem sehr bürgerlichen Setting. Doch dafür ist diese Familie nicht von London nach Paris gezogen. Einerseits legt sie Wert auf Tradi­tion. Andererseits hatten die vier, ein Eltern­paar mit zwei Kindern, auch nichts gegen ein bisschen Rock 'n’ Roll. Der Charme von Paris und der Swing von London, das war genau die richtige Ausgangslage für Antoine Simonin, Gründer von Studio Asaï aus dem angesagten zehnten Arrondissement. „Das Appartement war in den 70ern sehr ansprechend renoviert worden, mit vielen Details, die so gut ausgeführt waren, dass wir sie nicht entfernen mochten“, sagt Simonin, „zum Beispiel der Fußboden am Eingang oder das alte Parkett in den Salons, das zum Vorschein kam, als wir die Teppichböden herausnahmen.“ Ohne in Nostalgie abzudriften, verlieh der Innenarchitekt dem Interieur Glanz und Eleganz mit einem zeitgemäßen Twist.

So gestaltete Studio Asaï das Apartment für die Familie

Schon an der Wohnungstür bietet sich dieser Anblick: Tiefviolette Tartan-Tapeten und nächtlich schimmernder Aubergine-Lack, da könnte man einen Moment denken, man beträte „Annabel's“, den legendären Londoner Privat­club in Mayfair. Vor diese verführerisch schwelende Düsternis setzte Simonin kleine Eruptionen von Far­be, Fotoarbeiten von Paul Rousteau in Rot, Neonorange, Gelb und einem leuchtenden Hellblau. Außer einem klassischen, von ihrem Aufenthalt in Japan inspirierten Day­bed von Charlotte Perriand steht dort noch ein knallgrüner Stuhl von Ettore Sottsass. Und an der Decke hängt eine sattrote Leuchte von Achille Castiglioni.

Das Herzstück der Wohnung: Der Musik-Salon

Wohnzimmer Blick Eiffelturm Flügel moderner Stuhl Altbauwohnung

Im kleinen Salon sitzt der Haus­herr, ein Musiker, oft am Flügel und komponiert – auf Gaetano Pesces verrücktem „Green Street“-Stuhl, dessen Beine wirken wie eine ­Partitur mit acht Viertelnoten (Galerie Aurélien Serre). Der Coffee­table „Idia“ ist von Joris Poggioli, der Sessel von Studio Haos. Der Sockel rechts besteht aus Foresso, einem Holz-Harz-Gemisch.

Alice Mesguich
Studio Asai Gründer in moderner Wohnküche hellgrüne wand graue Fliesen

Antoine Simonin liebt Farben, Kontraste, aber auch unerwartete Korrespondenzen.

Alice Mesguich

beige Wand mit grüner Holzverkleidung schwarzes Klavier moderne Leuchte

Vor der Wand im Esszimmer steht eine „Butterfly“-Leuchte von Tobia Scarpa.

Alice Mesguich

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Styling Aurore Lameyre