Animals Prints remastered: Das sind die Trends – neben Leo-Look und Zebra-Muster.
Manchmal gibt es eben kein dazwischen. Animal Prints sind ein Thema, das polarisiert. Das weiß auch die Londoner Interiordesignerin Sophie Ashby. In ihrem Möbel- und Accessoire-Shop Sister by Studio Ashby gibt es so einige Designs, die mit Leo-Prints bezogen sind oder zumindest an das getupfte Fell von Leoparden referieren. „Meine Mutter liebt Leopardenmuster. Meine Kund:innen hingegen lassen mich im Allgemeinen selten Leopardenmuster verwenden – und mein Mann hasst es“, erzählt Ashby. Trotzdem trägt der Look etwas Elegantes, aber genauso rebellisches in sich, was wohl an seiner Geschichte liegen mag. Das Leo-Muster war nämlich schon wesentlicher Teil der „New Look“-Kollektion, die Christian Dior 1947 vorstellte und so die damalige feminine Silhouette revolutionierte. Seine Muse Mizza Bricard trug, um das Image der femme fatale zu unterstreichen, wallende Kleider im Leo-Look. Sogar ein Modell gab es, das „Jungle“ hieß – ein Ensemble, das Dior in Kooperation mit dem Seidenhersteller Bianchini-Férier entwarf. Auch bei Yves Saint Laurent tauchte das Muster an der Kopfbedeckung, und bei Marc Bohan am Umlegekragen auf. Gianfranco Ferré hingegen wählte den Komplett-Leo-Look. Später nahmen Mods, Punks, Rocker und Drags das Muster in ihrer Garderobe auf. Und im Interior? Kommt es heute immer öfter vor – aber wenn, dann immer ausgesprochen gut kombiniert oder mit frischen Upgrades versehen. Etwas, das im Übrigen für alle Animal-Prints gilt!
Wenn man untersucht, wie die französische Antiquitätenhändlerin und Innenarchitektin Madeleine Castaing mit Leo-Prints arbeitete, ist man fasziniert – davon, dass der Animal Print, gekonnt im Interior eingesetzt, so wirkungsvoll sein kann, ohne dabei zu übertreiben und zu dick aufzutragen. Castaing zählt nicht umhin zu den großen Innenarchitekt:innen des 20. Jahrhunderts und kleidete einst den Salon ihres Pariser Hauses „Maison de Lèves“ von den Wänden bis zum Boden im Leo-Look – mutig und doch stilbewusst. Bei einem Projekt, an dem Castaing für Jean Cocteau arbeitete, ging sie sogar noch einen Schritt weiter und verwendete das Muster zusätzlich an der Decke. Bis heute vertreibt Codimat Collection eine Tapeten-Kollektion, die die Lieblingslooks der französischen Designerin feiert – natürlich inklusive Leo-Tapete. Unter diese mischen sich außerdem weitere Tiermotive: Styles in Rehkitz-Optik, mit Vögeln oder mit Dalmatiner-Punkten verziert.
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Die Klassiker: Leo-Print über Kuh-Optik bis zum Zebra-Look – gekonnt kombiniert
Nicht nur Leopard, auch Zebra und Kuh mischen sich immer wieder unters Interior – Muster, die heute schon fast als Klassiker gelten. Akzentuiert eingesetzt, etwa als Kissen, machen sie großen Spaß und werten Möbel auf – auch wenn es sich um geschichtsträchtige Vintages oder Reeditionen handelt. Sie erinnern sich bestimmt an die Chaiselongue mit Fellbezug von Le Corbusier, Pierre Jeanneret und Charlotte Perriand für Cassina, deren 60. Jubiläum auf der Salone del Mobile gefeiert wurde. Doch auch eine Tür im Zebra-Look hat ihren Charme, oder nicht? Insbesondere als Schuh ist ebenjenes Muster ein absoluter Hingucker, wie die spitzen Mules mit Schnallendetail der Berlin-based Marke Aeyde.
Kamelsitz, Gans im Glas und Schmetterling auf dem Teller? Abseits der Klassiker von Leo-Print bis Zebra-Look gibt es allerlei neue Tiermotive, die uns gerade begeistern. Die zeigen sich besonders vielseitig, nämlich an Tableware genauso wie auf Sitzmöbeln, Accessoires und Flakon-Designs. Abwechslung tut schließlich gut! Cordelia de Castellane's neue Geschirr-Kollektion für Dior entführt gleich in eine ganze Welt voller Sterne, Klee, Bienen und Rosen. Die „Barnyard Collection“-Gläser von Artel Glass gibt es in unterschiedlichen Farben – und mit verschiedensten Tiermotiven vom Hasen übers Pferd bis zur Gans. Auch ein absolutes Highlight-Piece: Die bronzene „Alchemy Bench“ von Rick Owens!






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