AD100 2025: Diese Newcomer aus Design, Architektur und Interior sind zum ersten Mal auf der Liste der 100 Top-Kreativen, ausgewählt von AD Germany.
Kennen Sie diese Namen schon? Innovative Ideen und reichlich Stilvermögen haben 26 deutsche und internationale Design-Studios zum ersten Mal auf die Liste der AD100 gebracht. Lesen Sie hier, welche Talente neu auf dem Radar sind und welche Projekte unsere AD100-Newcomer schon jetzt für die Zukunft in petto haben. Bühne frei für neue Ideen!
Das sind die Newcomer unter den diesjährigen AD100
Leipzig
Seit 20 Jahren bauen Silvia Schellenberg-Thaut und Sebastian Thaut in Leipzig und Umgebung, einer Region, in der das Handwerk eine lange Tradition hat. Das zeigen auch die Neuzugänge in ihrem facettenreichen Portfolio: Tief im Erzgebirge verdichteten sie das Werksgelände eines Familienunternehmens, das Rasierutensilien herstellt. Weiter nördlich, in Brandenburg, entstand ein Holzhaus im Wald. Aktuell setzen sie alles daran, einen ehemaligen Kirchenbau in ein einladendes Kulturzentrum zu verwandeln. atelier-st.de
Madrid
Mafalda Muñoz und Gonzalo Machado ist viel daran gelegen, die Identität der Orte zu verstehen, denen sie sich widmen. Allein für 2024 listet ihr Projektarchiv ein Hotel und Restaurant in Madrid, ein Townhouse in New York, eine Wohnung in Miami und ein Haus auf Menorca auf. Seit über zehn Jahren gehen die beiden sowohl privat als auch beruflich gemeinsame Wege. Zu ihrem kleinen Universum gehören neben dem Studio in Madrid eine eigene Galerie und eine Möbelmarke. casa-munoz.com
New York, Los Angeles
Schäfchen zählen? Adam Charlap Hyman und Andre Herrero gehen vor dem Schlafengehen lieber die Grundrisse ihrer aktuellen Projekte ab – gedanklich, versteht sich. Ihre unermüdliche Schaffenslust brachte die Architekten aus den Vereinigten Staaten bereits auf die prestigeträchtige „30 under 30“-Liste des Forbes Magazine. Die wohltemperierten Interiors der beiden (seit zehn Jahren arbeiten und leben sie gemeinsam) beweisen, dass sie auch unter den AD100 bestens aufgehoben sind. ch-herrero.com
Paris
Schon als Kind verbrachte Chloé Nègre die Sommerferien auf Korsika. An der Südküste der Insel schenkte die Interiordesignerin einem brutalistischen Ferienhaus aus den 60er-Jahren vor kurzem ein neues Leben. Das Zuhause der Französin ist und bleibt aber Paris. Dort bezog sie gerade erst ein neues Studio – stilecht in einem Haussmann-Appartement, das zuvor einer Neugestaltung mit sanften Farbakzenten unterzogen wurde. chloenegre.com
Paris
Natürliches Licht ist sein wichtigstes Werkzeug. Clément Lesnoff-Rocard entdeckte die Liebe zur Architektur in seiner Heimatstadt Paris. Die Bauten der Metropole ließen ihn realisieren, wo seine Berufung liegt: dort, wo Technik, Ästhetik und Soziologie zusammenfließen. 2017 gründete der Franzose sein eigenes Büro, mit dem er seither äußerst erfolgreich, manchmal auch radikal, Räume entwickelt, die mit dem Licht und nicht ihm entgegen arbeiten. lesnoff-rocard.com
Paris
Von Megève bis Deauville: Virginie Friedmann und Delphine Versace können einem Chalet in den französischen Alpen ebenso viel abgewinnen wie einem Restaurant an der Küste. Wo auch immer das Pariser Duo aufkreuzt, wird nach Lust und Laune mit Materialien und Texturen experimentiert, Holz und Marmor treffen dabei auf Blumenprints und Tiermotive. Man könnte fast vermuten, ihr Hang zu lebhaften Mustern hätte etwas mit Delphines Namensvettern zu tun. friedmann-versace.com
Lissabon, Porto
Clio Dimofski und Olivier Garcé lebten bereits in Paris, Peking und New York, wo sie die Dépendance von Pierre Yovanovitch in Chelsea leiteten. Mit reichlich Erfahrung wagten sie vor drei Jahren nicht nur den Sprung in die Selbstständigkeit, sondern auch einen Umzug nach Portugal. Ihr Studio in Lissabon ist seitdem längst zu einer Toparesse für zeitgenössisches Design und Vintage-Möbel herangewachsen. garce-dimofski.com
Mailand, Los Angeles
Giampiero Tagliaferri ist nicht der erste Kreativdirektor, der sich als Interiordesigner einen Namen gemacht hat. Der kometenhafte Aufstieg des Italieners (der u.a. für den Brillenhersteller Oliver Peoples gearbeitet hatte) sucht allerdings seinesgleichen. Zwischen Mailand und Los Angeles arbeitet er für eine neue Generation in Mode, Tech, Kunst und Musik. „Es ist eine große Ehre, die persönlichen Räume dieser Menschen zu gestalten“, sagt der Designer. Dabei gehört er längst selbst zu den Großen von morgen. giampierotagliaferri.com
Paris
Wäre Joris Poggioli nicht Architekt geworden, hätte er womöglich einen Weg als Mental-Coach eingeschlagen, der Menschen dabei hilft, das Beste aus sich herauszuholen. Im Grunde macht er heute genau das, nur mit Räumen. Und die kommen am Ende ja auch ihren Bewohnern zugute. Sein eigenes Zuhause in Paris renovierte der Franzose mit italienischen Wurzeln erst vor kurzem: mit Weitsicht, Stilvermögen und einigen seiner besten Möbelentwürfe. jorispoggioli.com
München, Berlin
Man kann getrost sagen, dass Justin Howlett der ungekrönte König der Bachelor Pads ist. Kein Wunder, schließlich bewohnt der Interiordesigner in München selbst ein spektakuläres Studio im Stil der 70er-Jahre. Unweit der Isar entwarf er zuletzt ein zweigeschossiges Loft, das wie ein exklusiver Members Club anmutet und nicht nur mit einer bestens ausgestatteten Bar, sondern auch einer beachtlichen Aussicht punkten kann. justinhowlett.de
London, San Francisco
In ihrer Designsprache beziehen sich Stephania Kallos und Abigail Turin gerne auf den Modernismus. Das beweist nicht nur ein Haus aus Beton, das sie jüngst in die Hügel von Athen setzten und das eine üppige Kunstsammlung beherbergt. Vor ihrer transatlantischen Zusammenarbeit (Kallos betreut das Geschäft in London, Turin das in San Francisco) arbeiteten die beiden Designerinnen für David Chipperfield. kallosturin.com
Paris
Wenn Katja Pargger nicht schlafen kann, besucht sie vor ihrem inneren Auge Orte, an denen sie einst gelebt hat. Vielleicht um Inspiration zu sammeln. Für eines ihrer bislang eindrucksvollsten Projekte, ein Anwesen im Westen von Paris, bediente sich die gebürtige Österreicherin bei Reminiszenzen an die Wiener Secession, ans Bauhaus und ihre liebsten Farben der Stadt an der Seine: Beige und das elegante Grau der Häuser auf der Île Saint-Louis. katjapargger.com
Genf
Worauf sich Leopold Banchini spezialisiert hat? Eklektizismus. Mit dem Ziel vor Augen, möglichst unkonventionell zu bauen, gründete der Schweizer Architekt nach Lehrjahren in New York, Rotterdam und Barcelona 2016 sein eigenes Büro. Neben mehreren Lehraufträgen, denen er in der Schweiz nachkommt, vollendete er zuletzt eine Villa am Genfer See, einen Pub in London und ein Haus in Marokko. leopoldbanchini.com
Brüssel
Lionel Jadot ist Künstler, Designer und so etwas wie ein Reiseleiter. Wenn er ein Projekt angeht, nimmt er seine Kund:innen mit auf ein Abenteuer. Sein bisher größtes hat mit einer Ikone der Corporate-Architektur zu tun. Im „Royale Belge“, einem Bürogebäude aus den 60er-Jahren, trommelte er 52 Designerinnen und Designer zusammen, um ein eindrucksvolles Gemeinschaftswerk zu realisieren, das man heute als „Mix Hotel“ besuchen kann. lioneljadot.com
Mailand
Mit Filmen wie „A bigger Splash“ und „Call me by your Name“ hat es Luca Guadagnino zu Weltruhm gebracht. Neben illustren Filmsets gestaltet der italienische Regisseur aber auch Räume, die in der echten Welt existieren – zum Beispiel eine Filiale des Duft-Brands Aesop oder ein Boutiquehotel in Rom. 2024 übernahm er zudem die Leitung der Homo Faber, der Biennale der Handwerkskunst in Venedig, wo er nur kurz zuvor seinen neuen Film „Queer“ präsentierte. @studiolucaguadagnino
Paris
Die 70er sind allgegenwärtig, doch Charlotte Albert und Alexis Lamenta gelingt es mit ihren Interiors ganz besonders gut, Disco und Dekadenz mit feinsinniger Eleganz zu paaren. Das beste Beispiel ist das Hotel „Château d’Eau“, das sich im einstigen Epizentrum des Pariser Nachtlebens unweit vom „Le Palace“ befand, dem Ort, an dem einst Serge Gainsbourg, Mick Jagger und Yves Saint Laurent die Nacht zum Tag machten. necchiarchitecture.com
Brüssel
Nicolas Schuybroek ist fasziniert von Kirchen und Klöstern. Und dabei ist der Belgier nicht einmal religiös. Zugegeben, wenn man sich anschaut, wie das Tageslicht durch die tiefen Fenster des Einfamilienhauses fällt, das er zuletzt in Brüssel umbaute, kann durchaus sakrale Stimmung aufkommen. Tatsächlich würde der Belgier, wäre er nicht mit zahlreichen Wohnprojekten beschäftigt, gern einmal eine kleine Kapelle entwerfen. ns-architects.com
Byron Bay
Josh Cain und Lily Goodwin befinden sich ständig im Austausch – untereinander, mit Menschen in ihrer Umgebung und mit Klienten. Kein Wunder, schließlich dienen viele ihrer Interiorprojekte als sozialer Treffpunkt. Das Paar aus New South Wales gründete Pattern Studio, um sinnliche Erlebnisse für Retail und Hospitality zu schaffen. Auf der Kundenliste stehen neben Restaurants, Cafés und Läden in Sydney und Melbourne auch europäische Marken wie Paul Smith, Chloé und Birkenstock. patternstudio.net
Paris
Die eigene Handschrift steht für Rodolphe Parente nicht im Mittelpunkt seines Schaffens. Der Architekt und Designer ist eher darauf aus, mit jedem Projekt etwas ganz Neues, Unerwartetes zu kreieren. Mal radikal, mal ganz sanft, aber immer mit künstlerischem Anspruch gelingt es ihm, Räume zu gestalten, die eine Seele besitzen. Neben wagemutigen Homeownern zählen auch Luxusmarken wie Cartier und Christian Louboutin zu seinen glücklichen Kunden. rodolpheparente.com
Paris
Manchmal führen Umwege schlussendlich genau ans Ziel. Im Fall von Rudy Guénaire brauchte es erst ein Studium an einer renommierten Business School und eine eigene Restaurantkette, bevor er seine eigentliche Berufung als Interiordesigner erkannte. Für seine kleine, feine Burger-Kette gestaltete der Franzose nämlich äußerst kühne Filialen. In seiner eigenen Wohnung in Paris, einem ehemaligen Künstleratelier, überlässt er lieber dem Licht die Bühne. studionightflight.com
Wien
Rupert Zallmann öffnet gerne Türen – nicht nur zu Privatwohnungen und Läden, die er gestaltet, sondern auch für Ausstellungen, Events und Vorträge. Sein Wiener Studio (Madame Architects gibt es seit 2016) hat sich längst als Kultur-Hotspot etabliert. Dass es dort sogar eine Experimentier-Werkstatt gibt, sagt so einiges über die Arbeitsweise des Architekten aus: immer ergebnisoffen und niemals erwartbar. madame.at
München
Mela Gruber und Florian Dressler wollen den Dingen auf den Grund gehen. Vor zehn Jahren machten die Designerin und der Architekt kurzen Prozess und riefen Seven Elohim ins Leben. Das Studio nimmt sich seither Architekturprojekten in und um München an, die gern einer tieferen Philosophie folgen und sich doch knallhart am Zahn der Zeit bewegen. Zum Beispiel einem Büro und einer Praxis in der Münchner Innenstadt und einer Wohnung am Tegernsee. seven-elohim.de
Paris
Wenn Sophie Dries über ihre Arbeit als Interiordesignerin spricht, finden vor allem die Menschen Erwähnung, für die und mit denen sie gestaltet. Stolz sein kann die Französin aber auch auf ihre eigenen Interiors und Möbelentwürfe. Ihr Esstisch „Nogye“ wurde 2024 ins „Mobilier National“ aufgenommen, eine Institution des französischen Staates, die unter anderem die Palais der französischen Präsidenten ausstattet. sophiedries.com
New York
Vielleicht wäre Andre Mellone in einem anderen Leben Künstler geworden. Für den aus São Paulo stammenden Architekten war das Zeichnen schon zu Kindertagen die liebste Ausdrucksform. Heute nutzt er den Bleistift vor allem, um die kühnsten Wohnprojekte im Big Apple wahr werden zu lassen, zum Beispiel im 50 Rockefeller Plaza, einem Art-déco-Juwel in Midtown. Von seinem eigenen Loft, das eine Hommage an das Manhattan der 80er-Jahre ist, blickt er über den Hudson River. studiomellone.com
Mailand
Eine neue Generation gibt den Ton an. Guglielmo Giagnotti und Patrizio Gola lernten bei großen Namen wie Vincent Van Duysen und Dimorestudio. Klare Linien auf der einen und italienische Grandezza auf der anderen Seite bewegten die Mailänder 2020 dazu, sich ihrem ganz eigenen Manifest zu verschreiben: Reduktion, Harmonie und kompromissloser Geometrie. Was die beiden dabei nie aus den Augen verlieren? Ihre italienische Heimat. studioutte.com
London, Mailand
„Better together“ dachten sich Felizia Berchtold und Oskar Kohnen, als die Interiordesignerin und der Architekt aus Deutschland auch ihre beruflichen Wege zusammenführten. Der Ansatz „Das Beste aus beiden Welten“ gilt übrigens nicht nur für ihre Arbeit, sondern auch für die Wohnorte der beiden: In Mailand bewohnen sie ein Apartment in einem Palazzo der Familie Visconti, in London leben sie in einer Loft-Wohnung. tuttobenestudio.com




































































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