Raumteiler-Ideen: Sich abgrenzen und doch offen bleiben – das gelingt in kleinen Wohnungen durch Raumteiler. Wir zeigen Ihnen geniale Möglichkeiten für Ihre vier Wände.
Wie schafft man in einer kleinen Wohnung separate Bereiche? Wändeeinziehen ist eher was für große Apartments, kleine Räume wirken dadurch oft nur noch beengter. Und auch wenn es nicht viel ist: Wände nehmen nicht nur Licht, sondern auch Platz weg – und in Mini-Apartments zählt jeder Zentimeter. Eine schönere und flexiblere Lösung sind Raumteiler. Mit dem Aufschwung der Großraumbüros und später der Coworking-Spaces erlebte der Raumtrenner ein Revival in der Office-Welt, aber auch für kleine Wohnungen eignet er sich perfekt, um ruhige Zonen zu schaffen. Etwa um einen Arbeitsplatz abzuschirmen oder auch ein Schlafzimmer. Das können klassische faltbare Paravents sein, aber auch maßgeschneiderte Entwürfe. Der wohl wichtigste Aspekt dabei: Der Raum darf dadurch nicht kleiner wirken! Hier kommt unsere Best-of-Auswahl für Raumteiler in fünf kleinen Wohnungen.
Die vielen Vorteile von Raumteilern
Es gibt neben der besagten Flexibilität noch viele weitere Gründe, warum es sich lohnt, Raumteiler zu verwenden – in großen, als auch in kleinen Räumen. Allen voran sorgen Raumteiler für Struktur und Ordnung, und das, ohne zwingend baulich einschreiten zu müssen. Damit geht es einher, dass Raumtrenner in einem offenen Bereich verschiedene Zonen definieren können, etwa das Esszimmer in einem ineinander übergehenden Wohn- und Essbereich, oder das Home Office im Schlafzimmer. Die Gliederung in unterschiedliche Bereiche erzeugt wiederum Gemütlichkeit und Intimität, insbesondere in großen Räumen. Darüber hinaus gibt es Raumtrenner, die nicht nur für optische Abgrenzung sorgen. Je nachdem, für welche Art man sich entscheidet, kann ein Raumteiler, beispielsweise Kommoden oder ein Sideboard, zudem praktische Ablagefläche und Stauraum sein – eine Eigenschaft, die vornehmlich in kleinen Räumen überaus vorteilhaft ist.
Raumteiler-Ideen: Schlaue Lösungen für kleine Wohnungen
In diesem Apartment trennt ein acht Meter langes Möbel aus Nussbaum den Schlaf- vom Wohnbereich. Auf der einen Seite befindet sich ein großer heller Raum, der Küche, Ess- und Wohnzimmer in sich vereint und auf eine 20 Quadratmeter große Terrasse hinausgeht. Auf der anderen Seite des Einbauschranks liegt der private Bereich mit zwei Schlafzimmern und dem Bad. Die helle Einrichtung und der Eichenboden kontrastieren mit dem dunklen Nussbaum der Schrankwand. Küchenutensilien und Reinigungsmittel verschwinden in den Einbauten, aber auch Fernseher, Weinkühler und Kühlschrank verbergen sich hinter den feingemaserten Türen. „So wirkt der Raum immer hell und freundlich, nichts steht herum“, erklärt Daroca.
Dieses kleine Apartment in Montmartre, zwischen der Place Pigalle und der Place du Tertre gelegen, bietet einen atemberaubenden Blick auf den Eiffelturm. „Es ging mir darum, die Räumlichkeiten durch eine Wohnküche und ein gemütliches Wohnzimmer aufzuwerten“, erklärt Marie Tardieu. Doch dafür musste die Architektin in dem 30 Quadratmeter kleinen Studio erst mal Platz gewinnen. Also reduzierte sie das Schlafzimmer auf ein Minimum. Entstanden ist ein kaum fünf Quadratmeter großer Alkoven, der Wohnfläche freigibt und zudem ausgesprochen praktisch ist: Ein eingebautes Bett nimmt die gesamte Fläche des Podests ein und bietet als Möbelstück Stauraum für vielerlei Dinge und Accessoires. Der kleine Schlaf-Alkoven lässt sich durch rosafarbene Vorhänge abschirmen – eine Farbe, die sich durch die gesamte Wohnung zieht.
Im 19. Arrondissement von Paris fand der Cyrus Ardalan sein Traumobjekt. Der Architekt fing bei null an – er riss alle Trennwände bis auf eine tragende Wand ein und setzte sich zum Ziel, den Wohnraum zu maximieren und den Schlafraum auf ein Minimum zu reduzieren. Den kleinen Schlafbereich trennte er mit einem Schreiner-Element aus Sperrholz und Aluminium ab. Das Ganze wird mit Federungszylindern am Boden und an der Decke gehalten und enthält die gesamte Elektrik. So wird nicht nur der Schlafbereich abgetrennt, sondern noch zusätzlich Stauraum geschaffen.
Das Gebäude in hervorragender Lage im 8. Pariser Arrondissement ist ein klassischer Haussmann-Bau mit 3,50 Meter hohen Decken und großen Fenstern. Allerdings bestand die Wohnung aus einem einzigen, großen, leeren Raum. Die Aufgabe bestand nun darin, dieser untypischen Einzimmerwohnung wieder etwas Charakter und Intimität zu verleihen. Die Innenarchitektinnen Rebecca Benichou und Florence Jallet von Batiik Studio nahmen die Herausforderung an – und verliehen der Wohnung ein schickes, farbenfrohes, modernes und gleichzeitig klassisches Ambiente. Wie? Indem sie Wohn- und Schlafbereich rund um ein geschwungenes, maßgefertigtes Sofa herum angeordnet, das acht Personen Platz bietet. An seine Rückseite schmiegt sich ein großer, wellenförmiger Paravent, ein skulpturales Objekt, das an einen Bühnenvorhang erinnert und hinter dem sich das Schlafzimmer verbirgt. Mit einer Höhe von 2,40 Metern ist es ein wunderbarer Hingucker und lässt gleichzeitig zur Decke hin genügend Platz für Tageslicht.
Die diesmalige Aufgabe von Rebecca Benichou von Batiik Studio? Sie sollte eine kleine Einheit von 40 Quadratmetern in Paris in eine angenehme Wohnung verwandeln, in der vier Personen schlafen können. Das kleine Zimmer ist nicht einfach zu strukturieren, da es wenig natürliche Lichtquellen gibt – sämtliche Fenster liegen an einem Ende der Wohnung. Die Architektin platzierte den Wohnbereich direkt vor den Fenstern – und das Schlafzimmer dahinter, abgetrennt durch eine Flügeltür aus „verschwommenem“ Glas. So wird die Privatsphäre des Schlafzimmers geschützt, aber dennoch Licht durchgelassen und der Eindruck einer offenen Raumstruktur erzeugt. Neben Flügeltüren eignen sich selbstverständlich auch verglaste Schiebetüren als unauffälliger Divider, der sogar noch platzsparender ist.
6. Pflanzen als Sichtschutz
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht allzu offensichtlich erscheint: Auch Pflanzen eigenen sich wunderbar als wandelnde Raumteiler, die nach Lust und Laune positioniert werden können und somit in offenen Räumen Zonen schaffen. Ein weiterer Pluspunkt: Viele Zimmerpflanzen bringen zudem luftreinigende Eigenschaften mit, was sich positiv auf das Raumklima auswirkt. Dabei lässt sich grundsätzlich jede Zimmerpflanze als Raumteiler verwenden, insofern sie eine angemessene Höhe aufweist. Um Räumen optisch Struktur zu geben, sollte die Pflanze mindestens einen Meter, wenn nicht sogar höher sein. Auch ist es von Vorteil jene Arten zu wählen, die einen dichten Wuchs aufweisen, schließlich soll die gewünschte Zonierung ja auch wirken. Demnach eignen sich vor allem Zimmerpflanzen wie der Bambus, die Kentia-Palme, die Monstera oder die Efeutute als Raumteiler.
















